Ja, genau deiner Meinung! Viele Kritiker von The Batman verstehen einfach nicht, dass es quasi DER Batman ist, wie man ihn u.a. aus der Loeb-Arc (Long Halloween / Dark Victory) kennt, und meiner Meinung nach der beste Batman. Batman wurde mit Krimigeschichten groß, und der Film fängt das perfekt ein. Der Batman aus Nolans Trilogie orientiert sich an vielen Comics und macht daraus was Eigenes. The Dark Knight Rises z.B. ist stark an Frank Millers The Dark Knight Returns angelehnt, was ja eigentlich ein Elseworld-Comic ist und von der eigentlichen Story-Arc ausgelagert ist. 

Für mich ist The Batman auch nach Dark Knight der beste Batman-Film überhaupt. 

Ja Matt Reeeves selbst ein absoluter Comic Nerd ging zurück zu den Wurzeln und machte wieder eine klassische Batman Detective Story und das Ganze im Modernen düsteren Look.
Die Kritik an Emo Batman kann ich nicht verstehen. Batman ist in Comics kaum anders. Man darf nicht vergessen dass Batman auf seine Art verbittert und ein Wrack ist mit psychopathischen Tendenzen dass er alle Verbrecher bestrafen will, weil ihm die Familie genommen wurde. Und hier hat er noch nicht die Fake Bruce Wayne Maske aus.
Und Gotham ist halt Nachts ein düsterer schlimmer Ort.
Vermutlich ist auch die Tatsache dass Reeves so ein Comic Nerd ist, der Grund warum Gunn ihm freie Hand lässt. Zwei Vollnerds auf einer Wellenlänge. 

Todd Philips auf der anderen Seite um den Sprung zum Joker zu machen ist kein Comic Nerd. Er hat selbst gesagt dass er zwar ein paar Elemente aus den Comics übernommen hat, aber diese weitesgehend ignoriert und sein eigenes Ding draus machte. Ich könnte schwören irgendwann mal gelesen zu haben das er nie wirklich Comics gelesen hat, aber ob dass wirklich stimmt weiß ich nicht.
Bei Teil 1 hat er ja mehr oder weniger King of Comedy kopiert, mit ein paar Charakteren die dieselben Namen haben wie Charaktere von DC. Das der Joker auch in den Comics vorher ein erfolgloser Comedian war, ist vermutlich das Element auf dass Philipps ansprach.

Teil 2 werde ich erst auf Disc gucken.

Ehrlich: Viele Menschen ("Kritiker" und mich eingeschlossen) wissen gar nichts von "DEM Batman" (oder Loeb-Arc oder ...).
Das macht die Kritik an sich aber nicht "fälscher", sondern nur für Leute, die "DEN Batman" sehen wollen, irrelevanter.
Außerdem verschiebt es höchstens die Kritik, denn wenn ein Film ohne vorheriges Studium eines sehr weiten Literaturumfeldes (= Medienbruch) nicht zu genießen/verstehen ist, ist ihm das schon negativ anzulasten.

Mir persönlich hat The Batman (auch ohne Kenntnis irgendwelcher Comics) hervorragend gefallen. War für mich nicht nur der Film des Jahres (zweimal im Kino gewesen, zweimal auf Scheibe gekauft und öfter gesehen), sondern auch der bislang beste Batman (Dark Knight eingeschlossen).
Aber ich kann verstehen, wenn einem der nicht gefällt.