Forza Motorsport 3 im Test
Forza Motorsport 3: Rasante Review
Hochglanzpoliert und mit coolen Features im Kofferraum
rollt das neue Forza vom Band.
Schon krass! Bereits Mitte 2005 stellte sich Sonys PS3-Racer Gran
Turismo 5 an die Startlinie und wartet seither vergebens auf die
grünen Lämpchen. Zum Vergleich: Im Juni 2007 schon raste Forza
Motorsport 2 auf die Xbox 360 und jetzt kann Microsoft mit Forza 3
den PS3-Konkurrenten sogar überrunden! Ein weiterer Vergleich der
Duellanten verbietet sich aber, da wir GT 5 noch nicht beurteilen
können. Also lassen wir den Sony-Racer links liegen und öffnen die
Garage zu Forza 3.
Forza Motorsport 3: PFERDE, STIERE, SCHWABEN [
Quelle]
Beim Blick auf den 400 Karossen umfassenden Fuhrpark
geht jedem Racing-Fan das Herz auf. Sämtliche namhaften Marken sind
vertreten, darunter wohlklingende Autobauer wie Ferrari,
Lamborghini und Porsche. Bei den Zuffenhausenern haben wir
allerdings den neuen Viertürer Panamera vermisst. Neben aktuellen
Modellen gibt’s auch viele Oldtimer und Supersportwagen zu
bewundern – natürlich alle mit Cockpit-Ansicht. Die Fahrer-Kamera
ist in Forza 3 höher und weiter vorne positioniert als bei anderen
Rennspielen. Wir sehen nur das obere Drittel des Lenkrads sowie die
Hände. Zudem ist die Ansicht statisch, einen Tunnelblick-Effekt
Marke Need for Speed: Shift gibt es nicht. Das finden wir aber
nicht schlimm, denn so sehen wir mehr von der Straße, wodurch die
Cockpit-Ansicht ihren „Schön anzuschauen, aber schwer zu
fahren“-Makel verliert und zur echten Alternative wird.
Ohnehin versucht Entwickler Turn 10 erst gar nicht, sich mit
Experimenten zu profilieren, sondern setzt auf Einfachheit: Die
Menüs sind übersichtlich gestaltet, regelmäßig erläutert eine
Männerstimme einzelne Punkte. Auch die Fülle an Fahrhilfen und eine
Rückspulfunktion spricht Leute an, die den entspannten Racing-Abend
suchen. Während Brems- und Lenkhilfe eher für Genre-Einsteiger
gedacht sind, sollten erfahrene Piloten überlegen, ob sie auf ESP
oder ABS verzichten – immerhin winkt dafür eine Belohnung!
Forza Motorsport 3: JAHR FÜR JAHR [
Quelle]
Die Karriere ist kalendarisch aufgebaut. Es gibt
Wettbewerbe unter der Woche, die jeweils aus drei bis fünf Rennen
bestehen. Am Sonntag steigt dann die große Meisterschaft, die über
mehrere Wochen verteilt ist. Credits gibt‘s nicht nur für eine gute
Platzierung, sondern auch abhängig vom Schwierigkeitsgrad in Form
eines Bonus: Schaltet ihr die Ideallinie aus, gibt’s zehn Prozent
mehr Credits, verzichtet ihr auf das ESP oder fahrt ihr gegen
stärkere Gegner, erhöht sich der Zuschlag. Abzüge auf dem Konto
müsst ihr für Schäden an eurem Gefährt verbuchen. Je häufiger und
heftiger ihr Kontrahenten küsst, desto weniger Credits bleiben am
Ende für euch übrig.
Das Schadensmodell lässt sich in drei Stufen einstellen: nur
kosmetische, begrenzte und realistische Schäden. Lediglich in der
letzten Stufe braucht ihr ernste Konsequenzen für rabiates Handeln
zu befürchten. Bei der mittleren Einstellung dagegen müsst ihr
schon ausgesprochen kamikazemäßig unterwegs sein, um euch etwas am
Auto kaputtzufahren. Folglich überholt man dann doch wieder, indem
man spät in die Kurve hineinbremst und den Vordermann wegschiebt.
Das Schadensmodell ist dezent und zeigt meist nur abgeblätterten
Lack oder kleine Beulen. Damit die Stoßstange wegfliegt, ist schon
ein Crash mit mindestens Tempo 200 nötig.
Die sieben Mitstreiter fahren zurückhaltend, agressive
Überholmanöver oder gar Crashes sieht man selten. Von hinten
angeschubst wird eigentlich nur, wer besonders früh bremst. Beim
Verzögern fällt auf, dass sich die Autos kaum nach vorne neigen,
ohnehin werden Lastwechsel merklich dezenter dargestellt, als wir
es vom TV-Racing kennen. Da gibt es auch Regen- und Nachtrennen –
in Forza 3 nicht. Schade, denn das hätte den hochglanzpolierten
Kursen noch die besondere Würze verliehen. Die insgesamt 100
Strecken sind verteilt auf echte Locations wie Silverstone,
Mugello, New York oder Nürburgring sowie fiktive Berg-, Wald- und
Flughafenstrecken. Nicht zuletzt dank der wunderbar flüssigen
Grafik mit 60 Bildern pro Sekunde lassen sich die Karossen herrlich
direkt über die Strecken dirigieren – mit vielen Pferdestärken
unter der Haube und ausgeschaltetem Assistenten allerdings nur mit
Lenkrad zu empfehlen!
Forza Motorsport 3
Zitat:
FAZIT
Nennt mich Warmduscher, aber ich finde das Rückspul-Feature genial!
Im heißen Positionskampf zu spät gebremst und im Kiesbett das
Rennen verloren – das war gestern. Heutzutage spult man einfach
einige Sekunden zurück und fährt die Kurve beim zweiten Versuch
perfekt. Auch die exzellente Hochglanz*optik kann überzeugen. Dass
man sich die Wettereffekte gespart hat, ist aber nicht mehr
zeitgemäß. Ohnehin fehlt mir das Besondere, das wirklich
Innovative. Alles toll, aber alles schon mal dagewesen, denkt man
sich gelegentlich.
9/10
http://www.cynamite.de/xbox360/reviews/aktuelle/forza_motorsport_3_rasante_review/82439/forza_motorsport_3_rasante_review.html
Grüße
Alibaba