Welche Begriffe schießen einem sofort bei Titeln wie "Highway to
Hell", "Shoot to Thrill" oder auch "Thunderstruck" durch den
Sinn?
AC / DC
Durch diese Titeln fesselten sie
Millionen von Fans, stürmten Charts und gründeten mit ihrem
individuellen Style eine neue Art von Musik - den Hard Rock.
Gegründet wurde die Band am 31.12.1973 von den 2 schottischen
Young-Brüdern - Malcolm und Angus.
Mehr als 200 Millionen Platten konnte AC/DC bisher verkaufen, Back
in Black ist um Übrigen das weltweit zweiterfolgreichste Album
überhaupt. Alleine diese Zahlen zeigen, wieviele Anhänger die Band
in ihrem inzwischen fast 40 jährigen Bestehen gewinnen
konnte.
Mit zu den bekanntesten Songs zählen Rock-Kracher wie T.N.T, Dirty
Deeds Done Dirt Cheap, Highway to Hell... die Liste liese sich mit
Sicherheit noch weiter fortsetzen, würde aber den Rahmen dieses
Reviews sprengen.
Ganz besonders bekannt sind allerdings die unvergleichlichen
Bühnenshows der Band - insbesonders Angus Young (Gitarrist) mit
seinem Duck-Walk. Dieser "Schritt" stammte noch aus Zeiten vor
AC/DC, zum Beispiel vollzog auch Chuck Berry diesen Walk auf der
Bühne.
Eben durch diese Einlagen gepaart mit wildem Hüpfen und
blitzartigem Hin und Herlaufen auf der Bühne legt Angus im Laufe
eines Konzertes mehr Kilometer zurück als manche
Marathonläufer.
Das Konzert "Live at Donington" war
Teil des "Monster of Rock" Festivals 1991. Ort des Geschehens war
die Rennstrecke Donington in England. Über 70.000 Fans sammelten
sich vor einer gigantischen Bühnenkonstruktion und feierten 2
Stunden AC/DC´s beste Lieder. Das ganze Konzert wurde mittels 26
35mm Kameras aufgezeichnet inkl einer Helikopterkamera.
Bluray Daten:
Kodierung: Mpeg2 - 23,976 fps
Seitenformat: 16:9 - 1,78:1
Auflösung: 1920x1080
Sprachen: Englisch PCM 5.1, Englisch PCM 2.0 und Englisch DD
5.1
Dauer des Films: 120 min
Produktionsjahr: 1991
Link zur IMD:
http://www.imdb.com/title/tt0337566/
Testgerät:
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
HTPC mit Bluraylaufwerk
Inhalt
Das
Konzert beginnt, das Schlagzeug setzt ein - die Zuseher warten
gespannt. Über 70.000 sind gekommen, 70.000 wollen vor allem zwei
Protagonisten sehen: Angus und Malcolm.
Doch die Ungeduld wird belohnt, als Angus Young in seiner berühmten
Schuluniform die Bühne betritt. Er hebt die Hand - die Menge jubelt
ihm zu - Angus greift in die Seiten und spielt die ersten Noten an.
Die Masse jubelt und kreischt, strecken die Hände in die Luft....
Thunderstruck wird angespielt. Jetzt endlich kommt - in Mitten des
Anfangssolos von Angus, auch Johnson auf die Bühne. Die Menge ist
begeistert. Sofort sind die Zuseher gefesselt und feiern ihre
Helden auf der Bühne. Und AC/DC weiß, wie man die Menschenmenge zum
Rocken bringt. Spätestens beim zweiten Sond - Shoot to Thrill geht
die Party richtig ab. Kollektives Auf und Abhüpfen der 70.000 Fans
lässt das Fest erst richtig steigen. Und mit jedem weiteren Lied
verfällt die Menge der Band immer mehr. Angus zeigt seinen
Duckwalk, hüpft quer über die Bühne, headbangend spielt er sein
Solo. Nun gibt es kein Halten mehr. Auch die letzten Zweifler unter
dem Publikum hüpfen, springen und singen mit.
Bild
Das Bild
ist leider über weite Strecken leicht unscharf. Vor allem
Panoramaaufnahmen über das Publikum hinweg weisen eine schlechte
Durchzeichnung auf. Ebenfalls tritt im späteren Verlauf des
Konzerts sehr starken Korn auf, welches teilweise sehr störend
ist.
Zu Beginn in heller Umgebung tritt das Korn kaum in Erscheinung,
Nahaufnahmen der Band auf der Bühne sind weitestgehend scharf und
weisen einen hohen Detailgrad auf. Die Farbgebung ist neutral -
sobald allerdings die Nacht hereinbricht, überwiegen die Farben der
Bühnenbeleuchtung, v.a rot und blau bzw in manchen Einstellungen
grün. Ab diesem Zeitpunkt sinkt auch die Durchzeichnung bei
Nahaufnahmen. Qualitativ ist die Queen - Rock Montreal deutlich
besser.
Zum Teil ist auch die Kameraführung bzw der Schnitt nicht optimal,
da stellenweise neben dem Publikum auch leere umliegende Felder
gezeigt werden. Ebenso spiegelt die sich im Bühnenboden befindliche
Kamera recht stark.
Die meisten Panoramaaufnahmen sind
leider unscharf und verwaschen.
Wie zuvor schon erwähnt tritt bei
dunkler Umgebung extrem starkes und störendes Korn auf. Hier hätte
man anstatt dieser Einstellungen einfach Bühnenaufnahmen verwenden
sollen, welche niemals so ein Graining aufweisen.
Ton
Die
Kritik bezieht sich auf die 5.1 PCM Spur, deren Sound einfach
phantastisch ist. Besonders die Räumlichkeit ist hier positiv
hervorzuheben. Es scheint beinahe, als wäre man live
Vor-Ort.
Applaus bzw Pfiffe und Schreie der Fans fallen während eines Songs
niemals störend oder aufdringlich auf. Einzig zwischen den Titeln
werden diese lauter eingespielt und tragen so zusätzlich zur tollen
Atmosphäre bei.
Ganz besonders gelungen ist die Detailliertheit der einzelnen
Instrumente. Sowohl beim Schlagzeug, als auch bei Angus´Solos sind
einzelne Details perfekt hörbar und verteilen sich auf verschiedene
Kanäle. Ebenso kommt der Subwoofer dank des Basses immer wieder
dezent zum Einsatz und wirkt nie aufdringlich oder
deplaziert.
Brian Johnson´s Gesang ist in einigen wenigen Szenen nur schwer
auszumachen und etwas zu leise geraten. Bis auf diese kleinen
Mängel ist die Kopfstimme perfekt abgemischt worden.
Fazit
Für alle
Luftgitarrenheros in der weiten Welt und Hard Rock Fans wohl ein
absoluter Pflichtkauf. Trotz des teilweise recht schwachen Bildes
überzeugt die Blu Umsetzung mit einer perfekten Tonspur, welche
immer wieder Gänsehautfeeling verbreitet. Tobende Massen, rockende
Gitarren und ein Brian Johnson am Micro - dieses Rezept schlägt
einfach ein. Immer wiederkehrende Kamerafahrten über die jubelnde
Menge, eine in rot getauchte Bühne durch Lichteffekte sowie eine
absolut grandiose Show von Angus Young - all dies garniert mit
AC/DC´s besten Songs sorgen für phantastische Stimmung im
heimischen Kino.
Licht aus - Anlage auf Maximum - Luftgitarre auspacken -
abrocken!
Bild 6/10
Ton 9,5/10
Stimmung 8/10