Life after Fighting
Der Besitzer einer Kampfsport-Schule kommt einem Kinderhändler-Ring
auf die Schliche... dann rappelt es im Karton :-)
Den Film gibt es bislang nur in einem sehr teuren, limitierten
Mediabook von Retro-Gold, die auch schon viele C-Klopper und
dergleichen aufgelegt haben. Entsprechend mit Magengrummeln habe
ich auf den Kaufen-Button gedrückt. Mir für das Geld einen
ungesehenen Film ins Haus zu holen, und das nur aufgrund einiger
guter Reviews... aber die Neugier siegte. Seit Jackie Chan liebe
ich Eastern und Kampfsportfilme, also her damit:
Der Film geht zwei Stunden, und da habe ich direkt den einzigen
Kritikpunkt: zu lang. Der Anfang ist sehr behäbig, bis zu 2/3 des
Films ist es mehr ein Drama/Thriller, Kampfszenen gibt es bis dahin
nur 2. ABER: diese 2/3 sind nicht langweilig, im Gegenteil. Die
schaffen es echt, (wenn auch klischeehafte) sympathische Charaktere
zu entwickeln, mit denen man mitfiebert. Es wird versucht, alles
realistisch (im Rahmen eines Films) darzustellen. Wer hier einen
Bloodsport mit quasi Comic-Gegnern erwartet, wird enttäuscht
werden.
Dann brechen die letzten 40 Minuten an - und da wird euch die Luft
wegbleiben. Habe wirklich selten so ein furioses Finale gesehen:
der Held gegen mehrere Gegner. Perfekt choreografiert, mit
wuchtiger Härte inszeniert, spannend... dieses letzte Drittel hat
The Raid Niveau, mindestens. Ich fand es so toll, dass ich es mir
nach Ablauf des Films direkt wieder ansehen musste. Der Wahnsinn,
besser geht es nicht.
7/10 Meiner Meinung nach ein Muss für Kampfsport-Fans (so mancher
kann die Wertung auf 9/10 setzen, wenn ihn der etwas zähe Beginn
nicht stört), Bren Foster hat hier mal ein dickes Ausrufezeichen
gesetzt. Um Längen besser als z. B. Farang oder The Last Kumite,
die viel stärker beworben wurden.