Ich denke manchmal an die Hochzeit meiner Cousine im Spätsommer
1993 als ich 9 Jahre alt war zurück. Damals sind ich und meine
Familie mit dem Autozug nach
Italien gefahren und konnten
leider nur 3 Tage bleiben weil mein Vater Beruflich nicht länger
konnte aber es waren Himmlische Tage mit schönstem Wetter, sprich
blauen Himmel und Sonne. Allerdings habe ich noch heute diesen
wunderbaren Landsitz im Kopf an dem eine kleine Straße entlang
führte, auf der anderen Straßenseite ein Graben und dahinter ein
Feld mit div. Früchten und Gemüse z.b. Weintrauben, Äpfel und Mais
wuchs glaube ich auch dort.
Im recht schattigen Hof standen stühle und ein Tisch, dieser Hof
wurde von der Straße durch Bäume und Gehölze getrennt, daneben die
grundstückseinfahrt. An einer Backsteinwand die in jede richtung
vergittert war lebte ein Hund der den Nachbarn gehörte, den hätte
ich umbringen können wenn er früh morgens bellte wenn man noch im
Bett lag. Hinter dem Haus das viel Charme besaß an dem ein hoher
Baum stand dessen mächtige Wurzeln den boden Prägten war auch ein
großes Feld, ein Strommast, und das wundert mich bis heute wo in
einem Abschnitt Bambus aber der ganz dicke wuchs. Katzen liefen
herum. Zu Essen gab es nach der ankunft sehr zu meinem missfallen
Kaninchen.
Ein kleines Mädchen, vielleicht 4 Jahre alt war immer hinter mir
her während der Feier im Restaurant, aber mit 9 Jahren war ich
einfach nur genervt von ihrer Himmellei, selbst unterm Tisch unter
den ich geflüchtet bin ist sie mir gefolgt bis meine Oma eingriff
und NO ! sagte. Alles was es zu Essen gab u.a. Zwiebelsuppe
schmeckte mir nicht, zu meiner erleichterung konnten aber Pommes
organisiert werden als ich die hoffnung auf einen gefüllten Magen
schon aufgab.
Zurück wie auf der Hinfahrt fuhren wir wieder mit dem Zug.
Merkwürdigerweise habe ich auf der hinfahrt eine furchbar unruhige
nacht hinter mir gehabt auf diesen im abteil braunen,
cord-stoffähnlichen, runterklappbaren harten 'Betten' und dem
geruckel des Zuges. Auf der Rückfahrt als ob der Körper wusste was
auf ihn wartet habe ich allerdings gut geschlafen. Im München gab
es morgens Croissants bevor der Zug weiter fuhr. Meine Oma war kurz
sauer, sie hat eine helle Hose getragen und ich konnte nicht
aufhören in meine Malzbierflasche mit dem Strohhalm zu blasen bis
sie etwas auf die Hose bekam.
Auf das Hochzeitsfoto das auf dem Grundstück des Paares paares
entstand (Stadthaus) wo wir alle in schale geschmissen standen
blicke ich heute mit einem schmunzeln, es sieht fast ein bißchen
aus als ob wir eine Mafia Familie waren, ist natürlich auch
klischeedenken.
Ich wünschte mir nochmal dahin kurz zurückzukehren (Landsitz), auch
wenn das ein sehr komisches gefühl wäre nach dieser langen zeit und
der tatsache das 1 Jahr später mein Vater verstarb und ich ihn
quasi gefühlt in dieser zeit zurückließ.