Fall 39 --- Review Contest 2010

Fall 39

OT: Case 39

Bereits 2007 drehte Christian Alvart (Pandorum) sein US-Debüt "Fall 39". Hierfür konnte er u.a. Größen wie Oscarpreisträgerin Renée Zellweger (Bridget Jones), Ian McShane (Death Race) & Bradley Cooper (Hangover) gewinnen.
Sein größter Grücksgriff war jedoch Kanadas Jungstar Jodelle Ferland (Tideland), die damals gerade mal 12 Jahre alt war, jedoch schon sage und schreibe 41 (!) Filmprojekte vorweisen konnte. Sie gewann u.a. 2001 den "Young Artist Award" in der Kategorie "Best Performance in a TV Movie (Comedy or Drama)-Young Actress Age Ten or Under" für ihre Rolle der Desi im Fernsehfilm "Mermaid". Zum Zeitpunkt der Preisverleihung war sie gerade mal 6 Jahre alt!
Die Dreharbeiten fanden in Vancouver (Bristish Columbia, Kanada) statt. Außerdem wurde noch in den "The Bridge Studios" (Burnaby, British Columbia, Kanada) und im Riverview Hospital (Coquitlam, British Columbia, Kanada) gedreht. Die Nachdrehs fanden in Burbank (Kalifornien, USA) statt.
"Fall 39" spielte bisher knapp $15 Mio. ein und konnte sein Budget durch die Einnahmen an den Kinokassen noch nicht regenerieren.

Filmdaten:

Regie: Christian Alvart

Drehbuch: Ray Wright

Cast:

Renée Zellweger, Jodelle Ferland, Ian McShane, Bradley Cooper, Callum Keith Rennie, Adrian Lester, Kerry O'Malley, Cynthia Stevenson, Benita Ha

Genre: Thriller, Horror

Laufzeit: 109:25 Min.

Releasedatum: 11.03.2010 (Kino) - 29.07.2010 (DVD/Blu-ray)

Vertrieb: Paramount Pictures

FSK: 16

MPAA: Rated R for violence and terror including disturbing images

Blu-ray-Daten:

Seitenformat: HD-Widescreen 16:9 - 2,35:1

Auflösung: 1920x1080

Video-Codec: MPEG-4/AVC

Tonspuren:

English 5.1 DTS-HD Master Audio
Deutsch 5.1 DD
English Audio Description
Español (España) 5.1 DD
Español (Latino América) 5.1 DD
Français 5.1 DD
Italiano 5.1 DD

Untertitel:

Dansk
Deutsch
English
Español (España)
Español (Latino América)
Français
Italiano
Nederlands
Norsk
Português
Suomi
Svenska
English for the hearing impaired

Disc-Kapazität: BD-50 GB

Region Code: A - B - C

Film:

Sozialarbeiterin Emily Jenkins (R. Zellweger) setzt sich für Kinder aus Problemfamilien ein und versucht diese wenn nötig bei Pflegefamilien unterzubringen. Als sie auf Lilith Sullivan (J. Ferland) und ihre scheinbar brutalen Eltern trifft, fasst sie sich ein Herz und nimmt den "kleinen Engel" bei sich auf. Doch nach kurzer Zeit merkt sie, dass die kleine Lilith vielleicht gar nicht so unschuldig ist. Könnte Lilith's Vater am Ende mit der Drohung, seine Tochter zur Hölle schicken zu wollen, gar richtig gelegen haben? ...

Bild:

Paramount Pictures hat mal wieder gute Arbeit geleistet. Das Bild ist über weite Strecken gut gelungen. Die Gesichtsaufnahmen sind sehr gut und lassen einen jedes Detail erkennen. Den Krösus stellt hierbei die Hornissenszene dar, bei der man die Poren der Haut quasi einzeln zählen kann. Auch Bartstoppeln, Falten, Schweiß und Hautunebenheiten lassen sich während des Films gut erkennen. Ein weiterer Pluspunkt sind die Innenaufnahmen, die sich oft von den Außenaufnahmen abheben. Das Augenmerk liegt bei diesen Szenen auf den Darstellern, so dass Gegenstände im Hintergrund teils unscharf erscheinen, was jedoch dazu dient, den agierenden Darsteller nochmals hervorzuheben. Ein gutes Beispiel für die gelungenden Innenaufnahmen ist eine Szene mit Renée Zellweger, in der sie sich im Auto befindet. Hierbei sind sogar einzelne Raster auf der Pastikausstattung des Autoinnenraums zu erkennen. Ebenfalls bemerkenswert ist der gute Schwarzwert,der speziell in den Nachtszenen zum Tragen kommt.
Leider gibt es aber auch ein paar negative Aspekte was die Bildqualität betrifft. Da wäre z.B. ein leichtes Filmkorn was speziell zu Beginn des Films vorhanden ist aber an sonsten nicht weiter tragisch ist. Außerdem wirken die Außenaufnahmen bei Tag oft etwas milchig und können im Vergleich zu den Innenaufnahmen nur selten punkten. Positiv sind hier allerdings die Straßenaufnahmen zu erwähnen. Die Aufnahmen vom Asphalt sind hier wirklich sehr scharf. Die schon angesprochene Unschärfe im Hintergrund dient zwar als Stilmittel was zuerst einmal nicht weiter verwerflich ist, dennoch stört es manchmal, da man nur selten den vollen HD-Effekt zu sehen bekommt.
Der Bildtransfer von "Fall 39" ist nicht immer konstant auf dem selben Niveau. Dies verdeutlichen u.a. die Aufnahmen von Regentropfen und Pfützen (in einer Szene noch recht unscharf und kurze Zeit später wieder sehr scharf), wobei die guten Sequenzen auch hier aus dem "Innenraum" (Auto) kommen. Diese Aspekte sollen das Gesamtergebnis jedoch nicht trüben. Das Gesamtpaket ist gut und kann sich sehen lassen. Zu guter letzt sei noch erwähnt: Die Bildqualität wird zum Ende hin immer besser.

Ton:

Beim Sound hat sich Paramount Pictures nicht lumpen lassen (zumindest was die englische Tonspur angeht). Speziell in den Actionszenen zeigt die englische "DTS-HD Master Audio"-Tonspur ihre Klasse und unterstützt mit einem ordentlichen Bass den Spannungsaufbau. Zudem fördert sie immer wieder die Schockmomente, welche sich zum Ende hin häufen. Die Stimmen sind klar verständlich und laut genug abgemischt. Sehr positiv auffallend sind die kleinen aber feinen Hintergrundgeräusche wie z.B. das Blubbern vom Aquarium, das Zuknallen von Türen, das Plätschern vom Wasserspender, das Meißeln im Keller aber auch das Festkrallen am Küchenboden. Diese sind sehr gut wahrzunehmen. Die schon im Bild-Bereich angesprochene Hornissenszene besticht neben dem sehr guten Bild auch mit einer tollen Geräuschkulisse. Das Summen der Hornissen ist sehr deutlich und lässt einen schon fast in dem Glauben von Hornissen umgeben zu sein.
Das beste was der Sound von "Fall 39" jedoch zu bieten hat, ist eine Fahrstuhlsequenz, in der sich der wuchtige Einsatz vom Bass mit vergleichsweise "ruhigen" Dialogen abwechselt. Hier hat man eindeutig etwas in die Waagschale geworfen. Auch bei den Gewitterszenen war ordentlich "Wumms" zu vernehmen. Hierbei muss ich aber einen kleinen Kritikpunkt loswerden. Der Bass war hier an einigen Stellen etwas zu präsent, so dass man die Lautstärke senken musste.
Der Soundtrack passte gut zum Film, war nicht zu aufdringlich und wusste mit einigen Musiktiteln (u.a. "Army of Angels" von Nadeshda Brennicke) zu gefallen.

English 5.1 DTS-HD Master Audio 9/10
Deutsch 5.1 Dolby Digital 8/10

Extras:

SPOILER! Inhalt einblenden

Filed Under 'Evil': Inside Case 39 (8:07 Min.)
Turning Up the Heat on the Chill Factor (4:24 Min.)
Inside the Hornet's Nest (3:02 Min.)
Playing with Fire (4:26 Min.)

Deleted Scenes (SD):

Let Her Sleep (0:49 Min.)
Break the Cycle (0:56 Min.)
Wayne's Office (1:01 Min.)
Where is he now? (0:31 Min.)
Another Pair of Eyes (1:01 Min.)
Lily's Cognitive Profile (2:57 Min.)
Call to Diego (0:50 Min.)
Goodnight (1:08 Min.)
Have You Seen Doug? (1:59 Min.)
Margaret Interview (2:19 Min.)
I Can See You (1:05 Min.)
Copy Room (2:54 Min.)
Syrup (1:35 Min.)
Where were you? (1:15 Min.)
Edward Sullivan is Dead (1:26 Min.)
Alternate Detective Barron Death (3:24 Min.)
What Did You Do to Him? (0:47 Min.)
Alternate Ending (4:00 Min.)

Neben 4 Featurettes gibt es noch insgesamt 18 entfernte Szenen zu begutachten.
"Filed Under 'Evil': Inside Case 39" klärt u.a. auf, wie Renée Zellweger zu diesem Film kam. Es kommen u.a. Renée Zellweger, Jodelle Ferland, Ian McShane, Christian Alvart (Regie) & Kevin Misher (Producer) zu Wort.
"Turning Up the Heat on the Chill Factor" beschäftigt sich u.a. mit der Maske. Hierbei stehen Kerry O'Malley, Lisa Bruce (Co-Producer), Kevin Misher (Producer) & Toby Lindala (Make-Up) Rede und Antwort.
"Inside the Hornet's Nest" erklärt einem einiges zu dieser Szene (u.a. Drehdauer). Mit dabei sind Christian Alvart (Regie) & Bradley Cooper.
"Playing with Fire" zeigt einem den ganzen Vorgang beim Verbrennen eines Hauses. Ein Muss für alle, die gerne mit dem Feuer spielen! Dieses sehr interessante Featurette wird von Christian Alvart (Regie) & Bob Comer (Special Effects Coordinator) begleitet.
Die entfernten Szenen liegen in SD (Standard Definition) vor und zeigen, dass der Film schon im Jahr 2007 gedreht wurde. Schlussendlich war die Entscheidung richtig, diese außen vor zu lassen.

Fazit:

Mit "Fall 39" bekommt man einen recht soliden Vertreter seines Genres serviert. Der Star des Films ist eindeutig Jodelle Ferland, welche die Rolle der Lilith Sullivan sehr gut spielt. Doch auch das restliche Cast weiß zu überzeugen. Die Spannungsschraube wird nach Startschwierigkeiten zur Mitte hin angezogen und führt auf ein spannendes Finale hin.
Die technische Umsetzung der Blu-ray ist über weite Strecken gelungen. Bis auf ein paar kleinere Schwächen beim Bild und die etwas mageren Extras ist nicht viel daran auszusetzen.
Wer am Horrorklischee "unschuldiges Kind am Ende gar nicht so unschuldig" nichts weiter auszusetzen hat und Filme wie "Das Omen" und "Orphan" mag, kann hier nicht viel falsch machen.

Film 7/10
Bild 7,5/10
Ton 8,5/10
Extras 6/10

Gesamt 7,25/10

Best of 2015 ... so far: Que Horas Ela Volta? - Ex Machina - Victoria - Taxi - Ixcanul - Mad Max: Fury Road - Mariposa - Testament of Youth - Spring - It Follows

"CLEAR EYES , FULL HEARTS , CAN ' T LOSE ."

Fall 39 --- Review Contest 2010

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