Ach da gibt es mehrere. Zuletzt fand ich z.B. Catch the Killer mit Shailene Woodley richtig gut, auch mag ich viele Titel aus Korea.

Longlegs ist ein Film, auf den ich mich sehr gefreut habe, da das Manhunt-Genre in letzter Zeit eher rar geworden ist. Die ersten zwei Drittel des Films überzeugen durch eine dichte Atmosphäre und spannende Momente, die den Slowburner-Charakter perfekt zur Geltung bringen. Leider entscheidet sich der Film im letzten Drittel für einen Kurswechsel, der die zuvor sorgfältig aufgebaute Spannung ins Leere laufen lässt. Das Ende wirkt enttäuschend und unterwältigend, was die insgesamt starke Erzählung schmälert. Positiv hervorzuheben ist Nicolas Cage, der in seiner Rolle wieder einmal die Möglichkeit hat, freizudrehen und sein schauspielerisches Talent zu zeigen. Longlegs ist kein schlechter Film, doch es bleibt das Gefühl, dass hier viel mehr Potenzial ungenutzt geblieben ist. Trotz der Enttäuschung über das Finale bleibt die Hoffnung, dass das Genre in Zukunft wieder stärker bedient wird.

7/10

Mir hat das Ende ganz gut gepasst @Vincent_vega84 Es gefällt mir fast immer, wenn ein Film übernatürliche Elemente enthält, die aber irgendwie in der Realität verwurzelt bleiben. So sind am Ende zwar manche Fragen offen, man wird aber auch nicht ohne jede Erklärung zurückgelassen. Das finde ich hin und wieder unbefriedigend. 
Nicolas Cage ist spektakulär, wirklich brilliant finde ich aber Maika Monroe. Obwohl der Film langsam erzählt wird hätte ich mir mehr Zeit für ihren Charakter gewünscht, da wäre noch mehr Tiefe möglich gewesen. Die Atmosphäre ist sehr düster und der Film ist hervorragend darin ständig das Gefühl der Bedrohung aufrechtzuerhalten. Man denkt zu jeder Zeit, dass sofort irgendwas schlimmes passiert. 
Für mich ist das okkulte zu präsent, als dass der Film als gewöhnlicher Serienkiller Thriller durchgehen würde und für das Grusel-Horrorgenre ist es ein ziemlich guter Beitrag. Da bin ich wie häufig deiner Meinung 7,5/10

Insgesamt gefiel mir der Film sehr gut. Die Ermittlungsarbeit wirkte spannender als z.B. bei Catch the Killer. Die ganze Atmosphäre war großartig und es gab mehrere Überraschungen. Leider gab es auch viele Punkte die gar nicht oder nur unzureichend aufgelöst wurden. Ihre Übersinnliche Wahrnehmung zum Beispiel ist irgendwann kein Thema mehr und die rätselhaften Briefe sind auch nicht so wichtig wie zuerst gedacht. 
Das Ende gefiel mir leider nicht, da sieht sie einfach zu?

Nicholas Cage ist überhaupt nicht zu erkennen, spielt aber soweit richtig gut. 

Insgesamt ist der Film nicht der große Wurf, aber so gut inszeniert, dass man ruhig Mal einen Blick riskieren kann.