Red Dead Redemption: Eine
Geschichte voller Betrug, Manipulation und
Missbrauch?
In einem mittlerweile wieder gelöschten Blog-Eintrag trat Zero Dean
von Rockstar San Diego nach und ging auf die seiner Meinung nach
katastrophalen Arbeitsbedingungen bei der Entwicklung von “Red Dead
Redemption” ein. Diese beschreibt er als eine Geschichte voller
Betrug, Manipulation und Missbrauch, aus der man problemlos eine
Comedy-Sendung hätte drehen können.
Zero Dean: “Etwa ein Jahr, nachdem ich der Firma beigetreten bin,
drehten die Leute von oben durch und regten sich darüber auf, wie
lange das Spiel bereits in Entwicklung ist, wie viel Geld es
verschlingt, und ärgerten sich über den Releasetermin. Und das war
der Punkt, an dem der Horror und die Manipulationen begannen. Erst
langsam, ehe sie nach meinem Empfinden ausarteten.”
“Ernsthaft: Hätte man die Vorgänge hier im Büro gefilmt, sie hätten
für die Leute eine klasse Comedy-Sendung abgegeben. Traurigerweise
war es das reale Leben und die Hölle für die Leute. Manche wollten
den Konzern verlassen, konnten es wegen ihren Kindern oder der
schlechten Job-Perspektiven aber nicht tun.”
Als man die tägliche Arbeitszeit ohne Vergütung von acht auf zwölf
Stunden anhob und den Entwicklern eine Sechs Tage-Woche aufzwang,
brach die Motivation des Teams ein und Zero Dean entschloss sich,
eine kritische Mail an zwei Mitarbeiter zu senden, die
offensichtlich von der Chef-Etage abgefangen beziehungsweise
mitgelesen wurden. Nur wenige Minuten später sei er in das Büro
seines Vorgesetzten gerufen worden, der ihn zehn bis fünfzehn
Minuten beleidigte.
Auch wenn er sich zunächst dazu entschlossen habe, die
unmenschlichen Arbeitsbedingungen weiter zu ertragen, war das Maß
voll, als die Vorgesetzten das Lob für “Red Dead Redemption”
abstaubten. Nur wenige Tage später entschloss sich Zero Dean dazu,
seinen Schreibtisch zu räumen.
http://www.play3.de/2010/12/21/red-dead-redemption-eine-geschichte-voller-betrug-manipulation-und-missbrauch/