Hallo,
nachdem mir Bekannte voller Euphorie mitgeteilt hatten, dass
Kindsköpfe noch wesentlich besser sei, als Hangover, beschloss ich,
zur Abwechslung, mal wieder ins Kino zu gehen.
Was soll ich sagen, entweder ist mein Humor am Dahinsiechen, oder
ich war im falschen Film, denn die meiste Zeit ist dieses Werk
weder besonders witzig, noch auch nur im Ansatz innovativ oder gar
frech. Die meisten Gags sind vorhersehbar und entwickeln sich
folgerichtig zu Rohrkrepierern.
Adam Sandler - warum dieser Mann teilweise so in den Himmel gelobt
wird, werde ich wohl nie verstehen - wirkt lustlos und läuft
permanent mit dem selben, dümmlich - naiven Gesichtsausdruck durch
die Gegend und ist zudem als Hollywoodagent völlig unglaubwürdig.
Kevin James gibt wie immer den Tollpatsch und auch die restliche
Riege der Stars spielt brav und routiniert runter, was man von
ihnen gewohnt ist.
Das Schlimmste aber an diesem Film ist der erhobene (ur -
amerikanische) Zeigefinger, der uns durch die gesamte Story
begleitet. Der Plot trieft nur so vor Moral und ist am Ende kaum
noch zu ertragen!
Dabei hätte die Handlung dieses Streifens absolut das Portential
zum Komödienknüller gehabt. Man stelle sich vor, der Drehbuchautor
und Regisseur wären Briten gewesen und der Film komprmisslos und
mit Mut zu schwarzem Humor realisiert worden...man wird ja noch
träumen dürfen (siehe z.B. "Sterben für Anfänger").
Fazit: Dieses brave, natürlich absolut familientaugliche und noch
dazu völlig vorhersehbare Filmchen ist für mich die Enttäuschung
des Jahres. Eine gute Idee, die von den Machern grandios in den
Sand gesetzt wurde. Ich kann nur sagen, schade um das
Eintrittsgeld.
Über Humor lässt sich ja, wie übrigens auch generell über Filme,
trefflich streiten. Sollte aber dieses seichte, hollywood -
typische Moralgesülze wirklich besser als Hangover sein, verstehe
zumindest ich die (Komödien) Welt nicht mehr.
Grüße
Dietmar