Schon in ihrer Kindheit ist die melancholische Grace Pudel eine
Einzelgängerin. Mit ihrem Zwillingsbruder Gilbert wächst sie in den
1970ern in Melbourne, Australien auf. Ihr französischer Vater, ein
einstiger Jongleur, ist mittlerweile querschnittsgelähmter
Alkoholiker. Nach dem Tod ihrer Mutter übernimmt Grace deren Hobby:
das Sammeln von Schnecken. Nach dem Tod des Vaters werden die
Geschwister getrennt: Grace kommt bei einem netten, aber häufig
abwesenden Swinger-Ehepaar in Canberra unter, Gilbert muss zu
religiösen Fundamentalisten in Perth. Zumindest Graces Leidenschaft
für Liebesromane und ihre Freundschaft zu der exzentrischen alten
Dame Pinky gibt ihr in ihrem gebeutelten Leben Halt. Doch in Sachen
Lieben und Verlust warten auch im Erwachsenenalter weitere
Herausforderungen auf die Schneckensammlerin.
Memoiren einer Schnecke (OT: Memoir of a Snail) wurde 2025 für den
Oscar als bester Animationsfilm nominiert, verlor aber gegen Flow.
Er war damit nach Anomalisa (2015) erst der zweite oscarnominierte
"Erwachsenen-Animationsfilm" mit einem R-Rating in den USA (für
Nacktheit, Sex und etwas Gewalt). In Deutschland erhielt er eine
FSK 12.