Zitat:
Zitat von McFly
Also Far Cry in einem Atemzug mit PoP zu nennen finde ich schon,
naja, abenteuerlich. PoP war bestimmt kein Meisterwerk, hat aber
doch als Abenteuerfilm wesentlich besser funktioniert wie der Uwe
Boll quatsch den auch ein Till Schweiger nicht retten konnte.
Grundsätzlich hast Du recht, es sind alle Gewinn orientierte
Unternehmen und wollen Geld verdienen mit einem Minimum an Aufwand.
Wer will das nicht? Und ein Regisseur ist auch nur eine Honorar
kraft von dessen Namen man sich eine gewisse Zugkraft oder eine
gewisse Atmosphäre im Film erhofft. Wer zB den Namen Tarantino,
Hitchkock oder Lynch liest weiss idR was ihn im Film erwartet.
Warum sollte das anders sein? Denke es ist lustig sich das
vorzustellen das Kandidaten einen Test machen um ihr Background
wissen zu demonstrieren, aber das ist im Grunde Fanboy Wunschdenken
(ich bin ja auch einer, wisst ihr ja) nur man muss das ganze auch
realistisch sehen (können). Kein Studio würde sich auf so einen
Stunt einlassen, kann ich mir jeden falls nicht vorstellen.
Denkt mal an Bullys Casting Show für Wicki, war ganz lustig, aber
der Riesen Erfolg blieb trotzdem aus. Da wollte man das Publikum,
wenn auch nicht direkt in das Produkt einbinden, die Rechnung ging
meiner Meinung nach nicht zu 100% auf.
Ganz ehrlich? Wenn die Rechteinhaber, also die SPieleentwickler
hier ein kreatives Schlusswwort haben, wie dies bei Anne Rowling
und Harry Potter zumindest anfangs der Fall war, wird sich auch ein
interessiertes Filmstudio darauf einlassen! Im Falle un Uncharted
reden wir ja zudem um ein Sonyprodukt, dass heisst Spiel und Film
werden mehr oder weniger innerhalb des gleichen Konzerns entwickelt
und umgesetzt.
Ich will mal ein kleine Beispeil aufführen, dass natürlich nicht 1
zu 1 zu übertragen ist, aber: Eine Privatperson will sich
selbstständig machen und entwickelt eine eigenständige
Geschäftsidee. Dann wird er es im Normalfall nur schaffen sich mit
dieser Idee zu etablieren und erfolgreich zu sein, wenn nicht nur
die zugrundeliegende Idee was hermacht, sondern die Umsetzung auch
überzeugt.
Jetzt nehme ich mal an, ich bin selbstständiger Spieleentwicklung
und entwickle ein game, welche DER Überraschungshit wird, halte die
kompletten Rechte, an Film, Roma udn sonstwas Adaption, nachdem ich
mit dem Spiel selbst bereits einen Millionengewinn gemacht
habe.
Jetzt die Quizfrage: Wenn ich die Filmrechte ohne Kontrolle oder
Sicherung der Qualität und Umsetzung "meiner" Idee verkaufe, kann
der größte Schund dabei rauskommen, der Film wird in der Regel dann
floppen und da die Menge der reinste Lemminge-Club ist steigt die
Wahrscheinlichkeit immens, dass auch der nächste Spieletitel
deutlich weniger erfolgreich ist, als er hätte sein können. Also
bin ich eigentlich drauf angewiesen diese Kontrolle bis zu einem
gewisen Punkt zu behalten, um mein geistiges Eigentum, welches
zudem Quelle meines Erfolgs ist zu schützen! Dadurch bekomme ich
vielleicht weniger hohe Fixangebote, rein geldtechnisch, aber
unterm Strich wird diese eine Idee nicht nur kommerziell höhere
Erfolgsaussichten haben, sondern zudem auch als ein produkt im
Gedächtsnis bleiben, das für Qualität steht.
Bei einem großen Unternehmen wäre ein finazielles Fiasko natürlich
leichter zu verdauen, aber auch für ein Majorlabel ist die
nachhaltige Vernichtung des guten Namens eines Franchise eine
Katastrophe und sicherlich nicht erwünscht.
Wenn ein großes Unternehmen aber die Lizenz unbedint haben will,
sind diese auch bereit entsprechende Summen und Zugeständnisse in
kauf zu nehmen, nur muss man eben auch die entsprechende Geduld
aufbringen!
Von grundsätzlichen Befragungen und Entscheidungen in kreativer
Hinsicht aufgrund von Fanmeinung finde ich nicht pauschal gut. Es
spricht nichts dagegen sich darüber zu informieren, wie die
allgemeine Haltung zum Projekt ist und wie die Akzeptanz eventuell
zu steigern wäre, aber Fans sind Fans und diese bleiben bei der
Äußerung ihrer Wünsche selten objektiv oder realistisch und ärgern
sich hinterher, wenn es dann anders kommt.
Nicht, dass man kein Recht hat zu versuchen etwas zu bewegen, wie
auch anscheined im Fall von Uncharted passiert, aber all das ist
garnicht notwendig in dieser Ausprägung, wenn man die Qulität als
Verkaufsargument gurndsätzlich an erster Stelle stehen hat, da
diese den guten Ruf und das Renommee eines Unternehmens maßgeblich
beeinflussen und bestimmen. Und Qualität bedeutet bei einer
Spielverfilmung, dass ein Drehbuchschreiber genau, wie ein
Regisseur die Marke studieren und in und auswendig kennen. Wenn
dann Änderungen vorgenommen werden für den Film mag das nicht jedem
gefallen, aber grundsätzlich wäre der Filmemacher dann theoretisch
in der Lage auch Änderungen vorzunehmen, die nachhaltig im Film
funktionieren könne oder gar notwendig sind. Wie will ein Regisseur
oder Autor dies aber einschätzen können, wenn er bei einem Game wie
Uncharted, ein paar Screenshots, das Grundsetting und die ersten
drei Level kennt?!?
Und genau hier liegt meines Erachtens schon seit ettlichen Jahren
der Hund begraben und auch der Grudn dafür wieso es keine, bis kaum
eine Gamesverfilmung geschafft hat überhaupt auch nur ansatzweise
zu überzeugen! Die Leute benutzen nur noch Namen und Grundgerüste,
die aber in Hollywood selbst schon längst verbraucht sind und ohne
die Kenntnis der Vorlage wird dann eben genau so ein
formell-konstrueierter Standardfilm mit bekanntem Namen, wodurch in
den letzten Jahren, nicht nur bei Games sondern auch bei anderen
Vorlagen eine Menge großartiger Marken geschädigt oder gar
verbrannt wurden.
Wenn ich der Erfinder von Prince of Persia hätte und würde die
Rechte besitzen, wäre ganz sicher etwas anderes herausgekommen, als
der Bruckheimerverschnitt, der für mich bis auf wenige lichte
Momente als Kenner der Trilogie überhaupt nicht funktioniert
hat...und nicht nur, weil ich Fan bin, sondern weil ich mein Erbe
und meine Reputation dadurch auch schützen würde, und wenn mein
name in dieser Hinsicht erstmal beschmutzt ist, kann die Karriere
ganz schnell vorbei ein, selbst wenn hinterher wieder hervorragende
Arbeit abgeliefert wird.
Verbrannt ist verbrannt und gerade in Hollywood ist dies
offensichtlich...