Ich glaube es kaum was ich lesen musste, dachte das der Film gut
wird...Aber bei einer länge von nur 88min?? und dieser Kritik und
leider hatten die bis jetzt immer recht, werd ich wohl diesen Film
auslassen.....
Jonathan Mostows Konzept scheint darin zu
bestehen, dass er sein Werk von Logikfehler zu Logikfehler vorwärts
treibt und dem Zuschauer eine haarsträubend Wende nach der anderen
präsentiert. Man verliert immer mehr den Überblick über die
Handlung. Am Schluss weiß man nicht mehr wo vorne und hinten ist.
Anfangen könnte man bei der komplett unoriginellen Gestaltung
dieser Zukunftsvision. Oder bei den absurden, wandelnden Klischees,
die hier als Charaktere durchgehen und normalerweise nicht mal in
Seifenopern vorkommen dürften. Vielleicht aber auch bei den
Schauspielern selbst, die lustlos durch den Film taumeln. Oder eben
bei den oberflächlichen Wendungen, die sich oft als Logikfehler
entpuppen.
Die Actionszenen. Sie sind nett anzuschauen und bieten zumindest
kurzweilige Ablenkung von der kränkelnden Handlung und den
klischeebeladenen Figuren (warum haben Polizisten ständig und immer
tote Frauen oder Kinder?). Die Effekte. Gut gelungen, makellos und
sauber, aber auch langweilig und nichts besonderes. Das Potenzial.
Der Film bietet zumindest ansatzweise eine interessante Idee, die
aber leider nie vollständig oder auch nur zu einem kleinen
Bruchteil weiter entwickelt wird. Viel mehr positives gibt es zu
Surrogates nicht mehr zu sagen.
Am interessantesten ist wohl der Aspekt (oder kann man es gar schon
Kunststück nennen?), dass es
Surrogates tatsächlich
gelingt, gerade dank seiner unglaubwürdigen Wendungen und
zahlreichen Logikfehler, ein Rätsel zu bleiben. Was geschah in
diesem Film? Worum ging es? Und warum sieht man ihn sich eigentlich
an? Dies sind durchaus ernst gemeinte Frage, die selbst nach
eingehender Überlegung, noch nicht gelöst werden konnten. Der Film
ist (im negativen Sinne) vollkommen unverständlich. Der Handlung
ist unmöglich zu folgen, und den Figuren möchte man andererseits
gar nicht folgen.
Aber gleichzeitig, und darin besteht wohl der Trick des Films, ist
die Geschichte absolut vorhersehbar. Von der ersten Einstellung an
geschieht im Grunde nichts überraschendes. Man weiß von Anfang an
was geschieht und welches Schicksal die Figuren ereilt. Wie dies
möglich ist, trotz diesem Übermaß an logischen Fehlern und
Wendungen, bleibt unergründlich.