ANGESPIELT: DEAD SPACE
2PLAY3.DE flog zur europäischen Pre-E3-Veranstaltung von Electronic
Arts nach London. Dort haben wir u.a. “Dead Space 2″ angespielt.
Ursprünglich sollte das Event terminlich schon viel früher
stattfinden - doch dann brach der Vulkan auf Island aus und brachte
alles durcheinander. In den kommenden Tagen folgen weitere
Hands-On-Berichte zu Medal of Honor & Co! Reden wir nun aber
über das Survival-Horror-Spiel…

Eigentlich sollte Isaac Clarke nach den schrecklichen Geschehnissen
von „Dead Space“ entweder in der Klappsmühle oder auf einer
abgelegenen Südseeinsel sitzen. Doch den Ingenieur verschlägt es
sofort in das nächste Grusel-Abenteuer. Die Necromorphs haben den
Absprung von der USG Ishimura geschafft. Ihr neues Ziel: Ein
riesiger Minenplanet – ein so genannter „Sprawl“.
Nur wenige Tage nach ihrer Ankunft regiert auf der einst belebten
Kolonie das pure Chaos. Wer nicht sofort von den Necros getötet
wurde, den verwandelten die Außerirdischen in willenlose Monster.
Kurzum: „Dead Space 2“ setzt die blutige Tradition seines Vorgänger
souverän fort. Wir hatten beim EA Showcase-Event in London die
Gelegenheit, uns das Survival-Horror-Game mal aus der Nähe
anzuschauen.
Finstere Zeiten
Bereits „Dead Space“ präsentierte sich als düsteres
Survival-Horror-Game mit Schockmomenten. Der zweite Teil soll nicht
minder gruselig, dafür ein wenig abwechslungsreicher werden. Denn
Isaac taucht kurz nach der Necromorph-Invasion auf dem „Sprawl“
auf. Dadurch ist der Grad der angerichteten Zerstörung – im
Gegensatz zu USG Ishimura – geringer. Viele Bereiche der Station
sind noch intakt. Elektrizität und Technik funktionieren noch. So
schlich Isaac beispielsweise durch hell erleuchtete
Arbeiterquartiere. Hier deuten lediglich Blutspuren und Tagebücher
auf die schlimmen Geschehnisse der vergangenen Stunden hin.
Wird „Dead Space 2“ deshalb zahm und kuschelig? Garantiert nicht!
Denn im Spielverlauf werdet ihr auch in die dunklen Minen hinab
steigen und in abgelegenen Regionen der Station auf die Suche nach
Überlebenden gehen. In diesen Momenten kommen sofort gruselige
Erinnerungen an den ersten Teil hoch. Effekte wie flackerndes
Licht, Schreie und die klackernden Schritte der Necros sorgen
erneut für wohlige Schauer.
Dem Ingenieur ist nichts zu schwör
Zudem ist die Umgebung nun vollständig interaktiv. Nach Schüssen
fallen Tafeln von den Wänden. Glasscheiben zersplittern in tausend
kleine Einzelteile. Genial: Feuert ihr auf ein Außenfenster
entsteht ein Vakuum, dass Isaac und die Necros in den Weltraum
zieht. Dann startet eine Art Mini-Game. Auf dem Rücken liegend
müsst ihr nun einen roten Schutzschalter treffen, um nicht
vorschnell das Zeitliche zu segnen. Seid ihr zu spät dran, wird
Isaac blutig von der schweren Eisentür zerquetscht.
Auch die bekannten Mini-Games lockern den Spielverlauf ein wenig
auf. Beim Kurzschließen eines Sicherungskastens etwa passt ihr
zunächst die Größe eines Rechtecks mit dem linken Stick an die
Vorgaben an. Anschließend brecht ihr die Apparatur mit einem Ruck
am rechten Stick heraus. Die Entwickler wollen durch diese
Basteleien Isaacs Beruf als Ingenieur ein wenig mehr in den Fokus
rücken. Überhaupt steht Isaac mehr im Mittelpunkt: So soll er im
Spielverlauf mit anderen Figuren sprechen und auch sein Gesicht
zeigen.
Stück für Stück!
Kenner von „Dead Space“ wissen: Necromorphs besiegt man am besten,
indem man ihnen die Körperteile abschießt. Dieses Prinzip ändert
sich auch im zweiten Teil nicht. Stattdessen verfeinern die
Entwickler von Visceral Games die Spielmechanik. Die Kinese-Gun
zieht nun Objekte schneller heran. Dadurch sind Gegenattacken
flotter möglich. Zudem könnt ihr Objekte effektiver gegen die
Aliens einsetzen. Spitze Gegenstände wie Splitter, Eisenstangen
oder auch Klauen der Necros nageln die Widersacher nun künstlerisch
wertvoll an die Wand.
Mit Hilfe der Stasis-Kanone friert ihr eure Widersacher dagegen
kurzfristig ein. Nun habt ihr einige Momente Zeit, um die Biester
in aller Seelenruhe auseinander zu nehmen. Seid dabei aber wachsam:
Denn in „Dead Space 2“ treiben etliche neue Horror-Gestalten ihr
Unwesen. Das „Pack“ erinnert an Alien-Kinder, ist aber in der
Gruppe absolut tödlich. Die kleinen Burschen greifen ausschließlich
im Rudel an.
Eine etwas andere Taktik verfolgen die „Stalker“: Sie flankieren
Isaac und sind obendrein auch deutlich kräftiger als das „Pack“.
Die Idee für die „Crawler“ haben Visceral Games wohl aus
„Half-Life“ geklaut. Die Krabbler mit dem Baby-Schädel explodieren,
sobald sie Isaac zu nahe kommen. Die Lösung: Schießt ihnen den Kopf
ab und nutzt sie als Bombe. Die „Sist“-Auswüchse spucken dagegen
kleine Granaten aus oder explodieren bei Berührung. Diese ekeligen
Burschen tauchen gerne in ruhigeren Ecken auf und erschrecken
unachtsame Spieler.
System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Visceral Games
Erscheinungstermin: 1. Quartal 2010
USK: ab 18 Jahre (vermutlich)
Offizielle Homepage:
http://deadspace.ea.com/en_US/home
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Einschätzung:
sehr gut
Viele hatten befürchtet, dass „Dead Space 2“ softer oder gar
kindgerechter werden könnte. Diesen Eindruck teilen wir nicht! Das
Survival-Horror-Game wirkt düster, erschreckend und brutal wie sein
Vorgänger. Das „Sprawl“-Szenario erlaubt den Entwicklern aber, mehr
mit Umgebungen, Ideen und Lichteffekten zu spielen. Wir sind
gespannt, ob Visceral Games einen Koop-Modus einbauen wird. Denn
beim EA Showcase bestätigten die Jungs lediglich einen Versus-Modus
mit dem lapidaren Spruch „Ja, ich werdet eure Freunde intelligent
zerhacken dürfen.“
So werten wir
http://www.play3.de/2010/05/16/angespielt-dead-space-2/