Geschrieben: 03 Jan 2024 16:45
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Toshiba 42XV635D
LG BD370
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Wieder einmal ein Film,
der bis heute nach ziemlich genau 23 Jahren des Erscheinens keine
Bewertung erhalten hat?
Nun, meine Freunde, lasst uns ein klein wenig darüber reden!
Kurz nach der Jahrtausendwende, genau wie der Film „Mach 2“, der
erst durch mich, seine erste Bewertung auf Moviepilot erhalten hat,
ist auch dieser Film ein so kleiner, doch unbedeutender Film für
die Filmgesellschaft gewesen.
Ich vergleiche Gary Daniels immer mit Leuten wie Bolo Yeung, Brian
Genesse, Billy Drago, Billy Blanks, Matthias Hues oder auch Michael
Dudikoff. Sie haben auf irgend Weise es ins Filmgeschäft geschafft,
aber so wirklich viel Anerkennung haben sie nie erhalten, da ihre
Karriere eben nicht mehr hergab, als einige kleine Filme für
Videotheken.
In diesem Falle erlebten wir das erstmalige Erlebnis, dass Gary
Daniels in einem Nu Image Film vertreten ist. Das mag erst mal für
den ein oder anderen sauer aufstoßen, da Gary Daniels bisher Filme
wie „Recoil“, „Speed Rage“, „Bloodmoon“, „White Tiger“ in einem
anderen Gewand dargestellt bekommen hat.
Weniger Ausstattung, weniger Pyroffekten, insgesamt ein kleinerer
Anteil an Actionszenen. Zu der Zeit muss man aber auch anmerken,
dass Nu Image noch in den Anfängen ihrer Schaffensphase war. Und
mit einem Regisseur namens Mark Roper, ein eher zweckdienlicher
Regisseur, verpflichtet wurde, der nie wirklich was Herausragendes
bieten konnte für die Videothekengemeinde. Der einzige Film, den
ich nennen kann, ist das Werk „Queens Messenger“. Was einmal mit
den beiden, mehr oder weniger funktionierte, klappte mehr oder
weniger auch ein zweites Mal. Und im Hinterkopf bewahrend, das
BOMBENWERK „Human Time Bomb“ (Da muss man ganz tief ins Gefilde
eintauchen, um diese Filme ernsthaft zu kennen)
Nun ja, „City of Fear“ wurde im Jahre 2000 inszeniert. Im schönen,
kleinen, grauen, Ostblock und ein Darsteller, der mich gefühlt
schon mein ganzes Leben begleitet, gilt als der insgeheime
Superstar aus Bulgarien. Er wird immer dann verpflichtet, wenn es
heißt: Es stehen 2 Millionen oder im besten Falle 4 Millionen $ zur
Verfügung, indem man mal wieder einen B-Actioner in Windeseile
abdreht. Es handelt sich hierbei, um Bashar Rahal (unglaubliche 94
Filme in seiner Filmografie mittlerweile). Um euch eine kleine
Gedankenstütze zu geben. Er war in Filmen wie „Direct Contact“
vertreten, ebenfalls von Nu Image finanziert worden, sowie „Search
& Destroy“ (beide Filme sind von Danny Lerner inszeniert
worden), „Security“ oder auch „Undisputed IV – Boyka is Back“ und
zu guter Letzt „Schwerter des Königs 3 - Die letzte Mission“ (Das
Meisterwerk schlechthin).
Sollen wir ein wenig über den Filmanfang sprechen, schließlich
nehme ich euch mit auf die Reise, der verschollenen
B-Actioner
Erst einmal muss ich erwähnen, dass es nicht wie heute oftmals
üblich ist, hier ein ewig langes Filmintro zu präsentieren. Nein,
Mark Roper muss wohl so sehr mit dem Erstlingswerk, was Gary
Daniels angeht, so begeistert gewesen sein, um gleich einen so
verstaubten, unterhaltsamen Kampf zu präsentieren. Wie üblich, für
diese Konsorten an Filmen, in einer wunderschön ausgeschmückten
Lagerhalle, als hätte Mark Roper bei John Woo angerufen und noch
einmal nachgehakt, wie er doch die Szene einst in „Hard Bolied“
inszenierte. Nun, es ist meilenweit davon entfernt, man sieht
allein im Filmintro dass hier nicht das Inventar vorhanden war,
diesen Kampf ernsthaft, wochenlang zu choreografieren. Viel mehr
wurde es doch zweckdienlich eingefangen, mit dem großen Glück, dass
Gary Daniels niemals viel Vorlaufzeit benötigte, dank seiner
herausragenden Physis.
Der restliche Filmverlauf, ist oftmals ein trübes Unterfangen, mit
verstaubten Mercedes Wägen, umherzufahren, hier und da ein paar
böse Buben zu vermöbeln (Zwecks Budget Eingrenzungen dienten einige
Kämpfe dazu, mehr hiervor zu bieten, anstatt großen Explosionen und
Schießereien). Aber keine Angst, der Film ist, selbst in den
ruhigen Szenen, so skurril unterwegs, dass man es gerne verzeihen
mag, dass nicht einmal Geld vorhanden war für Gary Daniels Frisur.
Der Arme wurde wohl damals ans Set geschleppt und wirkt immer wie
ein Fremdkörper, einer neuen Generation an Filmen. Ja, er war schon
immer ein limitierter Schauspieler (größter Erfolg war für ihn der
Auftritt in „The Expendables“). Ansonsten zieht er eine Fresse hin,
als hätte ihm Mark Roper zuvor keine Gage festlegen lassen. Der
gute Gary schlägt sich also durch, in einem billig inszenierten
B-Actioner der Sorte: Einmal gesehen und wieder vergessen (Wohl
angemerkt für die üblichen Konsumenten).
Ja, Mark Roper pfuschte damals schon des Grauens, was „Human Time
Bomb“ angeht. Zeitlupen und teils scheußliche Nahaufnahmen, waren
der Grund, dass er wohl immer dann engagiert wurde, wenn kein
anderer Regisseur zur Verfügung stand, für Trash aus der
Konserve.
Aber meine liebsten, Moviepilot-Freunde, ich wäre ja nicht der
Filmliebhaber spezieller Werke, könnte ich diesem kleinen Schmuddel
Actioner nicht noch etwas abgewinnen. Schließlich ist es meine
Aufgabe, den Filmen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdient
haben.
Wie oftmals komme ich spät darauf zurück, was die Action im Film
anbelangt. Ohne lange, um den heißen Brei herumzureden, ist es so
eine unvergleichliche Art und Weise, wie doch alles funktionieren
mag. KEINE POLITISCHE KORREKTHEIT, KEINE Anfreundungen mit
irgendwelchen Kompromissen, für einen großen Anteil an Reichweite.
Nein, es ist ein schöner, kleiner, naiver Film.
Fazit: Ihr habt noch nie etwas von Gary Daniels gehört? Okay!
Ihr habt noch nie etwas
von Mark Roper gehört? Okay!
Ihr habt bislang noch nie
etwas von diesem Film gehört? Ja, dann aus einem Bestimmten
Grund!
Der Film bietet ganz
ansehnliche Action, mit dem begrenzten Budget, was zur Verfügung
stand. Kauft euch bitte diesen Film, auf DVD!
(Meine
wahren können mir immer Vertrauen). 5,5/10