Jetzt gibt es Streitigkeiten um den Duke:
Duke Nukem Forever - Klage
Take 2 verklagt jetzt 3D Realms
Duke Nukem Forever mag am Ende sein, doch das Drama um das Spiel
scheint erst jetzt richtig zu beginnnen. Wie der Nachrichtendienst
Bloomberg meldet, verklagt jetzt Take 2 das Programmierteam Apogee
Software Ltd. (das ist der eingetragene Firmenname von 3D Realms).
Laut Take 2 habe Apogee einen Vertrag gebrochen, der die
Fertigstellung von
Duke Nukem Forever fest
zusichert. »Apogee hat laufend den Fertigstellungstermin von Duke
Nukem Forever verzögert«, ist laut Bloomberg in der Beschwerde vor
Gericht zu lesen. »Apogee hat wiederholt sowohl Take 2 als auch der
Videospiele-Community versichert, dass sie fleißig an der
Fertigstellung der PC-Version von Duke Nukem Forever
arbeiten.«
Im November 1999 verkaufte der damalige Publisher Infogrames die
Duke-Nukem-Forever-Vertriebsrechte für 12
Millionen US-Dollar an die Take-2-Tochterfirma Gathering of
Developers. Laut Take 2 habe es 2007 eine weitere Vereinbarung mit
Apogee / 3D Realms gegeben. Der Inhalt dieses Vertrages ist nicht
bekannt, er scheint allerdings für den Ausgang des Rechtsverfahrens
entscheidend zu sein. 3D Realms konnte niemals ein
Duke
Nukem Forever abliefern. Im Gegenteil: Am 6. Mai stoppte
der Hersteller die Entwicklung und feuerte seine Mitarbeiter. 3D
Realms (Apogee Software Ltd.) ist als Firma noch am Leben,
allerdings ohne Mitarbeiter. Mittlerweile sind einige Dokumente des
Gerichtsverfahrens im Internet veröffentlicht worden. Aus ihnen
geht hervor, dass Take 2 fürchtet, dass 3D Realms den Sourcecode
und die Grafikelemente entweder mutwillig zerstören oder für andere
Zwecke benutzen könne. Deswegen hat Take 2 einen Eilantrag
gestellt, nach dem es 3D Realms verboten werden solle, irgendwelche
Materialien des Spiels an eine dritte Partei zu geben oder zu
veräußern. Darüber hinaus möchte Take 2 eine Kopie sämtlicher
Materialien erhalten.
Take 2 bestätigte nach der Einstellung des Geschäftsbetriebs bei 3D
Realms, dass der Spielehersteller die Entwicklung von
Duke
Nukem Forever nicht mit finanziellen Mitteln unterstützt
habe sowie nur die Vertriebsrechte und keine Markenrechte besitze.
Allerdings sind neben den 12 Millionen US-Dollar für die Rechte
auch schon viele Gelder für Werbung ausgegeben worden. Zum Beispiel
glänzte Gathering of Developers 2001 mit einem aufwändigen
Messeauftritt auf der Spielemesse E3, der vor allem
Duke
Nukem Forever gewidmet war. Geld für dieses Schaden wird
Take 2 aus der bestehenden Restfirmenmasse von Apogee Software Ltd.
sicherlich nicht bekommen. Doch die Gefahr, dass
Duke Nukem
Forever unter einem leicht anderen Namen bei einem anderen
Hersteller auftaucht, besteht durchaus. Dies möchte Take 2
verhindern.
Quelle: Gamepro.de
"Blutbücher
sind wir Leiber alle, wo man uns aufschlägt lesbar rot"
- Clive Barker -