Ich habe die Tage den Film auch "nachgeholt" und war schockiert.
Hier passt ja mal so gar nichts zusammen. Die Idee dieser RomCom
ist sicherlich nicht neu und wie
@Sawasdee1983 schon schrieb erinnert es stark an
andere Filme dieser Art.
Knight & Day ist da
nur ein Beispiel. Aber meine Fresse war das alles schlecht
umgesetzt. Effekte schlecht, Schauspieler schlecht, Dialoge
schlecht, Drehbuch und damit Story schlecht.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und was ich schreiben soll.
An sich fängt es schon mit dem ersten Kennenlernen auf dem Markt
an. Zum Fremdschämen und im echten Leben würde das so nie
passieren. Dann nimmt man Chris Evans ganz sicher auch nicht das
hinterwälderische Muttersöhnchen ab, welcher sich nicht von der
Familienfarm trennen kann. Und das so ein Sonnyboy nur Pech bei den
Frauen hatte und nun dieser einen X Beliebigen "hinterher hechelt"
ist ja auch so konstruiert das man einfach nur schreien möchte. Als
es dann nach den ersten 25-30 Minuten mit der Haupthandlung und
somit der Action losgeht war ich schockiert wie komödiantisch das
umgesetzt wurde. Eine völlig übertriebene Blödelactionszene nach
der anderen wo er nichts peilt, sie alles trifft und die Bösen wie
Fliegen fallen. Junge das hatte was von
Mr. Bean
oder
Austin Powers und passt null zu dem Film
und gipfelt wirklich in Absurdistan mit dem Cameo von Ben Affleck.
Und die drei Kopfgeldjäger davor waren schon schlimm.
Puh und dann die nicht existente Chemie zwischen Evans und de Armas
was mit jeder Szene einfach immer schlimmer wird. Manchmal hatte
ich das Gefühl das die beiden sich so dermaßen hassen und sich beim
Dreh dachten "warum zum Teufel mache ich das hier und hauptsache
der Paycheck kommt pünktlich". Achtet mal auf deren Küsse.
Mindestens einer von beiden ist da super angewidert. Irgendwann
kauft man denen auch gar nichts mehr ab. Ich meine plötzlich
"opfert" sich Evans für die Sache und wird fürs Finale dann der
toughe Kerl? Das heulende Muttersöhnchen des ganzen Films? Come On!
Als wirklich einzigen Lichtpunkt kann ich die abgedrehte
Actionszene in dem routierenden Tower am Ende sehen. Ja auch alles
drüber und völlig bekloppt aber zumindest damit hatte ich dann
etwas Spaß.
Kurz zu den Effekten: wenn man billigstes Pappmaschee als Kulisse
sieht (Folterversteck in den Bergen) dann weiß man das hier das
komplette Budget in die beiden Darsteller geflossen ist. Deswegen
sieht dann auch das CGI einfach nicht gut aus. Und sowas kennt man
ja nicht unbedingt von Apple.
Für mich bleibt da nicht viel übrig. Keine Fallhöhe und damit kein
mitfiebern, keine Chemie zwischen den Schauspielern, die Gags alle
auf einem sehr niedrigen Level (wirklich oft lachen konnte ich
nicht) und die Effekte zum heulen. Dazu unglaubwürdige Aktionen (an
sich alles was mit der CIA zu tun hat). Ich kann nur
vernichtende
3 von 10 Kakteen
geben. Das Ding hätte ich auf ERTEL, RTL 2 oder Netflix (was für
mich alles das selbe ist) erwartet aber nicht bei Apple TV+. Ich
hoffe das war ein einmaliger Ausrutscher.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists
