Erst mal müssen die Schauspieler ja auch wieder Zeit haben für Promo und eine Promo dauert mind. 4 Wochen vor Kinostart, wo wir uns dann schon fast Weihnachten nähern. Sprich da wird es nun gewaltig Terminprobleme und Kollisionen geben

Im Bezug auf Serien, soll schon heute wieder alles hochgefahren werden und direkt mit den Produktionen begonnen werden. In den Letzten Wochen wurden ja auch schon Fleißig Drehbücher geschrieben

Die Pussies von Schauspieler sollen sich mal nicht so haben, sich den Stock aus den Arsch ziehen, die Ärmel hoch krempeln und weiter malochen. 

Da fällt mir direkt ne Aussage von Sean Connery ein, was er bei den Dreharbeiten zu Liga der Außergewöhnlichen Gentleman gesagt hat, als es hieß, er müsste Länger drehen:
Von 09-18 Uhr bin ich am Set, da werde ich alles geben und ihr könnt mit mir machen was ihr wollt. Davor und danach bin aber in meiner Villa und könnt zusehen wie ihr klar kommt

Back to work: https://www.vanityfair.com/hollywood/2023/11/actors-strike-end-celebrity-reactions

Das sind ja großartige Neuigkeiten und damit kann man ja jetzt einiges besser kalkulieren und so den Filmkalender 2024 zusammenstellen.

Hier mal die Details:

Fun Fact: Mit 118 Tagen Streiklänge wurden damit die 95 Tage die 1980 gestreikt wurden deutlich überschritten und der 2023er Streik ist damit der längste in der Geschichte der Schauspieler.

Hier wird erklärt wie sich Tantieme für Streaming errechnen:

https://deadline.com/2023/11/streaming-model-explained-sag-aftra-wga-residuals-deal-1235642995/

Ich hab gerade in nem Film Podcast gehört wie aktuell die Auswirkungen des neuen Deals sind:

während Hollywood gerade mit Wucht hochfährt, bricht die Independent Szene gerade komplett weg.
In der Independent Szene hat man arge Schwierigkeiten Schauspieler zu kriegen, alle rennen zu den großen Studios oder Streamern wo es mehr Geld zu verdienen gibt. Viele Schauspieler die für einen Independent Film unterschrieben haben, haben nach dem Ende des Streiks direkt gekündigt.
Viele Projekte wurden in dem Bereich gestrichen. Die einzige Chance wie ein Indie Projekt noch an Darsteller kommt, ist wenn der Regisseur für Oscarchancen bekannt ist.

Streamer und Studios fahren auch stark die Anzahl an Titel pro Jahr runter welche sie produzieren, einfach weil ein Titel zu teuer geworden ist. Man wird wohl mehr in wenige Big Budget investieren in der Hoffnung dass diese nen Hit werden und Gewinn machen anstatt breit zu fächern in Low und Mid Budget Filme, die durch den Deal zu teuer geworden sind.

Wobei dieses Jahr ja gezeigt hat wie nichterfolgreich kostenintensive Filme sein können.

Ich bin gespannt wie Jason Blum jetzt vorgeht. 

Jason Blum war ja Low Budget, hat aber dafür pro Film 50 Mio in Werbung geballert

Joar da sind wir die Woche ja haarscharf am nächsten Streik zwischen IATSE (z.B. Requisitenbauer, VFX-Teams, etc.) und Teamsters (Fahrer, Mechaniker) mit den Studios vorbei geschrammt.
 

Interessant das es auch insgesamt sechs Gewerkschaften gibt und es somit theoretisch jedes Jahr zu Streiks kommen kann.