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Plane - Review

Gestartet: 11 Feb 2023 02:55 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 11 Feb 2023 02:55

Sonny Black745

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ENDLICH! Ein Film, der mich mal wieder wahrlich verzückte, wenn ich es einfach mal so sagen darf. Jean Francois Richet der damals mit "Blood Father" einen rauen Actioner ablieferte, zeigt mit seinem aktuellen Film dass er trotz seines geringen Outputs ein absolut fähiger Regisseur ist. Was hat uns lange gefehlt? Ein 1000. Horrorfilm, der öfters über mehrere Jahrzehnte ausgekotzt wurde, um irgendwie eine Fortsetzung rechtfertigen zu können? Oder wieder eine Superheldenverfilmung, die mittlerweile so viel Reiz auslöst, wie ein Theaterstück, das verstaubt vor sich hin gammelt? Oder vielleicht die nächste deutsche Komödie (Manta Manta 2)? NEIN!!!!!!!!! Es ist diese Art von Film, die endlich mal wieder unverfälscht auf die Leinwand gezaubert wird. Ein waschechter ACITONFILM!!!!! OHNE VORLAGE, ohne große Marketingkampagnen, ohne Riesen Budget (25 Millionen $ gerade mal) ohne irgendein Firlefanz, was die Ausschmückung der Charaktere angeht. Ohne ellenlangen Monolog, der in den meisten Fällen eh nichts nützt. Es ist ein nahezu perfekt gemachter Actionfilm. Ja ihr hört richtig, denn das Drehbuch liefert sich beim besten Willen, so gut wie keine Patzer. Ganz im Gegenteil, das Drehbuch von J.P. Davis & Charles Cumming zeichnet sich dadurch aus, dass viel auf Realismus gesetzt wurde. Die Dialoge wirken niemals so, als hätte man sie 10-mal umschreiben müssen. Sie sind genau auf die jeweiligen Schauspieler abgestimmt, mit dem ein oder anderen Spruch, der sich perfekt ergänzen mag. Das Drehbuch ist von vornherein so darauf ausgelegt, dass jeglicher Zweifel aus dem Weg geräumt wird, ob man hier viel interpretieren muss. NEIN, es wird alles kristallklar gezeigt und erzählt. Man muss seinen Kopf nicht überreizen. Somit kommt man in den Genuss von Minute eins an, den Film vollends genießen zu dürfen. Der Film bietet nahtlose Unterhaltung. Jede Szene wurde meiner Meinung nach, wirklich perfekt geschnitten. Jede Szene wurde wohlüberlegt im Schneideraum ausgewählt. Somit ist jeglicher Ballast abgelegt. Es gibt auch keine großen zwischenmenschlichen Beziehungen, außer die Bindung zu Gerard Butler und seiner Tochter, die in 2 Momenten zum Tragen kommt, um die nötige Tiefe zu verleihen. Mehr bedarf es hierzu nicht, weil die Filmemacher sich darauf besonnen haben, nichts zu verkomplizieren, wie bei einem Christopher Nolan Film. Der Film versprüht den Zeitgeist eines 80er Jahre Films, was die Inszenierung, des Drehbuchs und der Optik anbelangt. Die teils raubeinige Kameraführung, ohne perfekte Fokussierung, kommt perfekt zum Tragen. Es wird dadurch eine gewisse Dynamik erzeugt. Der Film sieht in jeder Szene genau so aus, als hätte man diese 25 Millionen $ perfekt investiert, um nichts unausgewogen für irgendwelche Gagen zu verbraten. Denn eines ist sicher: Gerard Butler hat hierfür sicherlich keine 20 Millionen $ erhalten. Er ist ein bodenständiger Schauspieler, der sich über die Jahrzehnte ebenfalls ein großes Vermögen anhäufen konnte. Er ist für mich einer der authentischsten, ehrlichsten, geradlinigsten Schauspieler aus der Schmiede Hollywoods. Er steht immer für Qualität. In diesem Falle von "Plane" gibt er seiner Rolle mehr Sinn und Tiefe, als es nötig ist, da er vollen Körpereinsatz zeigt. Er wirkt in jeder Szene, sehr konzentriert und zeigt ein spiel sicheres Auftreten, wenn er in den Actionszenen seine wahren Qualitäten ausleben darf. Die Szene im Lagerhaus, wenn der Kampf zustande kommt und das vollkommen ohne Schnitt, merkt man wie authentisch er diese Szene angegangen ist, in dem er danach vollkommen aus der Puste ist. Es sind diese kleinen Dinge, wenn eben nicht viel getrickst wird. Er gibt dem Zuschauer das Gefühl, als wäre er ein Actionheld der 80er Jahre. Mit seinem souveränen Auftreten, diesem Blut vergießen, diesen Wunden und diese Mentalität das er als einziger diese Passagiere sicher von der Insel schaffen kann, zeigt er eben das sein Charakter perfekt auf ihn abgestimmt ist. Gerard Butler hatte sichtlich Spaß und das spürt auch der Zuschauer. Die Bösewichte sind zwar nicht mehr als ein bloßes Abziehbild, um die Handlung voranzutreiben, ohne jegliche Tiefe werden sie mehr oder weniger ins Geschehen miteingebunden. Hier hätte man sicherlich ein klein wenig mehr Arbeit ins Drehbuch investieren können, aber das fällt nicht allzu sehr ins Gewicht, da ohnehin die Geschichte eine simple Ausgangslage darstellt. Insgesamt agieren alle Schauspieler auf meist solidem Niveau.

Die Effekte können sich wirklich sehen lassen und wirken teils wirklich handgemacht. Die Stunts sind hervorragend in Szene gesetzt, da sie geerdet und realistisch inszeniert wurden, mit echten Anstrengungen der Schauspieler und der Stuntcrew. Ich liebe es, wenn Regisseure mit besonders moderatem Budget mit Spezialeffekten arbeiten und CGI-Effekte nur dann benutzten, wenn es unvermeidbar ist. Daher wirkt der gesamte Film so, als hätte man John McTiernan engagiert. Der Sound im Kino stellte eine Wucht dar, selbst jede kleine Windböe oder andere kleine Details, wurden mit so viel Bums abgemischt, dass die Actionszenen dann ein orkanartiges Szenario im Kino darstellte, in dem der gesamte Boden bebte. Selten habe ich eine solche dynamische, aggressive Tonabmischung im Kino genießen dürfen. Wohlgemerkt reden wir hier von einem geradlinigen ACTIONER!!!!!!! Kein MEGA Blockbuster. Das ist ein Beweis dafür, dass mittelmäßig budgetierte Filme, oftmals mehr Qualität, Herzblut zeigen können, als Filme, die mehr Geld verschlucken, als die gesamte Karriere von Dolph Lundgren.

Die Action stellt ein ECHTES HIGHLIGHT dar. Purer Genuss, wenn Jean Francois Richet mit diesem Budget, alles für sich nutzen konnte, um maximale Effektivität zu zelebrieren. Es gibt hier beim besten Willen nichts zu kritisieren. Allein die Schießereien, sind in Sachen Wucht, Schnitt, Effizienz, Toneffekte angeht, kaum mehr zu übertreffen. Man muss es einfach selbst erleben, um selbst nach über 17 Jahren meiner Filmleidenschaft, keine Ermüdung festellen zu müssen.

Fazit: Als hätte man eine Zeitreise zurück in die 80er Jahre erlebt. Genau so fühlt sich dieser Film an. Die Action ist wuchtig, rau, hart, aggressiv und in Sachen Effektivität, perfekt gemacht. Gerard Butler zeigt sich mehr denn je engagierter in Sachen Schauspiel. Es ist ein perfekter Film, um mal wieder seine Kumpels anzurufen, um ihnen sagen zu dürfen: "Es gibt sie noch, diese wahren, im Kern angesiedelten ACTIONER"!!! In diesem Sinne empfehle ich jedem Actionfreund, sich diesen Film im Kino anzuschauen. 9/10


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