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Ich verstehe das Thema 3D nicht

Gestartet: 26 Jan 2010 17:50 - 29 Antworten

#1
Geschrieben: 26 Jan 2010 17:50

Stritty

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Hallo.

3D ist in aller Munde.

Was ich nur nicht verstehe es sollen BR Player rauskommen die Blu Ray 3D unterstützen, aber das tun doch alle oder?

also bei meinem Phillips BDP300 ist das der Fall.

Was kommt denn da noch? Bzw. wo ist dann der Unterschied?
Und warum gibt es sowenige 3D filme?

Ist dann an den neuen (keine Ahnung) Playern was anders?

Irgendwie verstehe ich das nicht ganz. Bitte um Hilfe!

Danke

Dan
Ich bin so verdammt süchtig nach diesen verdammten Blauen Scheiben das ist der reinste Wahnsinn!!

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#2
Geschrieben: 26 Jan 2010 17:52

Gast

Dien BD Player kann das Herkämliche 3D mit der "Farbkodierung" rot/grün.
Die zukünftigen BD Player arbeiten dann aber mit anderen Verfahren, wie z.B RealD oder der Shuttertechnik.
#3
Geschrieben: 26 Jan 2010 18:53

kekskruemel

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Den ersten Teil hat ja Acme schon erklärt.

Jetzt zu der Frage warum es so wenige 3D Filme gibt.
Da Filme im allgemeinen immer für die Kinoleinwand gemacht werden und erst in den letzten Jahren die Zweitauswertung auf Video, DVD, und Bluray markttechnisch an Bedeutung gewonnen hat, gilt für alle produzierten Filme die selbe Problematik: Kann man sie mit vorhandener Kinotechnik in jedem beliebigen (Dorf-) Kino zeigen, oder nur in wenigen Sälen weniger aber riesig großer Plexe?
3D Film in Rot/grün (Anaglyphentechnik) geht immer und mit jeder Hardware. Das geht mit VHS, mit Laserdisc, mit DVD, mit Bluray, mit Downloads, sogar mit alten Super8 Schmalfilmen. Das unbefriedigende daran: die Farben sehen blöd aus und das Gehirn kriegt "n Koller", weil rechts andere Farben zu sehen sind als links.

Die Shuttertechnik existiert erst ein knappes Jahrzehnt und die Polarisationstechnik (mittlerweile etwa 50 Jahre alt) erhält zwar die Farben in 3D ganz hervorragend, hat aber massive Schwächen: Lichtverlust, Dämpfung zwischen rechts und links blickwinkelabhängig (bei den linearen Polfiltern), Polfilter werden durch starke Licht- und Wärmedurchflutung langsam aber sicher zerstört (Doppelkonturen werden mit der Zeit sichtbar) und last but not least: man braucht eine Bildwand mit einer metallischen Oberfläche (und diese haben meist einen sichtbaren "Hot-Spot" in der Mitte).

Für ein Kino, das 3D zeigen will und wollte, ist das (auf analoger Filmbasis) ein riskanter finanzieller Schritt. Leinwände in kinotauglicher Größe mit metallischer Oberfläche und Schallperforation liegen preislich bei >2X.XXX €, zweiter Projektor notwendig und hunderte von Brillen für die Zuschauer.

Dann kostet eine 35 mm 3D Kopie (2-streifig) das Doppelte an Material und Kopierwerkskosten und somit auch an Miete für das Kino. Die Kinos waren da recht zögerlich.

Im Übrigen ist die Idee stereoskopisch zu filmen (also 3D) absolut nicht neu. Die allererste Filmvorführung der Welt im Jahre 1895 war in 3D (rot/grün 3D).

Immer wieder wurden Filme in 3D produziert. Das Problem war oft, sie konnten in den meisten Kinos aufgrund fehlender Technik nicht in 3D gezeigt werden. Und immer wieder haben die Studios einen Versuch gemacht mit 3D. Etliche alte Filme sind daher in 3D gedreht worden; Der weiße Hai3, Hitchcocks Bei Anruf Mord, Jack Arnolds Der Schrecken vom Amazonas, The Time Machine (Neufassung).

Weil die Filme inhaltlich (bis auf wenige Ausnahmen) meist schrottig waren, gerieten viele davon in Vergessenheit und fanden nur dadurch wieder zurück "ins öffentliche Leben", indem man die besten dreidimensionalen Effektszenen aus ihnen separierte und in irgendwelche Volksfest/Jahrmarkt-3D-Wanderkino-Zusammenschnitte integrierte.

Nach diesen ganzen gescheiterten Versuchen sind die Studios vorsichtiger geworden. Es gibt nämlich auch für das Studio einen Nachteil. Die Filme sind (analog gedreht) mindestens doppelt so teuer. Doppelte Materialkosten, doppelter Aufwand und doppelt so viele potentielle Fehlerquellen.

3D-Film ist 1900 gescheitert, 1950 zum zweiten mal, in den 80ern zum dritten mal...
mal sehen, wie es weitergeht, vielleicht ist die Zeit jetzt reif für 3D. Zumal das Drehen in 3D digital etwas leichter ist als in analog und die Ära des digitalen Filmdrehens jetzt gerade erst beginnt.
#4
Geschrieben: 26 Jan 2010 19:24

Stritty

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Zitat:
Zitat von kekskruemel
Den ersten Teil hat ja Acme schon erklärt.

Jetzt zu der Frage warum es so wenige 3D Filme gibt.
Da Filme im allgemeinen immer für die Kinoleinwand gemacht werden und erst in den letzten Jahren die Zweitauswertung auf Video, DVD, und Bluray markttechnisch an Bedeutung gewonnen hat, gilt für alle produzierten Filme die selbe Problematik: Kann man sie mit vorhandener Kinotechnik in jedem beliebigen (Dorf-) Kino zeigen, oder nur in wenigen Sälen weniger aber riesig großer Plexe?
3D Film in Rot/grün (Anaglyphentechnik) geht immer und mit jeder Hardware. Das geht mit VHS, mit Laserdisc, mit DVD, mit Bluray, mit Downloads, sogar mit alten Super8 Schmalfilmen. Das unbefriedigende daran: die Farben sehen blöd aus und das Gehirn kriegt "n Koller", weil rechts andere Farben zu sehen sind als links.

Die Shuttertechnik existiert erst ein knappes Jahrzehnt und die Polarisationstechnik (mittlerweile etwa 50 Jahre alt) erhält zwar die Farben in 3D ganz hervorragend, hat aber massive Schwächen: Lichtverlust, Dämpfung zwischen rechts und links blickwinkelabhängig (bei den linearen Polfiltern), Polfilter werden durch starke Licht- und Wärmedurchflutung langsam aber sicher zerstört (Doppelkonturen werden mit der Zeit sichtbar) und last but not least: man braucht eine Bildwand mit einer metallischen Oberfläche (und diese haben meist einen sichtbaren "Hot-Spot" in der Mitte).

Für ein Kino, das 3D zeigen will und wollte, ist das (auf analoger Filmbasis) ein riskanter finanzieller Schritt. Leinwände in kinotauglicher Größe mit metallischer Oberfläche und Schallperforation liegen preislich bei >2X.XXX €, zweiter Projektor notwendig und hunderte von Brillen für die Zuschauer.

Dann kostet eine 35 mm 3D Kopie (2-streifig) das Doppelte an Material und Kopierwerkskosten und somit auch an Miete für das Kino. Die Kinos waren da recht zögerlich.

Im Übrigen ist die Idee stereoskopisch zu filmen (also 3D) absolut nicht neu. Die allererste Filmvorführung der Welt im Jahre 1895 war in 3D (rot/grün 3D).

Immer wieder wurden Filme in 3D produziert. Das Problem war oft, sie konnten in den meisten Kinos aufgrund fehlender Technik nicht in 3D gezeigt werden. Und immer wieder haben die Studios einen Versuch gemacht mit 3D. Etliche alte Filme sind daher in 3D gedreht worden; Der weiße Hai3, Hitchcocks Bei Anruf Mord, Jack Arnolds Der Schrecken vom Amazonas, The Time Machine (Neufassung).

Weil die Filme inhaltlich (bis auf wenige Ausnahmen) meist schrottig waren, gerieten viele davon in Vergessenheit und fanden nur dadurch wieder zurück "ins öffentliche Leben", indem man die besten dreidimensionalen Effektszenen aus ihnen separierte und in irgendwelche Volksfest/Jahrmarkt-3D-Wanderkino-Zusammenschnitte integrierte.

Nach diesen ganzen gescheiterten Versuchen sind die Studios vorsichtiger geworden. Es gibt nämlich auch für das Studio einen Nachteil. Die Filme sind (analog gedreht) mindestens doppelt so teuer. Doppelte Materialkosten, doppelter Aufwand und doppelt so viele potentielle Fehlerquellen.

3D-Film ist 1900 gescheitert, 1950 zum zweiten mal, in den 80ern zum dritten mal...
mal sehen, wie es weitergeht, vielleicht ist die Zeit jetzt reif für 3D. Zumal das Drehen in 3D digital etwas leichter ist als in analog und die Ära des digitalen Filmdrehens jetzt gerade erst beginnt.

Wow!!

Kompetenz pur! Danke!

Aber was soll ich denn jetzt mir für eine 3D Brille kaufen.
Es gibt ja unterschiedliche Farben in den einzelnen Gläsern.

Oder meint ihr die Brillen die dabei sind reichen aus?
Ich bin so verdammt süchtig nach diesen verdammten Blauen Scheiben das ist der reinste Wahnsinn!!

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#5
Geschrieben: 26 Jan 2010 19:37

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Je nach Brille sehen die Rot-Grün-Filme eigentlich farblich relativ gut aus und im Gegensatz zu Shutter-Brillen bekommt man normalerweise keine Kopfschmerzen davon. Selbst nach Benutzen der katastrophalen Brillen vom deutschen "Reise zum Mittelpunkt der Erde" hatte bei mir zu Hause niemand Beschwerden.
#6
Geschrieben: 26 Jan 2010 19:55

kekskruemel

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Da jeder Film in einem anderen Verfahren codiert sein kann
rot/grün
cyan/rot
grün/magenta
gelb/violett
...

solltest Du die Farben der Brillengläser (wenn Du die mitgelieferten Pappdinger nicht magst) den Farben der Pappbrillen angepaßt kaufen.
Ob das Brillengestellt nun aus Metall, oder aus Kunststoff ist, oder groß und rund, oder klein und eckig, spielt keine Rolle.
Für die momentan erhältlichen 3D Filme wie z.B.

Die Reise zum Mittelpunkt: Grün/Magenta, rechts: Magenta
Coraline: Grün/Magenta, rechts: Magenta
Bugs! 3D: Cyan(Hellblau)/Rot, rechts: Cyan
#7
Geschrieben: 26 Jan 2010 20:00

Shadow74

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Also ich hab 'Coraline' und hab die 3 D Version (rot/grün Brille) nach 10 min. ausgeschaltet. Die Farbdarstellung ist absolut inakzeptabel, besonders wenn man solche Dinge wie Avatar in 3 D kennt..
#8
Geschrieben: 27 Jan 2010 08:08

Ginny R.

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Zitat:
Zitat von Shadow74
Also ich hab 'Coraline' und hab die 3 D Version (rot/grün Brille) nach 10 min. ausgeschaltet. Die Farbdarstellung ist absolut inakzeptabel, besonders wenn man solche Dinge wie Avatar in 3 D kennt..

Also bei Coraline 3D empfand ich die Farben sehr viel natürlicher als bei Reise zum Mittelpunkt der Erde. Was daran inakzeptabel ist weiss ich nicht.

Und nein, Avatar 3D kenne ich nicht.
Don´t you want to know the truth about Clark Kent?


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#9
Geschrieben: 27 Jan 2010 08:23

Gast

@ Ginny: Avatar wird im Kino nicht farbcodiert daher der unterschied.
Geschrieben: 27 Jan 2010 08:30

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Ich weiss. Aber da wir hier nicht im Kino-Unterforum sind, sondern bei den BluRays, ist Avatar hier (noch) kein Thema. Die Technik die hier verwendet wird, gibt es noch nicht für´s Heimkino.
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