Geschrieben: 08 Apr 2025 14:57
Gestern war's endlich soweit und der Abschluss der Serie wurde
gesichtet - die letzte Folge geht übrigens knapp zwei
Stunden!
Erst einmal möchte ich den fantastischen Cast und die
schauspielerische Leistung loben.
Harrison Ford und Helen Mirren spielen Ihre Rollen mit einer solch
hervorragenden Chemie, dass man denen zwei glatt abkauft, dass Sie
seit Jahrzehnten ein Herz und eine Seele sind.
Die Geschichte Rund um Spencer und Alexandra ist ebenfalls Dank
beider Schauspieler greifbar echt und nimmt einem dementsprechend
auch mit.
Kurzum, der komplette Cast überzeugt bis in die kleinste Rolle und
verleiht auch 1923 diese extrem hochwertige Qualität.
Die Figuren sind erstklassig geschrieben, die Dialoge sind teils
lehrhaft und bringen immer wieder das Elementare im Leben zum
Vorschein, ohne dabei mit dem erhobenen Finger zu wedeln oder
belehrend zu sein.
Und wenn das Leben an Messers Schneide steht, schafft es Regisseur
Ben Richardson es dermaßen gut zu inszenieren, dass selbst
Kleinigkeiten spürbar den Unterschied ausmachen.
Zur letzten Episode sei gesagt, dass diese dramatisch, spannend,
emotional, traurig und missreißend ist!
Lange saß ich nicht so gebannt vor der Leinwand und wollte wirklich
keine Sekunde verpassen.
Ein ergreifender und bewegender Abschluss, der nochmals bestätigt
und unterstreicht, was eine grandiose Welt taylor Sheridan hier
erschaffen hat.
10/10
Geschrieben: 10 Apr 2025 20:00

Forenmoderator
Blu-ray Papst
Aktivität:
Die Serie 1923 hat bei mir einen gemischten Eindruck hinterlassen.
Mit der ersten Staffel wurde ich erstaunlicherweise nicht wirklich
warm, weder Story noch Charaktere konnten mich damals richtig
packen. Besonders der Handlungsstrang auf der Ranch wirkte zäh und
teils langweilig. Staffel 2 hingegen hat deutlich zugelegt und
gerade das Serienfinale konnte noch einmal ordentlich Boden
gutmachen. Die Geschichte wird konsequent und mit einer gewissen
Härte zu Ende erzählt, ein selten gewordenes Qualitätsmerkmal.
Trotzdem bleiben Schwächen, vor allem in der überinszenierten Reise
von Spencer und Alexandra. Diese wirkt über weite Strecken zu
konstruiert und unnötig in die Länge gezogen, mit Zufällen, die
selbst für eine Dramaserie zu gewollt erscheinen. Auch manche
Schockmomente wirken forciert, als wolle man sie mit der
Brechstange erzwingen. Visuell bietet 1923 zwar die gewohnt
imposanten Landschaftsbilder, doch der etwas zu häufige Einsatz von
mittelmässigem CGI trübt stellenweise den Eindruck. Der Cast
hingegen ist hervorragend gewählt und trägt viel zur emotionalen
Wirkung der Serie bei. Insgesamt ist 1923 ein gelungener und
sehenswerter Beitrag zum Yellowstone-Universum. Für mich persönlich
bleibt er jedoch hinter dem Original Yellowstone und dem Vorgänger
1883 zurück. Von mir bekommt die ganze Serie eine
7.5/10 Bewertung.

LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84