Geschrieben: 07 Okt 2023 12:00
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Toshiba 42XV635D
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Bedankte sich 10 mal.
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28 Jahre lang dauerte es,
bis ich nun auch mal zu Wort melde. Es entspricht genau eurem
Geschmack, dass es diesmal keine Actionkomödie ist. Viel zu selten
zeige ich die andere Seite meines Filmgeschmacks. Nicht falsch
verstehen, zu 90 % werden zwar die Actionfilme gefüllt für eine
ordentliche Mentalität, auf eine ganz bestimmte Art und Weise, um
genau diese Leidenschaft zu zelebrieren. Gelegentlich mache ich
Ausflüge in das Hauptgenre „Thriller“, wobei die Abwandlungen und
Kombinationen in diesem Genre sehr reizvoll sind. Dabei bevorzuge
ich meistens einen gut gemachten Mysterythriller, aber wenn man
einen Psychothriller auf dem Silbertablett serviert bekommt, muss
man ihn einfach annehmen und mit jedem weiteren Stück genießen.
Dieses Stück darf als das wohl schmackhafteste Stück angesehen
werden, neben einigen weiteren herausragenden Werken aus diesem
Jahr. Die Blütezeit des Thriller-Genres (Sieben, die üblichen
Verdächtigen, Heat, das Netz, Crimson Tide). Heutzutage muss man
weit in die Ferne schauen, um diese Art des Films zu finden. Es ist
aus heutiger Sicht, wie ein weiter Blick in die Vergangenheit. Man
spürt einfach, dass man damals, mit renommierten Autoren, Top-Filme
auf den Markt bringen konnte. Regisseure spielen dabei eine
entscheidende Rolle, da ein gut ausgebildeter Regisseur durch ein
gutes Drehbuch enormes Potenzial ausschöpfen kann. Oftmals sind den
internen Entscheidungen, wie detailgetreu man ein Drehbuch
inszenieren möchte.
Finden wir den direkten Weg zu „Copykill“ fällt uns sofort auf,
dass uns in den ersten Filmminuten eine Vision aufgezeigt
wird.
Sigourney Weaver spielt, ist als „Helen Hudson“ in einer ihrer
bedeutsamsten Rollen zu betrachten. Es ist ein vielschichtig,
facettenreiches Schauspiel, weil ihr Charakter mehr bietet, als
optische Reize, dem auskotzen irgendwelcher blödsinniger Dialoge.
Es ist das Gefühl, dass sie im Vorfeld, sich mit der Rolle gut
vorbereitete. Teils wirkt sie brüchig und ihre Blicke sprechen
eindeutig Bände. In dieser Zeit hat sie für Hollywood einige Filme
auf dem Buckel gehabt (Der Augenzeuge, Alien 1–3, Die Waffen der
Frauen). Eine Größe bewies sie in fast jedem ihrer Filme,
vorwiegend ist es ihr vielseitiges Genre Reichtum, das sie so
reizvoll präsentieren lässt.
Holly Hunter spielt die als „M. J. Monahan“. Auch sie ist in diesem
Film, fast auf einer Augenhöhe mit Sigourney Weaver, weil sie einen
guten Kontrast aufweist. Gefühlvoll, geistreich stellt sie den
wichtigsten Charakter dar, weil sie viele Entscheidungen in ihrer
Rolle treffen muss. Als Ermittlerin für Serienmorde wird sie von
der Spezialistin Helen Hudson unterstützt, die für die Serienmorde
zuständig ist. Sie arbeiten zusammen und erleben einige
Höllenritte.
William McNamara als „Peter Foley“ spielt den Serienkiller. Okay,
ich nehm es gleich vorweg. Man präsentiert den Serienkiller recht
früh, aber genau das ist beabsichtigt, damit der Blickwinkel aus
seiner Sichtweise näher beleuchtet wird. Und nein, dadurch verliert
der Film keineswegs an Spannung, da er sehr schlau, durchdacht und
präzise vorgeht. Womit Helen Hudson und M. J. an ihre
Schmerzgrenzen geraten. Ein für mich nahezu perfekt geschriebener
Charakter, der im Drehbuch mit viel Präsenz eingeflochten
wurde.
Jon Amiel hat als Regisseur nicht so viele Werke veröffentlicht,
die man mit einem Bekanntheitsgrad nennen könnte. Aber trotzdem hat
er mit „Copykill“ den mit Abstand besten Film inszeniert. Spätere
Werke wie „Verlockende Falle“ oder „The Core – Der innere Kern“
stellen feine Unterhaltung dar, aber sie erreichen keineswegs die
Klasse von „Copykill“. Die Regieführung in „Copykill“ ist nahezu
tadellos. Viele Nahaufnahmen, echte Gefühle, die dem Zuschauer
transportiert werden, Risse in der Seele, was man den Charakteren
auch anmerkt, sehr viel Feingefühl für die Gesamtsituation führen
zu einem stimmigen Werk. Wo es heute oftmals, brüchig
vonstattengeht, was Regieführung angeht, waren die Werke damals aus
einem Guss. Es war das Gefühl, dass man sich die nötige Zeit
hierfür nahm. Aus technischer Sicht gibt es zwar nichts, was man
jetzt besonders hervorheben könnte, aber mit einem Budget von 20
Millionen $, ist es ein Beweis dafür: Man benötige nicht viel Geld,
für einen Kinofilm. Man braucht nur ein gutes Gespür für das
Wesentliche. Er ist durchweg, mit einer routinierten Kameraführung,
immer nah am Geschehen und verzichtet auf Farbfilter, Kontrast und
Lichtspielen. Das lobe ich mir daher doch sehr.
Fazit: Ein Kritiker meinte damals, es sei der besten
Serienkiller-Thriller aller Zeiten. Nun ja, es ist ein
herausragender Film, da er alles abdeckt für dieses reizvolle
Genre. Die Besetzung ist Super B, die Handlung ist wertvoll
unterlegt, mit feiner Regieführung. Es sind viele kleine Dinge, die
dieses Werk so besonders machen. Sigourney Weaver zeigt ihre beste
Leistung als Schauspielerin. Alle werden diesen Film lieben, mit
nötigem Anspruch, für das Gefühl, dass man hier etwas geboten
bekommt, was heute schier ausgestorben ist: Durchdachte
Unterhaltung!