Geschrieben: 16 Juni 2023 21:55
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Toshiba 42XV635D
LG BD370
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Was ist ein Killer? Was
macht ein Killer? Wie lebt ein Killer? Diese Fragen werden in
diesem Film indirekt beantwortet, oder besser gesagt man könnte
sich selbst die Fragen stellen, warum wird man zu einem Killer? Nun
ja, wenn man allerdings nicht allzu viel philosophieren möchte,
wird man doch sehr schnell erkennen, dass es ein sehr einfach
gestrickter Film ist, der im Grunde genommen keinen Tiefgang
bietet, da die Charaktere recht blass agieren und nicht allzu viel
zu erzählen haben. Diese Geschichte über Eltern, die ermordet
wurden und der Sohn es beileibe miterleben musste, um später als
Killer ausgebildet zu werden ist gewiss nicht allzu originell,
jedoch schafft es Jesse V. Johnson genügend Tempo im Köcher zu
halten. Der Film lebt von seinen doch recht solide inszenierten
Actionszenen, allerdings ist es für einen Kinofilm schon fast zu
billig geraten. Für einen waschechten Videotheken-Film ist der Film
allemal eine Sichtung wert. Rick Yune der neben der Hauptrolle auch
das Drehbuch verfasste, zeigt leider kein allzu großes Talent für
die Schauspielerei. Er spielt ziemlich, distanziert, kühn, teils
etwas hölzern. Es gibt deutlich bessere Actionschauspieler, jedoch
schlägt er sich ganz gut, wenn es um die Fähigkeit der Action geht.
Ungünstigerweise ist auch der Punkt des Drehbuchschreibens, ein
Kritikpunkt, den man nicht außer Acht lassen kann, denn Rick Yune
hat der Geschichte zu wenig Pep verliehen. Es wirkt teilweise, wie
das Bauen mit Lego. Stein für Stein, in der Amateurklasse versucht
er irgendwie eine Geschichte zu erzählen, aber man spürt deutlich
das man hierfür besser nochmal jemanden hätte engagieren sollen,
für eine Überarbeitung. Das klingt nach mehr Kritik, als man jetzt
erwarten würde. Wenn man darüber hinwegsehen kann und teilweise die
Dialoge so einfach zu erraten sind, kann man mit dem Film für 90
Minuten seinen Spaß haben. Aus technischer Sicht leistet sich der
Film recht wenig Patzer. Es gibt so gut wie keine CGI-Effekte. Der
Film setzt Gott sei Dank auf echte Explosionen, das Kunstblut kann
sich sehen lassen und auch sonst ist die Dynamik der Actionszenen
ein doch großer Pluspunkt des Films. Hier wird zwar nicht im Ansatz
die Klasse eines John Woos erreicht, jedoch schafft es Jesse V.
Johnson mit moderatem Budget alles gut unter einen Hut zu bringen.
Das Talent eines Regisseurs zeigt sich erst dann wenn er weiß, wie
man mit Budgets umgeht, um eventuelle Ungleichmäßigkeiten
auszubügeln.
Fazit: Ein recht flotter, aber leider auch ziemlich blass erzählter
Actioner, der durch Jesse V. Johnsons den größten Nutzen daraus
zieht, das schwache Drehbuch von Rick Yune einigermaßen zu
kaschieren. Für Freunde des B-Actionkinos eine Wohltat.
7/10