So gehen die Meinungen auseinander. Ich habe die erste Folge und den Anfang von Folge 2 gesehen und bin raus. Spannung ist solala, das Ganze ist aber so dermaßen langatmig erzählt, dass es mich total abnervt. Ich schaue hier minutenlang zu, wie das Polizeiauto in Echtzeit vom Elternhaus bis zum Revier fährt, dort dem Balg alle zehn Finger abgenommen werden usw. Ich hätte mir eine straffere Erzählweise gewünscht. Es wird heutzutage sehr oft kritisiert, dass Kinofilme zwischen zwei und drei Stunden dauern, aber dann wird so eine Serie wie 'Adolescence' gelobt, wo man live dabei ist, wenn nichts passiert. Als in Folge 2 der Feueralarm in der Schule war und man in Echtzeit mit den Schülern die Schule verlässt und wieder betritt, habe ich ausgeschaltet. Für mich ist das reine Zeitverschwendung, ich schau mir lieber was anderes an. Wünsche Euch noch viel Spaß mit der Serie.

Freut mich, dass die Serie auf dich einen sehr ähnlichen Eindruck gemacht hat, wie auf mich @Vincent_vega84 Für meinen Geschmack musste das Ende so sein, wie es war. Man überlegt die ganze Zeit, was da wohl schiefgelaufen ist und muss akzeptieren, dass es dafür eben keine eindeutige Antwort gibt. Auch die Frage nach der Verantwortung der Eltern ist brutal, da sie nichts offensichtlich falsch gemacht haben oder zumindest nicht anders als andere Eltern, das macht sehr nachdenklich. Für mich ist die Serie eine brilliante Studie unserer Zeit ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen (oder eben auf alle). Auch der Charakter von Jamie ist verwirrend widersprüchlich, aber wir erleben täglich unauflösbare Widersprüche. Die Schauspieler haben das hervorragend umgesetzt und die Inszenierung hat die Dramatik dieser Ausnahmesituation greifbar gemacht. Mittlerweile würde ich mich auch deiner Wertung anschließen.