Ohhhhhhh man. Ich hatte wirklich nichts, rein gar nichts von diesem
Film erwartet und wurde sogar noch enttäuscht. Ich werde den Film
grundsätzlich wiedergeben womit Spoiler nicht vermieden werden. Wer
nichts wissen will sollte aufhören zu lesen. Wer ihn bereits
gesehen hat oder es ihm egal ist (und glaubt mir der Film ist egal)
dem wünsche ich viel Spaß beim lesen.
Was macht man wenn man einen Überraschungshit wie
A Quite
Place (2018) mit 17 Mio. $ Budget und einem
Gesamteinspiel von 341 Mio. $ landet aber an sich gar nicht vor
hatte daraus mehr zu machen? Riiiiiiichtig. Ein Franchise. Also
drei Jahre später und somit mitten in den
Affenpocken Corona ein direktes
Sequel
bringen, was 3,5x teurer war und mit 297 Mio. $ weniger einspielte.
Gut Corona als Ausrede wird ja für viele produzierte Flops aus der
Zeit hergenommen. Nichts desto trotz scheinen 300 Mio. $ (egal bei
welchem Budget) immer auszureichen um weitere Filme beauftragen zu
können. Und weil sich
Part III mit dem Star der
Reihe Emily Blunt hinzieht, wurde kurzerhand ein
Spin-Off
Prequel, ausgestattet mit knapp 70 Mio. $ Budget, gedreht.
Dabei wurde die Regie dem unerfahrenen Michael Sarnoski
überlassen. Michael who? Er hat bis dato Low Budget Indiefilme wie
den Achtungserfolg
Pig (2021) und Werbespots
gedreht. Und so einer bekommt dann vom Studio 70 Mio. Knatters
(Werbung noch nicht eingerechnet) auf den Tisch gelegt und soll
machen. Hauptsache Paramount hat nen Sommerhit fürs Jahr 2024. Tja
die Rechnung wurde ohne den Wirt (wir das Publikum) gemacht. Die
Trailerkampagne kam nicht gut an. In kontroversen Zeiten wo die
Wokewelle beim Massenpublikum angekommen ist und die Menschen dies
mehr und mehr ablehnen, mit einer kenianischen Schauspielerin zu
werben, die in Mexiko aufgewachsen ist aber eine Amerikanerin
spielt und mit ihrem Bild MASSIVST wirbt, war vielleicht nicht die
beste Idee. Hier hätte zumindest Disney etwas mehr Feingefühl
bewiesen und die kulturelle Aneignung die sich Paramount an der
Stelle leistet niemals durchgewunken. Woher ihr sie kennt?
Natürlich von Disney aus dem großartigen unter Kennedy entstandenen
Star Wars Non-Kanon Quatsch der letzten 9 Jahre.
Und vielleicht aus dem respektlosen
Wakanda-Film
von vor zwei Jahren. An der Stelle kann ich also Paramounts
Entscheidung sogar nachvollziehen sie zu nehmen. Geworben wurde
allerdings mit diesen Filmen nicht. Das Problem was ich in diesem
Film mit ihr als tragende Hauptrolle habe: sie kann nicht
schauspielern. In irgendwelchen Nebenrollen ist das noch egal. Aber
hier muss sie den Zuschauer unterhalten. Zudem in einem schwierigen
Umfeld, weil sehr wenig durch gesprochene Wörter und sehr viel
durch Mimik gemacht wird. Da versagt sie vollkommen. Und als ob das
alles noch nicht reicht, stellt sie eine krebskranke Patentin dar,
die nur noch wenig Lebenszeit hat. Sieht also auch noch scheiße
aus. Emily Blunt ist in meinen Augen auch keine Schönheit aber
Nyong’o wurde hier auf extra hässlich getrimmt. Zumindest wenn ich
mir ihre offiziellen Darstellerbilder so anschaue. Und dann versuch
mal als Weißer (und der überwiegende Großteil des Publikusm ist nun
mal weiß) mit ihr warm zu werden. Das schafft ein Großmeister wie
Tarantino mit Kerry Washington, weil er nun mal auch Schreiben udn
Regie führen kann. Das schafft aber kein Werbespotfilmer
wie Sarnoski. Sarnoski who? Genau!
Jetzt fangen aber erst die Probleme richtig an. Die Handlung wurde
aus der Einöde in eine der lautesten Städte der Welt verlegt.
Darauf wird mittels Untertitel am Anfang sogar hingewiesen.
Spannend dachte ich weil das bietet so viele Möglichkeiten. Die
Einführung von Sam (immerhin einprägsamer Name) geschenkt gehts
nach 10 Minuten aus einem Hospiz rein nach Manhattan. Dann passiert
was, dann kommt ein Schnitt und plötzlich sind wir zeitsprungmäßig
wie weit in der Zukunft? 30 Minuten? Eine Stunde? 10 Tage? Man weiß
es nicht. Ich würde behaupten es können nur wenige Minuten bis
wenige Stunden sein. Aber New York ähnelt einem Trümmerfeld wie
nach drei Wochen Dauerbeschuss. Die Millionenstadt ist zudem leer
und wir haben über weite Teile immer nur wenige Charaktere (die -
und das regt mich dann auf weil hier mit dem Holzhammer Ideologie
eingeprügelt wird - alle schwarz sind). Es gab einen weißen Pfleger
der auf die Gruppe aufpasste, strunzdumm geschrieben wurde (weißer
Mann halt) und entsprechend schnell sterben muss. Ich weiß das New
York Multikulti ist und dort natürlich viele Schwarze rumlaufen.
Der Film suggeriert in der Ausprägung aber das wir uns mitten im
tiefsten Afrika wie bei Quatermain wiederfinden. Nur mit
Hochhäusern. Und das stört dann Look & Feel im Film massivst.
Geht aber noch weiter. Alle schwarzen Menschen haben nach Minuten /
Stunden geblickt wie sie sich verhalten müssen. What? Die meisten
werden noch nicht ein Vieh zu Gesicht bekommen haben aber alle
Menschen wissen das sie leise sein müssen? Wir sehen hier Tag 1 und
nicht Tag 1001 der Invasion. An der Stelle im Theater war ich raus
aus dem Film. Und das war nach 20-25 Minuten von 90 Minuten (plus 9
!!! Minuten Abspann).
Die Katze. Junge wer hat so eine scheiße geschrieben? Mal
dahingestellt das es möglicherweise Behindertenkatzen gibt (so wie
Behindertenhunde) so liegt es in der Natur der Katze das sie bei so
einem Umfeld abhaut und nie wieder kommt. Hier verhält sie sich wie
ein Hund und ist komischerweise immer wieder in verschiedenen
Szenen plötzlich da. Das ist alles so dermaßen schlecht
zusammengereimt und regt mich einfach auf. Dann achtet man auf
solche Dinge im Film, den man eh schon scheiße findet und an sich
nur noch nebenher schaut und regt sich noch mehr auf. Irgendwann
trifft Sam dann auf den weißen Hauptdarsteller der natürlich dumm
wie Brot und unterwürfig gezeichnet wurde und ihr einfach folgt.
Wir brauchen halt einen schwachen, weißen, dummen Mann im Film.
Damit es auch der allerletzte hinten rechts in der Sitzreihe
endlich kapiert. Es ging dann um ne Evakuierungszone aber Sam will
in Harlem (natürlich Harlem!) noch nen Stück Pizza (!!!) holen
anstatt zur rettenden Stelle zu gehen. Die Szene war so cringe.
Mittlerweile habe wir nämlich einen Sonnenaufgang miterlebt was
bedeutet das wir mindestens in Tag 2 sind. Wie gesagt der
Zeitsprung am Anfang verrät nicht wie viel Zeit vergangen ist. Ich
mag auch alte Pizza aber das hier geht dann doch ein Stück zu weit.
Und wenn man drüber nachdenkt ist Sam richtig egoistisch. Klar
Strong Independent Female. Sie stellt ihr Pizzabedürfnis über das
Grundbedürfnis nach Schutz und Sicherheit gegenüber ihrem Begleiter
und bringt ihn für ein Pizzastück extra in Gefahr.
Sympathisch
Immer wieder werden sie
attackiert aber entkommen natürlich den Aliens. Am Ende schaffen
sie es irgendwie nach der Pizzapause in Harlem zum
Evakuierungspunkt und weil Sam nen tragischer Charakter ist, opfert
sie sich dann für den schwachen, dummen, weißen Mann. Aber sie hat
ja eh Krebs und damit ist es ja ihre freie Entscheidung und Bla Bla
Bla.
Gott war der Film scheiße. Nein den werde ich mir nie wieder
anschauen. Hier kommen Ideologie, ein schlechtes Drehbuch, miese
Effekte (bin ich gar nicht drauf eingegangen) und schlechtes
Schauspiel zusammen. Aus dem neuen New York Setting wird gar nichts
gemacht. Alle Sprechrollen im Film - und es sind nicht viele -
nerven nur und sind richtig scheiße gezeichnet. Die paar Attacken
der Monster sind ebenfalls durch ganz ganz schlimmes CGI umgesetzt.
Grad alles was mit ner Explosion zu tun hat und davon gibts ein
paar. Wo sind denn die 70 Mio. $ reingeflossen wenn Staubwolken
aussehen wie aus einem 2001er Videospiel? Es gibt EINE schöne
Totale direkt am Anfang aus der Luft auf New York. Und ich geben
dem CGI-Creature Design noch nen Punkt. Nicht wenn die Monster weit
weg sind und voll zu sehen sind. Sondern die Nahaufnahmen wenn man
auch was sieht von denen. Ansonsten konnte ich nicht einen weiteren
positiven Punkt in dem Film ausmachen.
Tag 1 wurde
so gar nicht umgesetzt und da gibts viel bessere Filme die die
ersten Stunden / Tage einer Katastrophe vernünftig ausgearbeitet
zeigen. Ich meine das Konzept eines Prequels das die Anfänge zeigen
will ist ja nicht neu. Der Film gehört in die 2024er Litanei auf
Höhe von
Madam Web, Furiosa, Venom 3, Kraven.
Selbst mit dem schlimmen
Frozen Empire hatte ich
mehr Spaß. Und das heißt was weil der ganz unten auf meiner 2024er
angesiedelt ist. Ich hatte eine Film ähnlich dem diesjährigen
Planet der Affen erwartet, den ich so mittelmäßig
fand und der auch großes Potential verschenkt hat. Aber dagegen ist
New Kingdom eine Wonne an Film. Ich kann hier auch
Empfehlung für die Leute aussprechen die
Teil 1 &
2 super finden und einfach mehr aus dem Franchise sehen
wollen. Dadurch das es zwar anders ist aber aus dem neuen Setting
nichts gemacht wurde, werden diese auch enttäuscht werden. Da hier
richtet sich einzig und alleine an Completionists die alles aus
einem Franchise ansehen, weil es einfach dazu gehört. So wie die
DtDvD Filme
Krieg der Welten 2 & 3. Und in
dieses Niveau gehört auch der hier nur ausgestattet mit 70 Mio. $.
Die man halt nirgends sieht. Kritiken und Einspiel (schlechtestes
Boxoffice der Reihe) sind dann auch das Ergebnis gewesen und ist
man Fan kann man nun nur auf den 2025 erscheinenden
Part
III mit Emily Blunt hoffen. Auch ist der Film gefährlich
für Menschen die Wokeness nicht erkennen und alles als gegeben
hinnehmen und sich kein eigenes Bild der Welt machen. Daher die
klare Warnung die ich aussprechen muss:
Woke 'r Not-Score: 80 %
(GEFÄHRLICH woke)
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists