Hauptdarstellerin Sarah Butler als Jennifer Hill schaut sehr sexy
aus, ihre Schauspielleistung ist gerade so durchwachsen, besonders
in der Paniksituation ist ihr auftreten im ersten Drittel einfach
zu schwach und ein wenig nervig, was aber auch an der schwachen
deutschen Synchronisierung liegen mag. Hinzu kommt noch, dass Sarah
Butler schon leichte Panik rüberbringt, als sie allein in dem
abgelegenen Haus ist. Da kommt die Frage auf, wieso eigentlich? Im
Original war die Besetzung ersichtlich fröhlicher in der Natur mal
abseits der Zivilisation ausspannen zu können, hier hat man den
Eindruck nicht unbedingt. Dafür hat Frau Butler einen schönen
Körper der im Schmutz auch nackig erscheint. Hinzu kommt noch, dass
der Zurückgebliebene unter den Hinterwäldlern, besetzt mit Chad
Lindberg (The Fast and the Furious), eine ganze Spur zu verkrampft
wirkt und mit seinen drogensüchtig ausschauenden Eierkopf auch
nicht glaubhaft genug besetzt ist. Die Hinterwäldler werden schnell
vorgestellt und die meisten strahlen eine richtige Bedrohung aus,
man verspürt förmlich dass sie böser Natur sind. „Doch die sind
alle so. Möpse schwingende Stadtflittchen die einen aufgeilen.“
Jeff Branson spielt die Rolle des Anführers äußerst glaubhaft, was
den Film sehr aufwertet, auch der erfahrene Andrew Howard
(Transformers, Wächter des Hades, Blood River) steht ihm in nichts
nach und liefert den schmierigen Scherriff.
Sicher sind die Darsteller nicht so verlaust wie im Original, dass
war beim Remake von „Last House On The Left“ auch schon so und kann
Heute nicht mehr anders erwartet werden, ansonsten besteht die
Gefahr alles ins lächerliche zu ziehen.
Der Schauplatz eines abgelegenen Waldgebietes wurde gut gewählt.
Die Vergewaltigungsszenen werden für die Psyche sehr hart
dargestellt, diesbezüglich steht man dem Original in nichts nach.
Was den Film richtig gut macht ist die folgende Rache mit
schwarzhumorige und bitter böse Abläufe, was eine andere
Erzählweise liefert als das Original. Somit dann auch endlich der
Nervenkitzel richtig erzeugt wird, wenn man das Original schon
kennt. Die Dialoge unter den Hinterwäldlern sind derb und
schwarzhumorig, wo man einige male richtig mitfeiern kann. Die
gruselige Sounduntermalung ist sehr gut und spitzt sich gegen Ende
extrem zu.
Steven R. Monroe ist ein Regisseur der bis dato keinen gescheiten
Film erschaffen hat. Mit grausen erinnere ich mich an „Es lauert“
oder „Tornado“ und der noch bessere, trashige „Wyvern“ zuletzt, zu
mehr als B-Movie Videothekenwahre ist Herr Monroe bis dato nicht in
Stande gewesen. Er scheint sich aber tatsächlich zuletzt gesteigert
zu haben und das nicht zu knapp, so hat er die neue Version von
„Ich Spuck auf dein Grab“ nicht in den Sand gesetzt und die Härte
mit reichlich schwarzen Humor gut eingefangen. Wer auf derbe
Horrorkost steht, darf bedenkenlos zugreifen. Dennoch würde ich
auch das Original empfehlen.
8/10