Du schreibst Triggerwarnung. Gehörte die zum Film, wurde also
direkt vor dem Film in den laufenden Film quasi als Aufblende
eingefügt und ist somit in jedem Kino zu sehen oder ist das so ein
lokaler Filmveleiher- /Kinobetreiberquatsch der auf nem Plakat bei
Euch im Kino stand?
Ich hab grundsätzlich etwas gegen das Wort Trigger und besonders
dagegen das in den letzten Jahren dies auch zur großen Mode wurde.
Es muss im Helicopter-Eltern-Style vor allem gewarnt werden, weil
die Menschen zum eigenen Denken ja kaum noch in der Lage sind. Was
ein Quatsch mit Soße. Auch ich habe Filme im Leben gesehen wo mir
anders wurde (nicht schlecht) und ich weiß das ich das nicht
nochmal brauche (Guniea Pig). Und ich habe Filme viel zu früh für
mein Alter gesehen (z.B. Misery). In beiden Fällen wusste ich
wodrauf ich mich einlasse und mein gesunder Menschenverstand hat
mich natürlich gewarnt. Aber da man wahrscheinlich noch die eigene
Entscheidungsfreiheit hat (wissenschaftlich umstritten und wird
stark davon abhängen ob wir in einer Simulation leben), habe ich
mich aber aktiv für das Schauen der Filme entschieden.
Yves (ehemals Moviepilot) macht sich ja vor jedem seiner Videos
dadrüber in Form seiner Disclaimer lustig. Anfangs war das
natürlich pure Ironie, wurde dann irgendwann aber zu seinem
Markenzeichen. Boh hab schon wieder Puls von 30 wenn ich an dieses
Kackthema denke. Trigger. Teeniesprache der verlorenen Generation
Z. Mehr ist das nicht. Die gehören alle abgehärtet und
gedrillt.
Was allerdings schon stimmt, ist wirklich Aussage das man sich auch
vorher mal informieren muss. Normalerweise geht das über die
Trailer, die dann einen dazu verleiten einen Film zu sehen oder
nicht. Und ja, schwierig wird's wenn man was anderes bekomm, als es
das Marketing suggeriert. Aber das passiert doch andauernd. Bei mir
doch letztes Jahr mit
The Flash. Mir wurde ein
fertig gestellter Film suggeriert. Bekommen habe ich eine Baustelle
aus unfertigen Effekten und wahllos zusammengeschnitten Filmfetzen
bekommen (jetzt hasst mich
@Sawasdee1983 wieder
).
Es gibt aber auch Urteile wenn es Filmemacher zu weit treiben. Beim
Hulk (2008) z.B. wo im Vorfeld nicht drauf
aufmerksam gemacht wurde, das der Film gegenüber dem Trailer Cut
ist. Ab der dritten Woche musste unser CinemaxX im Foyer einen
entsprechenden Hinweis aufstellen und sie hatten mit etlichen
Kunden zu tun, die zumindest anteilig ihren Ticketpreis wegen
falscher Werbung zurück haben wollten.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists