Nach der Sichtung kann ich vielem zustimmen, was hier schon gesagt
wurde. Tolle Leistungen der Darsteller, allen voran Demi Moore aber
Frau Qualley und Herr Quaid stehen dem kaum nach. Noch
spektakulärer der Einsatz der Spezialeffekte Mannschaft, die
durften völlig freidrehen und hatten sicher viel Spaß. Dahingehend
ist The Substance bemerkenswert und steigert sich zum Ende hin
immer weiter.
Es war zwischenzeitlich tatsächlich ein bisschen fies, zum Ende war
es dann so drüber, dass ich es eher amüsant als schockierend fand,
so Richtung Braindead. Die Einordnung als Komödie kann ich daher
auch nachvollziehen, es ist eine recht extreme Satire auf den
Medienzirkus und den Schönheitswahn.
Hier fangen dann irgendwo meine Probleme an. Richtig ernst nehmen
kann ich den Film nicht - keine Ahnung, ob er das will. Als Satire
funktioniert er für mich aber auch nicht so richtig. Ob man durch
übertriebene Darstellung das kritisieren kann, was man darstellt
weiß ich nicht und damit meine ich nicht die Bodyhorror Elemente,
die fand ich wie gesagt beeindruckend und heben den Film heraus.
Auch Anfang und Ende sind rund.
Was mich nicht so überzeugen konnte ist die Handlung dazwischen
abseits des Horrors. Dass der Film ein großes Logikloch ist ist mir
dabei völlig egal, das hat mich nicht gestört und wird entsprechend
nicht negativ bewertet. Ich fand den Film einfach deutlich zu lang
für die Handlung. Eigentlich habe ich hauptsächlich auf die nächste
Eskalation der Effektejungs und -mädels gewartet. Hätte man das
gestrafft und einen Horrorfilm daraus gemacht hätte es mir besser
gefallen.
So war es unterhaltsam, die Schauspieler und manche fiese Szenen
werden wohl im Kopf bleiben, aber es war für mich nicht das große
Meisterwerk 6,5/10