Geschrieben: 02 Aug 2010 12:06
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13.02.2014 mit der
„Indiana Jones
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Menschenfeind Neue Review online: BRONSON - in meinem Blog!
Flags Of
Our Fathers
USA,
2006
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: William Broyles jr., Paul
Haggis
Musik: Clint Eastwood
Kamera: Tom Stern
Darsteller: Ryan Phillippe, Adam Beach,
Jesse Bradford, Barry Pepper, u.a.
Letters
From Iwo Jima
USA,
2006
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Iris Yamashita
Musik: Kyle Eastwood, Michael
Stevens
Kamera: Tom Stern
Darsteller:
Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya,
Tsuyoshi Ihara, Ryo Kase, u.a.
Das Jahr
2006 sollte ein sehr ereignisreiches Jahr für Clint Eastwood
werden. Er konnte zum Einen endlich seinen Wunsch einer Verfilmung
von James Bradley's Romanklassikers „Flags of Our Fathers: Heroes
of Iwo Jima“ nachkommen und zum Anderen noch einen weiteren Film
über die Geschehnisse dieser legendären Insel, aus japanischer
Sicht drehen. Dieses fast schon monumentale Projekt endete somit in
Flags Of Our Fathers und dem im gleichen Jahr erschienenen Letters
From Iwo Jima.
Eastwood hatte eine Verfilmung des Themas schon viele Jahre im
Auge, jedoch musste erst ein Steven Spielberg daherkommen um den
Stein ins Rollen zu bringen, nämlich indem er sich als Produzent in
das Projekt mit einklinkte. Bereits während die ersten Entwürfe des
Drehbuches erstellt wurden, überkam Eastwood die Idee die
Geschichte noch von der anderen Seite her zu thematisieren. Und
zwar schienen ihn die gefundenen Briefe von General Kuribayashi so
sehr zu faszinieren, dass ihn diese Idee nicht mehr losließ und wir
somit, anstatt eines Kriegsfilms, ein kleines Gesamtkunstwerk
geschenkt bekamen.
Jedoch erstmal zum eigentlichen Thema. Das was im Februar und März
1945 auf dieser kleinen, im Pazifik liegenden Insel, namans Iwojima
geschehen ist, stellt noch bis heute ein Paradebeispiel
militärischer Taktik und Kampfhandlung dar. Knapp 20.000 japanische
Soldaten gegen etwas über 100.000 US Marines. Mit dem Resultat von
30.000 Toten in 30 Tagen und 27 verliehenen Medal Of Honor. Die
emotionale, sowie die historische Bedeutung dieser Ereignisse,
verlangen demnach eine Menge Fingerspitzengefühl, zumindest wenn
man sich als etablierter Regisseur nicht gänzlich auf den Arsch
setzen will. Also kein Thema von ungefähr was sich die
großgewachsene Legende aus San Francisco da ausgesucht hat. Aber
fangen wir einfach mit dem ersten Film
an.
Flags Of Our
Fathers:
Der Film ist kein Kriegsfilm im traditionellen Sinn, sondern eher
ein Film mit Kriegsthematik. Das mag jetzt etwas widersprüchlich
klingen, aber letzten Endes meine ich damit nur, dass hier keine
großen Schlachtszenerien im Mittelpunkt stehen, sondern drei junge
Menschen, die zusammen durch die Hölle gegangen sind und nun
versuchen trotz schwerwiegender Erinnerungsbewältigung ein
ansatzweise normales Leben zu führen.
Welche Bedeutung diese Schlacht inne hat sprach ich bereits an,
aber auch diese drei Charaktere sind legendär und allseits bekannt,
so dass Eastwood stehts bemüht war historische Korrektheit walten
zu lassen. Diese drei Charaktere sind natürlich die letzten
Überlebenden der 6 Flaggenhisser vom Berg Suribachi, von denen das
wohl berühmteste Foto des 2. Weltkrieges geschossen wurde, deren
als Statur verewigte Darstellung wohl jeder von uns kennen dürfte.
Da ich die Vorlage nicht gelesen habe, kann ich nur meiner
Recherche her entnehmen, dass sich Eastwood inhaltlich wohl sehr
eng an den Roman gehalten hat, welcher schliesslich vom Sohn des
berühmten John „Doc“ Bradley verfasst wurde, welcher einer dieser
drei Überlebenden war.
Ob die von Eastwood gewälte Erzählstruktur ebenfalls so im Buch zu
finden war, oder aber diese auf Eastwoods künstlerischen Freiheit
beruht, kann ich leider nicht sagen. Was ich jedoch sagen kann ist,
dass obwohl diese Struktur des Öfteren Kritik erfuhr, diese für
mich eine der interessantesten Aspekte des Films darstellt. Sie
verschaffte ihm die Möglichkeit ein paar wirklich atemberaubende
Schnitte und Übergänge zu kreieren, die zwischen verschiedenen
Zeitebenden, sowie Erzählperspektiven hin und her wechselten. Die
Erinnerungs- und Flashbackthematiken der Protagonisten konnten so
perfekt dargestellt werden und die wenig vorhandenen Kriegsszenen
fanden somit noch viel mehr Bedeutung. Der Schmerz und das Leid
diese Erinnerungen erfahren zu müssen, konnte den Figuren fast
nachempfunden werden. Schauspielerisch wusste der Film ebenfalls zu
überzeugen. Der sonst eher solide spielende Ryan Phillippe und der
mir bis dahin gänzlich unbekannte Adam Beach lieferten wirklich
eine beachtliche Leistung, besonders letzterer, der hier Ira Hayes
verkörperte.
Das Bild der Blu-ray ist mehr als gelungen. Besonders die farbliche
Gestaltung der einzelnen Szenarien sollte hervorgehoben werden. Die
Unterschiede zwischen farbenfroher Heimat und der heißen und kargen
Vulkaninsel sehen wirklich fantastisch aus. Jede Erinnerung wirkt,
als wären die Jungs auf einem anderen Planeten. Ein wirklich tolles
Bild!
Der Ton kommt zwar "nur" im einfachen DD 5.1 Sound daher, aber dass
mir beim Schauen irgendetwas negativ auffiel kann ich eigentlich
nicht behaupten. Der Ton war sauber und klar und wenn man merkte,
jetzt wird es laut, dann wurde es das auch.
Bei den Extras hat man alles andere als gegeizt. Wunderbar verpackt
und sehr informativ kommen diese auf der Disc mitgeliefert. Viele
interessante Infos zur Entstehung des Films und zum historischen
Hintergrund bieten den perfekten Ausklang, nach dem Schauen des
Films. Daher ist dieser Punkt mehr als gelungen.
Alles in allem ist aber irgendetwas noch anders an diesem Film, als
man es sonst aus diesem Genre gewohnt ist. Die Zeit der überirdisch
guten Antikriegsfilme wie Apocalypse Now, oder Full Metal Jacket
ist leider längst vorbei. Die Filme der letzten Jahre waren
hingegen eher von massivem Pathos durchträngt und dazu zähle ich
auch die vermeintlichen Kriegskracher der Herren Ridley Scott oder
auch Steven Spielberg. Da letzterer auch an dieser Produktion
beteiligt war, verwunderte es mich zunächst, dass dieser Film dann
doch so eine eigene Note inne hat und der Grund dafür kann
logischer weise nur Maestro Eastwood sein. Die sensible Bitterkeit
der anfänglich selbst noch pathetisch wirkenden Szenen lässt einem
fast die Mundwinkel nach unten ziehen. Der Umgang der
amerikanischen Gesellschaft mit den Veteranen die ihr Blut, ihre
Körperteile und meist auch ihr Leben für ihr Land gegeben haben ist
die wahre Brutalität dieser wahren Geschichte.
Genau wie auch schon in Filmen wie Erbarmungslos, wirkt das
Erzählen wie eine Abrechnung mit der Gesellschaft und dem Umgang
mit sich selbst, anhand von wunderschönen, subtilen und doch so
bösen Bildern. Eben ein echter Eastwood!
Letters From Iwo Jima:
Im gleichen Jahr erschien, wie bereits erwähnt, das Pendant zu
Flags Of Our Fathers in Form von Letters From Iwo Jima. Diesmal aus
der Sicht der japanischen Truppen. Im Gegensatz zu Flags Of Our
Fathers diente hier kein Roman als Vorlage, sondern der Fakt, dass
nach Einnahme der Insel durch die amerikanischen Truppen, dort
unzählige Briefe japanischer Soldaten gefunden wurden. Somit wird
die Geschichte hier mit teils fiktiven und teils real existiert
habenden Figuren erzählt. Wirklich existiert haben unteranderem
Oberstleutnant Baron Takeichi Nishi und natürlich der legendäre
Befehlshaber Generalleutnant Tadamichi Kuribayashi, hier gespielt
von Ken Watanabe, den man bereits aus The Last Samurai kennen
dürfte.
Eine wichtige Thematik des Films war vorallem der enorm große
Stolz- und Ehrbarkeitsbegriff der japanischen Soldaten und der der
japanischen Gesellschaft im Allgemeinen. Anders als bei Flags
handelt nahezu die komplette Geschichte auf Iwojima und beginnt mit
der Stationierung der Truppen, viele Wochen vor dem Angriff der US
Streitkräfte. Iwojima stellte die wichtigste Insel der ganzen
Inselkette vor Japan dar, da von dort aus ein Angriff auf das
japanische Festland möglich wäre. Dem entsprechend hoch war der
Druck auf die meist sehr jungen Soldaten, die zum Großteil mit dem
Wissen dort hingingen, nie wieder von dort zurückzukehren.
Die Erzählstruktur in diesem Film verläuft größtenteils linear,
weshalb er nach erstmaligen Anschauen auch etwas runder wirkt, als
Flags Of Our Fathers. Besonders gelungen ist die sich stetig
aufbauende Atmosphäre und vorallem die detailgenaue Analyse der
einzelnen Charaktere. Der ausgewählte Cast für diesen Film weiß
ebenfalls zu punkten, wobei besonders Ken Watanabe eine regelrechte
Glanzleistung ablieferte.
Das Bild bei dieser Blu-ray ist ebenfalls mehr als exzellent weißt
technisch das gleiche Niveau auf, wie auch Flags Or Our Fathers.
Hervorheben möchte ich auch gern nochmal die tolle Arbeit von Tom
Stern, der auch schon Flags visualisierte, wobei man hier bei den
beeindruckenden Schlachtszenen sieht, wozu der Mann im Stande ist.
Wirklich toll. Die Farbwahl des Bildes verleiht dem Film eine feine
Ästhetik. Alles ist so grell und karg, aber dorch irgendwie
wunderschön. Zumindest wenn um einen herum grad keine Bomben
abgeworfen werden.
Der Ton kommt ebenfalls im DD 5.1 Sound und hat somit gleiches
Format wie Flags Of Our Fathers. Anders als bei Flags wurde der
Soundtrack hier nicht von Eastwood selbst komponiert, sondern von
seinem Sohn Kyle, der ebenfalls eine stilistisch sehr treffsichere
Arbeit abgeliefert hat.
Auch die Extras sind wieder über jeden Zweifel erhaben.
Interessante Dokumentationen zur Geschichte und zur Produktion
finden sich auch hier. Besonders gefielen mit jedoch die Aufnahmen
von der Weltpremiere in Tokio, sowie der der Pressekonferenz am
Folgetag. Wirklich sehr interessant.
Mit Letters From Iwo Jima schließt Clint Eastwood ein kleines
filmisches Kunstwerk ab, welches eigentlich im Kontext zu Flags Of
Our Fathers und somit als ein Werk gesehen werden sollte. Viele
betrachten Letters als den gelungeneren Film, aber im Endeffekt
sind beide wohl gleichwertig, da man niemals nur einen der beiden
Filme sehen sollte, denn erst zusammen ergeben sie das ganze Bild.
Fakt ist, dass Eastwood mit seiner Geschichte über die kleine Insel
vor den Toren Japans, wirklich anspruchsvolles Unterhaltungskino
liefert, welches einfach in jede Filmsammlung gehört. Die fast
poetische Bildgewaltigkeit eines Eastwood Films sieht man selten so
deutlich wie in diesen beiden Kunstwerken!
Flags Of Our
Fathers
Filmbewertung:
9/10
Bildqualität:8,5/10
Tonqualität:8/10
Extras:8/10
Absolute
Kaufempfehlung!
Letters
From Iwo Jima
Filmbewertung:
9/10
Bildqualität:8,5/10
Tonqualität:8/10
Extras:8/10
Absolute
Kaufempfehlung!
Geschrieben: 03 Aug 2010 00:13
Skarkes Review / Doppel feature, auch wenn ich Letters from Iwo
Jima nicht so prickelnd finde, aber ich kann nachvollziehen wenn
man diesen Film mag, denn alleine die Idee von Clint Eastwood ist
schon genial :thumb:
Geschrieben: 03 Aug 2010 00:30
Movieprops Collector
Blu-ray Papst
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Sehr schönes Double Feature Review.
:thumb:
Letters From Iwo Jima ist für mich persönlich der
bessere der beiden Filme.
Aber sie gehören natürlich zusammen und erzählen in der Summe eine
Monumentale Geschichte von Tod, Zerstörung, Verlust, Heimweh, den
Wahnsinn des Krieges.
So Long, and Thanks For All the
Fish.
Michael
Geschrieben: 03 Aug 2010 00:37
Blu-ray Freak
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Sehr schönes Review!:thumb:
Ich finde beide Filme überzeugend und ansprechend.
Eastwood gehört zu der kleinen Gruppe von Filmemachern, die sich
immer wieder neu erfinden und uns mit Filmen der besonderen Art zu
überraschen vermögen.
Gerade der Blick auf die japanische Sicht des Krieges wurde nur
selten gezeigt.
Die Mehrzahl der Filme reduzierte die Japaner auf tumbe, dem Kaiser
und Gott ohne Kritik folgende mordlustige Barbaren und
Harakirizombies.
Dass aber gerade der Begriff der Ehre und des Stolzes auf eine sehr
alte Kultur ein großer Antrieb war und im Selbstverständnis der
Japaner tief verwurzelt ist, wurde selten so thematisiert.
"Here I am, brain the size of a planet, and they ask me to take you
to the bridge. Call that job satisfaction, 'cause I don't."
(Marvin, The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy)
Geschrieben: 03 Aug 2010 08:54
Blu-ray Starter
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seit 11.02.2010
Blu-ray Filme:
PS 3 Spiele:
Steelbooks:
7
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zuletzt kommentiert:
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13.02.2014 mit der
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Erhielt 81 Danke für 31 Beiträge
Menschenfeind Neue Review online: BRONSON - in meinem Blog!
Und genau das macht den Film aus so besonders!
Danke an alle!