Mit einer differenzierten Sichtweise kommst du hier nicht besonders weit. Einfach eine einseitige Meinung möglichst populistisch als Fakt raushauen und gut.

Netflix ist ein Unternehmen mit dem Ziel Gewinne zu erwirtschaften (an dem Punkt rasten die ersten meistens aus und regen sich darüber auf, dass ein Weltkonzern Geld mit dem Hobby Filme und Serien macht), wenn die Warner übernehmen sollten (was ich aufgrund politischer Einflussnahme, über die man sich eigentlich aufregen sollte, noch nicht als gegeben sehe) und dann feststellen, dass physische Medien und Kinoauswertungen positiven Einfluss auf die Bilanzen haben werden sie auf diese Einnahmen nicht verzichten - vermute ich jedenfalls. 

Als Beispiel lässt sich Disney nennen, die sogar von selbst auf die Idee gekommenen sind ihre Serien aus dem Stream auf Scheiben zu pressen und in hübsche Steelbooks zu verpacken. Wenn die Leute fleißig Warner Titel auf Disc kaufen und die Filme im Kino schauen wird es diese Veröffentlichungen weiterhin geben.
Das Problem ist eher, dass die Kunden heute andere Prioritäten haben, sonst würde man vermutlich nicht darüber spekulieren, ob Netflix Warner kauft. Der Markt für physische Medien ist vorher schon zur Nische geschrumpft und Netflix hat auf's richtige Pferd gesetzt. 

Mit differenzierter Sichtweise hat das nun gar nichts zu tun. Das ist Wunschdenken bar jeder Vernunft und widerspricht allem was Netflix in der Vergangenheit getan und geäußert hat. Das Ziel von Netflix (und das wurde auch immer eindeutig kommuniziert) ist klassische Vertriebsformen wie Kino und physische Medien vollständig zu ersetzen.

Wobei bei Disney gesagt werden muss, von den vielen Serien aus dem Stream schaffen es nur ganz ganz ganz wenige auf Disc und dann ist die Auflage auch nicht besonders hoch. Einige Titel wie z.B. Wandavision sind bereits OOP im Europäischen Raum.