Slashfilm.com zieht auch die Parallelen zu
JCFM:
Indiana Jones 5 Could Be
Disney's Biggest Box Office Disaster Since John Carter
In dem Artikel werden die Budgets und Einspielzahlen schön
verglichen. Hier die Nettoverluste:
John Cater From Mars = 200 Mio. $
Lone Ranger = 190 Mio. $
Indy 5 wird noch nicht mal die 400 Mio. $ Einspiel
generieren können. Experten kalkulieren aktuell mit einem
Gesamteinspiel von 370 - 385 Mio. $ am Ende.
Barbie hat in den ersten 3 Tagen mehr Boxoffice
generiert als
Indy 5 über die komplette Laufzeit
bis dato (337 Mio. $ vs. 335 Mio. $). Slashfilm.com rechnet sogar
mit einem sehr niedrigen Budget von gerade mal 300 Mio. $ + nur 100
Mio. $ Werbung (bis dato laß ich immer nur von 150 Mio. $ Werbung).
Also 400 Mio. $ Gesamtbudget. Auch rechnen sie mit dem dicken
Daumen von 50 % für Studio und Kino was so nicht stimmt. In den
Staaten bekommt Disney bis zu 64 % (in Ausnahmen) und meist um die
55 % der Einnahmen. International streichen sie 43 % ein und aus
China erhalten sie 25 % der Einnahmen. Wenn wir das mal auf Indy 5
runterbrechen:
USA = 55 % von 159 Mio. $ = 87,5 Mio. $
China = 36 % von 3,2 Mio. $ = 1,15 Mio. $
International = 43 % von 176 Mio. $ - 3,2 Mio. $ aus China =
74,3 Mio. $
Gesamteinspiel für Disney nach 3 Wochen = 162,95 Mio. $ ≈
163 Mio. $
Bei angenommenen 400 Mio. $ Gesamtbudget - 163 Mio. $ =
-237 Mio.
$
Bei angenommenen 450 Mio. $ Gesamtbudget - 163 Mio. $ =
-287 Mio.
$
Die Wahrheit wird am Ende wohl dazwischen liegen und
Indy
5 wird mit ungefähr
-250 Mio. $ der größte
Flop in der Geschichte von Disney eingehen. Und wir dürfen nicht
vergessen das der
Kristallschädel vor 15 Jahren
bei 185 Mio. $ Budget + Werbung immerhin 790 Mio. $ Einspiel
generieren konnte und damit zumindest in die Gewinnzone kam. Und
das trotz ebenfalls einem katastrophalen Word of Mouth und weniger
Kinosälen (4.260 Sälen damals vs. 4.600 Sälen heute).
Jeder vernünftige Firmenlenker möchte natürlich die Gründe kennen
warum sowas passieren konnte. Bei
Indy 5 sind sie
vielfältig:
- Nach dem katastrophalen
Indy 4 ist die Marke tot
und niemand hat nach einem weiteren Film gefragt
- Das gigantische Budget ist viel zu hoch angesetzt auch in
Hinblick auf das Einspiel der Vorgänger
- Ein maskulines Franchise künstlich feminisieren zu wollen klappt
nie da die Kernzielgruppe verjagt wird
- 2023 ist ein Jahr in einer Hochinflation in welcher die Zuschauer
ihre Kinogänge genauer auswählen
- Ein katastrophales Word of Mouth (begonnen in der
Produktionshölle von 7-8 Jahren, schlechter Trailerkampagne und
enttäuschendem Film)
- Zu viele Konkurrenzfilme im Startzeitraum
Was sagt den denn größte Werbepartner (Ford) dazu? Die halten sich
aktuell sehr bedeckt dürften aber alles andere als glücklich über
diesen Vollflop sein.
Dafür macht
Indy 5 nun auch noch mit
Negativschlagzeilen auf sich
aufmerksam. Der Rucksackhersteller Frost River hat Klage gegen
Lucasfilm eingereicht weil die Macher einen Rucksack verwendeten wo
das Brand entfernt wurde, keine Einwilligung für vorlag und
dies somit gegen das Bundesmarkengesetz verstößt. Hier trifft das
Sprichwort zu: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß".
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists
