@Macintosh007
Ich würde mir manchmal wünschen ich könnte Leuten meinen Willen
aufzwingen, wie du es wiederholt nett formuliert hast. Klappt aber
leider nicht. Falls du es nicht erkennst, es sind Spuren von Ironie
enthalten. Du hast deinen Kommentar vermutlich auch mit irgendeiner
Absicht unter meinen Beitrag geschrieben - willst du mir vielleicht
deine Ansichten aufzwingen?
Bei einer Diskussion geht es nicht unbedingt darum sich gegenseitig
zu bestätigen, dass alles scheiße ist sondern darum
unterschiedliche Meinungen mit Argumenten zu unterfüttern. Das
passiert allerdings wirklich selten, grundsätzlich sind
unterschiedliche Meinungen völlig normal und was spricht dagegen
diese abzuwägen und zu differenzieren? Manchmal eröffnen sich
dadurch völlig neue Perspektiven. Daher werde ich mir von dir
sicher nicht vorschreiben lassen, wo und wie ich hier zu meinem
Hobby meine Meinung äußere. Allerdings musst du sie nicht lesen, du
siehst ja wenn der Beitrag von mir ist.
Jetzt zum Thema, zumindest halbwegs. Mir ist völlig egal, wie viele
Oscars Wicked bekommt. Den Film habe ich noch nicht gesehen, aber
ich habe registriert, dass er sehr erfolgreich läuft und beim
Publikum sehr gut angekommen ist und deswegen finde ich es gut wenn
solche populären Filme mit Nominierungen gewürdigt werden. Mit
Inside Out ist auch der erfolgreichste Film des Jahres auf der
Nominierungsliste, wie auch Dune 2 mehrfach, nachdem Dune 1 sechs
Trophäen mitgenommen hat. Es sind eben nicht nur intellektuelle
Arthaus Produktionen vertreten, sondern eine gute Mischung.
Mit Emilia Pérez will man wohl auch eine Botschaft
senden.
Und jetzt noch zu Oppenheimer, wo ich deine Meinung eben nicht
akzeptiere, weil sie den Tatsachen widerspricht. Wenn ein Film
"Blockbusterzahlen schreibt" ist er nunmal ein Blockbuster, ein
Begriff definiert durch den kommerziellen Erfolg. Und ein Film, der
annähernd eine Milliarde Dollar einspielt ist völlig unabhängig vom
Thema Mainstream. Er muss Mainstream sein, weil er sonst nicht zu
einem der erfolgreichsten Filme werden könnte, das ist einfach nur
logisch. Wenn man das relativiert arbeitet man sich an Fakten und
Kausalitäten ab. Ich würde dir nie verbieten wollen das zu tun, es
macht einfach nur keinen Sinn.
Im Übrigen ist "Biografie über einen Nuklearwissenschaftler" völlig
korrekt und doch irgendwie lustig, wenn einer der größten
Regisseure unserer Zeit ein Epos über den Vater der Atombombe und
das Manhattan-Projekt dreht. Gesellschaftlich und historisch
relevanter geht es kaum, die Welt ist geprägt von den Auswirkungen
und Nolan ist bekannt für seine visuelle und erzählerische Wucht
und Kunst. Auch ein populärer Mainstream Titel muss
glücklicherweise nicht auf Anspruch verzichten, genau das beweist
auch Villeneuve mit der Adaption der philosophischen Romane von
Frank Herbert.