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Mal was über Marktwirtschaft (verschoben wg. OT)

Gestartet: 20 Jan 2010 14:03 - 63 Antworten

Geschrieben: 22 Jan 2010 17:38

Limboking

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Die ganze Mindestlohndebatte könnte man sich sparen wenn mal flächendeckend über die Branchen Gewerkschaften existieren würden. Der Staat hat hier gefälligst die Finger rauszulassen und lieber das Gewerkschaftstum zu unterstützen. Leider sitzen in den Gewerkschaften inzwischen auch nur Leute die sich mehr um die Gewerkschaftsbeiträge kümmern als um den Arbeitnehmer. Gibt aber auch durchaus positive Beispiele. Schaut euch mal die Metaller an. Die haben Feuer im Arsch und kämpfen um faire Arbeitsbedingungen.

Bin mir jetzt grad nicht sicher obs für den Einzelhandel eine Gewerkschaft gibt und inwiefern diese organisiert ist. Besonders kanns ja nicht sein sowie die Mitarbeiter im EH ausgebeutet werden. Siehe Lidl usw.

Cheers,

Limbo

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Geschrieben: 22 Jan 2010 17:48

Markus Pajonk

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Hallo,
wobei viele Arbeitnehmer auch aus "Kostengründen" aus den Gewerkschaften ausgestiegen sind. Zu unserer erkämpften Freiheit gehört auch die Freiheit sich zu organisieren.

Die Gewerkschaft für den Einzelhandel ist in Deutschland mit die Schwächste....

Aber auch die Gewerkschaften sind nicht das was sie sein sollten.....war ja selber Betriebsratsmitglied in einem grossen Einzelhandelskonzern...wenn du wüsstest wie da geschachert wird, denn die Gewerkschaften wollen auch!! das die reicheren reich werden und die "Indianer" solche bleiben. Ich messe hier nur ihre Konzepte!! Die sind dafür prädestiniert.

Markus
Der Mensch wächst mit seinen Problemen! Hier bin ich. (Eigenzitat)
Geschrieben: 22 Jan 2010 17:54

RobertKuhlmann

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Zitat:
Zitat von Adored
Ich frage mich immer noch wie ein Mindestlohn für die einzelnen Mitarbeiter die "Belohnung" für ein Unternehmen mit gutem Service sein soll ? Dadurch hat das Unternehmen nicht mehr Geld in der Kasse, im Zweifelfall werden die Kosten erhöht und einige Firmen würden Pleite gehen und die Auswanderung ins Ausland wird gepusht.

Ist es dann die bessere Alternative, dass Arbeiter mit weniger, als dem Existenzminimum abgespeist werden und die Steuerzahler den Rest über Hartz IV aufstocken?
Wenn ein Unternehmen keine Löhne zahlen kann, von denen seine Mitarbeiter leben können, dann ist das Geschäftsmodell schlecht, oder es ist grundsätzlich unmoralisch, weil es allein auf Kosten der Mitarbeiter Gewinne erwirtschaftet.

Zitat:
Zitat von Adored
Es gab mal eine Zeit, da lebte ich noch garnicht. Da gabs soetwas wie das Wirtschaftswunder. Die Arbeitsverträge aus dieser Zeit waren doch bombastisch, das hatte auch nichts mit Mindestlohn oder sonstigem zu tun. Es ging den Unternehmen nur so gut, dass sie es sich leisten konnten. Das geht natürlich nur mit verantwortungsvollem Vorstand und nicht mit Geldgierigen Säcken.

Zur Zeit des "Wirtschaftswunders" wurden die Unternehmensgewinne ja auch nicht komplett unter den Aktionären aufgeteilt und so blieb für die Belegschaft auch noch etwas übrig.
In einigen mittelständischen Betrieben ist das auch noch so. In Aktiengesellschaften grundsätzlich nicht mehr.

Zitat:
Zitat von Adored
Ich jobbe neben dem Studium in einer Bäckerei-Kette mit ca 60 Fillialen, die Zahlen steigen seid einiger Zeit.
Jedes Jahr werden Verkaufswettbewerbe gestartet (prozentuale Umsatz pro Kunde Steigerung, Verkauf von Grillartikeln, Weihnachtsgebäck etc.) die Gewinnerfillialen werden zu Wellnesswochenenden, Gutscheinen etc. belohnt. Fillialleiterinnen werden montalich am Umsatz beteligt. Seid der Einführung dieses Systems sind die "Zahlen" deutlich gestiegen.
Ebenso gibts Zusatzrentenversicherung vom Chef und noch Zuschüsse für einen Sparvertrag.
Sehe ich das richtig, dass die "Verliererfilialen" leer ausgehen? Haben die nichts zu Umsatz und Gewinn beigetragen? Hier soll doch offenbar lediglich das Konkurrenzdenken ausgenutzt werden. Welchen Einfluss hat eine Verkäuzferin auf den Umsatz ihrer Filiale, wenn die z.B. in einer ungünstigen Lage angesiedelt ist oder die Qualität der angelieferten Ware schlecht ist? Solche "Incentives" sind oft Augenwischerei und haben mit einer Teilhabe am Gewinn des Unternehmens nichts zu tun.
Umsatzbeteiligungen der Filialleiter sind ebenfalls alles andere als sozial, denn dabei handelt es sich um leitende Angestellte, deren Leistung offenbar auch ausschließlich am Umsatz oder am Gewinn gemessen wird.
Ich will das System deines Arbeitgebers nicht schlecht reden, aber ein Paradebeispiel für "gerechte Entlohnung" ist auch dieser Betrieb nicht, denn nur die kleine Gruppe der "Gewinner" erhält Vergünstigungen und alle anderen gehen leer aus.
Um im Bild der Bäckerei-Kette zu bleiben: Die verteilen nur Brotkrumen an das einfache Volk.
Geschrieben: 22 Jan 2010 17:58

RobertKuhlmann

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Zitat:
Zitat von McNamara
Das paßt im Gesamtzusammenhang gut zusammen... ;)
Das Zitat des Jahrzehnts. :rofl:
Geschrieben: 22 Jan 2010 17:59

Limboking

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Zitat:
Zitat von Markus P.
Hallo,
wobei viele Arbeitnehmer auch aus "Kostengründen" aus den Gewerkschaften ausgestiegen sind. Zu unserer erkämpften Freiheit gehört auch die Freiheit sich zu organisieren.

Die Gewerkschaft für den Einzelhandel ist in Deutschland mit die Schwächste....

Aber auch die Gewerkschaften sind nicht das was sie sein sollten.....war ja selber Betriebsratsmitglied in einem grossen Einzelhandelskonzern...wenn du wüsstest wie da geschachert wird, denn die Gewerkschaften wollen auch!! das die reicheren reich werden und die "Indianer" solche bleiben. Ich messe hier nur ihre Konzepte!! Die sind dafür prädestiniert.

Markus

Warum sollte der Arbeitnehmer sich auch in einer Gewerkschaft organisieren wenn diese nur die Beiträge einstreicht und auf besseres Wetter wartet. Leider haben viele kleinen Betriebe ja noch nichtmal die Mitarbeiterzahl um sich zumindest in einem Betriebsrat zu organisieren.

Ich weiss durchaus was da geschachert wird deswegen bin ich ausgetreten. Ich schiele trotzdem immer wieder neidisch auf die Metaller. Da würde ich sofort eintreten, nur dumm dass ich in der Chemie arbeite. :confused:

Cheers,

Limbo

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Geschrieben: 22 Jan 2010 18:08

Markus Pajonk

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Zitat:
Zitat von RobertKuhlmann
Ist es dann die bessere Alternative, dass Arbeiter mit weniger, als dem Existenzminimum abgespeist werden und die Steuerzahler den Rest über Hartz IV aufstocken?
Wenn ein Unternehmen keine Löhne zahlen kann, von denen seine Mitarbeiter leben können, dann ist das Geschäftsmodell schlecht, oder es ist grundsätzlich unmoralisch, weil es allein auf Kosten der Mitarbeiter Gewinne erwirtschaftet.

Hallo,

das ist ja alles richtig was du oben sagst Robert. Aber nehmen wir mal die unterste (illegale) Lohngruppe steigt um 25% von den Kosten, wie wirkt sich das auf das koplette Einkommensverhalten aus?

Was passiert wenn dann urplötzlich alle oder viele Gruppen 25% mehr bekommen? Wir haben die gleichen Probleme wie jetzt.

Es ist ausschliesslich sinnvoll, das der Markt kontinuierlich angepasst wird und das Menschen von ihrer Hände Arbeit leben können! Und da sind wir als Vebraucher alle in der Pflicht. Jeden Tag aufs Neue. Billige Preise hinterfragen und auch meiden! (und nicht nach dem Motto "Wenn ich hier nicht einkaufe ist die Person erst recht ihren Job los"....ja das wäre sie, aber der Chef ist auch Umsatz los und müsste sein Geschäftsmodell überdenken.
Und vielleicht sollten wir alle anfangen auch wieder Trinkgeld zu geben...viele sagen hier "Soll doch der Chef die Leute anständig bezahlen"...die verkennen nur das der wahre Arbeitgeber der Kunde ist und somit eventuell bei korrekter Entlohnung die Produktpreise steigen. Also warum nicht direkt "guten Service" belohnen?

Wir müssen mehr Fragen woher die Ware kommt und unter welchen Bedingungen diese produziert wird. Natürlich können wir das auch wieder anonymen Dritten (die da oben, der Staat) abschieben. Wir haben Verantwortung, also nutzen wir diese.

Markus
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Geschrieben: 22 Jan 2010 18:44

Markus Pajonk

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Cheers,

Limbo

..und was passiert wenn es viele so machen: Die Gewerkschaft wird schwächer.
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Geschrieben: 22 Jan 2010 19:24

xy78

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genau, umso schwächer die gewerkschaften sind, desto mehr können die firmen machen was sie wollen (filialen dichtmachen, billigarbeiter einstellen a la schlecker, usw.).

in meinem bereich ist ver.di top :thumb::thumb:
die gehen bis zum äußersten (streik), der nur machbar ist, wenn genügend arbeiter mitmachen und logischerweise auch finanzieren durch die beiträge.
mein ag hat schnell eingelenkt, weil ein streik ihm sehr viel teurer gekommen wäre :)
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Geschrieben: 22 Jan 2010 21:15

Markus Pajonk

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.und die Gewerkschaft verkauft den Mitarbeiter den Sieg mit 3,5%... und die Arbeitgeber innherhalb ihres Verbandes mit einem Sieg von 1,5%...und keiner rechnet nach, weil es eh zu kompliziert ist....

Und auch ver.di Gewerkschafter haben die letzten Jahre Reallohnverlust hingenommen. Echt toll.
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Geschrieben: 22 Jan 2010 21:22

Gast

Deswegen sollte auch da der Gewerkschafter mal gegen seinen Verein streiken, aber dort die Flinte ins Korn werfen ist imho noch schädlicher.


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