Die Einnahmen an den US Kinokassen sind wieder brachial nach unten
gegangen. Die Feiertage sind nun vorbei und es gab keinen großen
Neustart, das hat sich direkt ausgewirkt. Insgesamt wurden dieses
WE gerade mal 76,8 MIo Dollar eingespielt. Für Platz 1 reichten
26,3 Mio Dollar und um in den Top zu kommen reichten 1,5 Mio.
Gleichzeitig sind in den Top 10 zwei Kinorückkehrer gelandet.
Auf Platz 1 hat sich
Zootopia 2 zurück gekämpft
und hat nun Weltweit 1.136 Mio Dollar eingespielt und ist
inzwischen der zweit erfolgreichste Film des Jahres 2025.
Budget war 150 Mio Dollar plus Werbung. Das Budget hat man locker
wieder eingespielt. Aber man muss auch ein bisschen berücksichtigen
dass im Vergleich zu den anderen Filmen
Zootopia 2
zu den wenigen Filmen gehört die dieses Jahr in China starten
durfen und dort hat dieser Film alleine 444 Mio Dollar eingespielt,
würde man die Summe abziehen, wäre man natürlich auch in der
Gewinnzone, aber dann nur noch Platz 7 in den Jahrescharts. Da
sieht man natürlich auch wie stark China im Filmbereich ihren
Beitrag leistet, wenn man dort starten darf.
Auf Platz 2 ist die Fortsetzung von
Five Nights at
Freddy gelandet mit weltweit 173 Mio Einspiel.
Budget werden zwischen 36 und 51 Mio + Werbung. Direkt ein klasse
Start. Jedoch ist dieser Film von Blumhouse. Laut Aussagen
diverser Regisseure in verschiedenen Filmpodcasts ballert Blumhouse
gerne mal 50 Mio pro Film in Werbung rein um so hoch
Chartplatzierungen zu garantieren (für diese Aussagen nehme ich
keine Haftung ob diese stimmen) und laut Interview mit Jason Blum,
arbeitet dieser gerne mit Umsatz/Gewinnbeteilungen von
Hauptdarstellern und Regisseuren um so Filme mit niedrigem Budget
drehen zu können. Ob diese auch hier zutreffen und wie hoch ist
nicht bekannt. Sollten beide Faktoren hier zutreffen, wäre dieser
Film nicht in der Gewinnzone. Wobei man aber zumindest nicht mehr
weit weg sein müsste und spätestens im Heimkinobereich wird dieser
Film schwarze Zahlen schreiben
Auf Platz 3 ist die Fortsetzung von
Wicked mit 467
Mio Einspiel Weltweit. Bei einem Budget von 150 Mio plus Werbung
hat dieser Film nun definitiv die Gewinnzone erreicht und nun wo
man in der 4. Woche ist, heißt es aber auch gleichzeitig lt.
Deadline dass man was das Einspiel angeht deutlich hinter den
Erwartungen von Universal liegt zumal ab dieser Woche die
Konkurrenz noch mal viel heftiger wird.
Auf Platz 4 ist der Indische Film
Dhurandhar mit
inzwischen 60 Mio Dollar einspiel weltweit. Budget waren 17 Mio
plus Werbung. Man hat mit dem Kinorun tatsächlich die Gewinnzone
erreicht und aktuell noch nicht bekannt wie erfolgreich die Musik
ist, die bei Bollywood auch eine wichtige Rolle Spielt. Man
hat auch bereits die Streaming Rechte an Netflix verkauft.
Auf Platz 5 ist der dritte Teil von
Now you See me
mit 213 Mio Einspiel und man ist bereits in der 5. Woche. 3/4
des Einspiels stammt von außerhalb der USA. Das Budget war 90 Mio.
plus Werbung. Gedreht wurde dieser Film in Ungarn, da kann man
Aussage des Wirtschaftsministeriums unter bestimmten
Voraussetzungen (eines z.B. das Geld muss in Ungarn ausgegeben
werden) bis zu 30% Steuererstattungen kriegen. Wie viel aber dieser
Film am Ende tatsächlich erstattet gekriegt hat, ist natürlich
nicht bekannt. Bis jetzt hat der dritte Teil am wenigsten von allen
Teilen eingespielt und aktuell werden die Chancen immer geringer,
dass die Gewinnzone erreicht während des Kinoruns wird.
Auf Platz 6 ist die Animeverfilmung
Jujutsu Kaisen
Exection mit 48 Mio einspiel Weltweit. Die Animeserie
genießt weltweiten Kultstatus und es wird Merch ohne Ende dazu
verkauft. Wie hoch aber das Budget was ist nicht bekannt.
Auf Platz 7 sieht es wohl so aus als ob Disney den nächsten Flop
des Jahres kriegt und zwar
Ella McCay mit gerade
mal 5,1 Mio Einspiel weltweit. Immerhin mit 35 Mio Budget plus
Werbung hält sich der Schaden erst mal noch in Grenzen.
Auf Platz 8 ist ein Re-Release und zwar die Live Action Verfilmung
vom
Grinch, hier war man bereits beim ersten
Kinorun natürlich in der Gewinnzone und nun kommen noch mal 1,9 Mio
Dollar dazu
Auf Platz 9 7 ist die A24 ist die starbesetzte Romantic
Comedy
Eternity. In Sachen Budget ist nichts
bekannt. Beim Weltweiten Einspiel hat man inzwischen 17 Mio
eingespielt
Auf Platz 10 ist der nächste Re-Release und zwar an den
Filmklassiker
The Shining damals im Kino nicht
wirklich erfolgreich, jetzt kommen noch mal 1,5 Mio dazu. Aber hier
hat man die Gewinnzone schon längst über Heimkino und
Fernsehvermarktung erhalten, denn über die Jahre erreichte dieser
Film bekanntlich weltweit Anerkennung und Kultstatus
Diese Woche startet die Verfilmung zum Bestseller Roman
The
Housemaid, ob der was reißen kann, kann ich persönlich
schwer einschätzen aber klar ist, diese Woche wird alles im Zeichen
von
Avatar 3 sein, der alles weghauen wird was
geht, die Frage ist nur ob man noch
Ne Zha 2 als
erfolgreichsten Film des Jahres einholen kann.
Um den Break Even Point zu berechnen, wurde das Budget mal Faktor 3
genommen.
Viele Filme haben zusätzlich zum Budget noch mal ungefähr 50% von
den Budgetkosten in Marketing. Bei einer Mischkalkulation von 50%
der Einnahmen der Ticketverkäufe beim Studio landen ist man so auf
einer ziemlich sicheren Seite das man ab dem Punkt in der
Gewinnzone ist, wobei gesagt werden muss, das der Break Even Point
so trotzdem nur geschätzt ist.
Die Mischkalkulation von 50% vom Ticketpreis wurde der Einfachheit
benutzt. Genauer kriegt ein Studio zwischen 25-64% vom Ticketpreis,
abhängig welches Studio und in welchem Land das Ticket gekauft
wurde. Somit ist es auch hier nur ein Schätzwert wie viel Geld
insgesamt genau beim Studio angekommen ist.
Nicht berücksichtigt wurden Steuererstattungen, Einnahmen durch
Productplacement, Merchverkäufe und Heimkino, Mehrkosten durch
Umsatzbeteiligungen von Schauspielern und Regisseure, Weitergabe
von Aufträgen an Tochterunternehmen (wodurch Ausgaben umgeschichtet
werden und so Geld vom Budget in die eigene Tasche wandert)
Sollte ich da Zahlen lesen werde ich sie erwähnen.
Würde man diese Faktoren berücksichtigen, ist natürlich auszugehen
das in vielen Fällen der BEP niedriger ist als Budget x 3.
Deswegen sind viele der hier genannten Zahlen hier nur Schätzungen.
Genauere Zahlen weiß vermutlich nur die Finanzabteilung des
jeweiligen Studios.
MfG Pierre
Sawasdee1983
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