Im Thriller Red Rooms - Zeugin des Bösen ist die junge Kelly-Anne (Juliette Gariépy) besessen von dem Serienkiller Ludovic Chevalier (Maxwell McCabe-Lokos) und taucht immer tiefer in seine Fälle ein. Die Realität beginnt sich mit ihren morbiden Fantasien zu vermischen, als sie das verschwundene Video eines 13-jährigen ermordeten Mädchen findet – das eine erschreckende Ähnlichkeit zu ihr aufweist

Der Film soll richtig gut sein, ist im Herst 2024 im Kino eher unbekannt geblieben.

Nichtsdestotrotz erscheint er am Freitag im Handel und ich bin schon gespannt auf den Film.

Imbd 7,1

Eben gesehen, sehr schwer zu bewerten...
Sehr ruhig, hätte erwas anderes erwartet.
Trotzdem 3,5/5

Red Rooms beginnt mit einer eindrucksvoll inszenierten Gerichtsverhandlung, deren lange Einstellungen sofort fesseln. Doch nach etwa 20 Minuten wechselt die Perspektive und wir folgen Kelly-Anne, gespielt von der grossartigen Juliette Gariépy. Ihre Faszination für den Fall bleibt lange rätselhaft und erst nach und nach offenbart sich ihre Motivation. Die Figur ist komplex und vielschichtig, wodurch der Film eine durchgehende Spannung aufrechterhält. Besonders gelungen ist die düstere, beklemmende Atmosphäre, die den Zuschauer tief in die verstörende Thematik eintauchen lässt. Dabei werden nicht alle Fragen geklärt, was Raum für Interpretation lässt und zum Nachdenken anregt. Der Film nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte, was einerseits zur dichten Atmosphäre beiträgt, andererseits aber auch für einige Längen sorgt. Gerade in der zweiten Hälfte hätte eine straffere Erzählweise den Film noch intensiver gemacht. Dennoch überzeugt Red Rooms als unkonventioneller Psychothriller mit starken schauspielerischen Leistungen und einer packenden Inszenierung. Für mich eine unerwartete, aber positive Überraschung.

8/10