Die christliche Mythologie diente den Serienmördern der
Filmhistorie schon häufig als Motivation für ihre Taten: Kevin
Spacey alias John Doe ließ sich in David Finchers Kultthriller
Sieben von den sieben Todsünden inspirieren, im
„Sieben“-Rip-Off „Resurrection“ jagt Christopher Lambert einen
Mörder, der die Wiederauferstehung von Jesus Christus herbeiführen
will, und der Killer in
Blutmond und dessen Remake
Roter Drache tötet aus einer Obsession zu einem
William-Blake-Gemälde, das den Großen Roten Drachen aus der
Johannes-Offenbarung zeigt. In Jonas Åkerlunds „The Horsemen“,
einem Projekt von Michael Bays auf Horrorfilme spezialisierte
Produktionsfirma Platinum Dunes (
The Unborn
The
Unborn
Horror-Thriller, USA 2009
Scott Lindvall, Atticus Shaffer,
Ja...

), sind es nun die titelgebenden Reiter der Apokalypse,
deren Symbolik mit einer Mordserie verknüpft wird. Dabei schafft es
der Film, dem mittlerweile etwas ausgelutschten Genre einige
interessante Aspekte hinzuzufügen, krankt aber letztlich an einer
allzu konventionellen Inszenierung, klischeebeladenen Charakteren
und einer enttäuschenden Auflösung.
Der Cop Aidan Breslin (Dennis Quaid) geht seit dem Krebstod seiner
Frau völlig in seiner Arbeit auf. Seine beiden Kinder
vernachlässigt er, die Erziehung des jüngeren Sohnes Sean (Liam
James) hat längst der ältere Bruder Alex (Lou Taylor Pucci)
übernommen. Als die Mutter der adoptierten Asiatin Kristin (Ziyi
Zhang) auf grausame Weise ermordet aufgefunden wird, erkennt Aidan
eine Verbindung zu einem anderen Mordfall: Beide Taten weisen
Motive auf, die auf je einem der vier biblischen Reiter der
Apokalypse basieren. Während Aidan an einen Serienkiller glaubt und
versucht, die zwei noch ausstehenden Morde zu verhindern, deckt er
ein schockierendes Geheimnis um Adoptivtochter Kristin auf,
übersieht dabei aber völlig, dass die Taten auch mit ihm selbst
direkt zusammenhängen…
Trailer:
http://www.filmstarts.de/kritiken/101022-The-Horsemen/trailer/3355.html