Geschrieben: 21 Jan 2023 13:13
Blu-ray Fan
Aktivität:
Forenposts: 690
seit 27.12.2009
Toshiba 42XV635D
LG BD370
Bedankte sich 10 mal.
Erhielt 276 Danke für 115 Beiträge
Dieses mal mache ich es ziemlich kurz. Guy Ritchie und Jason
Statham sind seit Tag 1 beste Freunde. Alle paar Jahre setzen sie
sich zusammen, spielen Schach, prügeln aufeinander ein, basteln an
Oldtimern herum und genießen ihr Feierabendbier in einem Pup. Nun
natürlich gehört schon mehr dazu, das sie immer wieder Filme
machen. Es ist einfach eine bewährte Konstellation, in dem man
einen wahren Actionstar verpflichtet. Um ihm herum engagiert man
Schauspieler der heutigen Generation, sowie einen Hochkaräter wie
Hugh Grant. Guy Ritchie rief Hugh Grant persönlich an und fragte ob
er Lust auf einen neuen Film hätte, darauf hin sicherte Hugh Grant,
Guy Richtie eine Zusage zu. Wichtig für einen Film der heutigen
Zeit sind die immer wieder vielen Schauplätze, sowie ein gewisses
Tempo, damit der Kinogänger eben nicht einmal auf sein Handy
schaut. Noch viel wichtiger ist die Tatsache, das man ein Drehbuch
auswählt, das eben nicht das Niveau eines Christopher Nolan Films
entspricht. Es muss zwar auch nicht so Grenzdebiler Mist sein, wie
fast jeder Asylum Film. Jedoch ist es immer wieder ein Balanceakt,
wie man für so einen Film ein Budget von 130 Millionen $ ergattern
konnte. Es muss diese Magie sein, die Guy Ritchie nach über 25
Jahren seiner Schaffensphase, immer wieder versprüht. Für mich
persönlich ist es mittlerweile nicht mehr entscheidend ob man 350
Millionen $ für einen Film wie in "Spectre" damals ausgab oder ob
man einen Film mit 40 Millionen $ dreht wie "Ambulance". Jason
Statham ist immer noch der selbe wie seit Tag seiner Karriere. Er
schaut grimmig, er kommt in jeder Szene lässig ins Geschehen. Er
ist immer noch ein wahrer ACTIONHERO! Ja er ist nicht einer der
größten, aber niemals ist er ein B-Filmschauspieler. Er macht sein
Ding und bleibt sich immer treu. Körperlich ist er immer noch in
absoluter Bestform!!! Hugh Grant kam vorbei und übte gewiss einige
Zeit seinen Text, denn man merkt ihm einfach seine Erfahrung an. Er
lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und seine Dialoge, sind der
nun ja entscheidende Grund für den Film, sie sind exzellent! Nicht
exzellent in dem Sinne, das er literarisch alles korrekt von sich
gibt, aber innerhalb seines Charakters, macht er das Beste aus
seinem Charakter. Aubrey Plaza sorgt für so eine Art von Film, für
die erotischen Reize und gewiss kann man ihr dieses Sexappell nicht
absprechen. Schauspielerisch spielt sie ganz solide. Die Action in
diesem Film kommt gewiss nicht zu kurz, wie von ein paar hier
kritisiert wurden. Muss denn alles wie in einem Michael Bay Film
(Entschuldige soll keine direkte Kritik sein) etwas in die Luft
fliegen, zerfetzt oder geprügelt werden. Es ist ein 114 Minuten und
natürlich gibt man den Charakteren einen gewissen Raum, um ihren
platzierten Humor einzubringen. Ich liebe diesen Humor, wenn er
dezent, einfach und für jeden zugänglich ist. Ich finde, die Zeiten
sind vorbei, in dem der Humor einen überfordert. So nach dem Motto:
Entweder du verstehst, diese verzwickt, komplizierten Dialoge, in
dem die Pointe länger auf einen wartet, als der Höhepunkt in einem
Bordell. Was denn würden jetzt viele von euch sagen, aber genau so
ist es doch. Ich meine Filme wie "Kiss Kiss Bang Bang" oder "The
Big Short" haben doch dazu geführt, das der Humor für eine gewisse
Klasse von Menschen akzeptiert wurde. Ein Gag, ein Witz, eine Art
von Humor sollte immer den Zuschauer abholen und das gilt für alle
Altersklassen. Es interessiert mich auch nicht, ob ich mich damit
quer stellen mag. Jason Stathams Humor, entsteht nicht einfach so.
Es ist diese Situation die sich daraus ergibt, mit seinem Blick und
seiner trockenen Art. Nichts anderes macht er seit genau 20 Jahren
seiner Karriere mit dem Start seines besten Films (The
Transporter). Der Film macht vieles richtig, aber es gibt gewisse
Stellen im Film die man kritisieren könnte. Der Inszenierungsstil,
das Besondere eines Guy Ritchies Films ist hier einfach nicht zu
erkennen. Die Anfangsszene sticht dabei besonders heraus, in dem
der Marsch des Schauspielers, mit dem Soundtrack verknüpft wird und
die Bilder fließen ineinander ohne Ton, mit der anderen Szene.
Ehrlicherweise ist das wirklich das einzig Besondere in diesem
Film, wenn es um die Inszenierung geht. Im Showdown gibt es dann
noch eine coole Kameraeinstellung, aus näherer Sicht des
Schauspielers.
Fazit: Es ist ein Jason Statham Film. Für viele ein verblassendes
Gefühl, wenn Jason Statham einfach mal wieder den Film macht, den
er seit 20 Jahren macht. Aber was hat Steven Seagal in seiner
ganzen Karriere gemacht?? Er hat genau dasselbe gemacht. Aber das
ist wieder eine andere Sache. Der Film unterhält einen bestens und
ist keine einzige Sekunde mit irgendetwas abgelenkt. Hugh Grant und
Jason Statham machen ihren Job am besten. Ich für meinen Teil würde
mich über weitere Arbeiten zwischen Guy Ritchie und Jason Statham
freuen. 8/10