Schon im Januar/Februar 2020 stellte sich mir die Frage, ob I've
Entertainment mit
Akira womöglich die Veröffentlichung des
Jahres hingelegt hatte. Warum? Seht und lest selbst!
Infos (Steelbook):
Finish: Hochglanz + Metallic-Effekte (Tetsuos
Arm)
Prägung: Ja (Motorrad, Kaneda, Titel)
Innendruck: Ja (farbig)
Spine: Titel
Bilder (Lenticular Full Slip):
Abgesehen von der Artcard links unten dominieren Schwarz und Rot
auf allen Bestandteilen der Edition. So ergibt sich ein
ausgesprochen homogenes Gesamtbild. Sieht klasse aus.
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Lenticular Full Slip in OVP. Das Ding war rasend schnell
ausverkauft und ist heute auf dem Zweitmarkt schwer zu bekommen.
Damit ist nicht allein diese Edition gemeint, alle sind sehr
selten. Mal sehen, ob sich daran etwas durch die kommende
4K UHD Steelbook VÖ aus gleichem Hause tun
wird - ich halte es für unwahrscheinlich.
Das Lenti besticht durch kräftige Farben und einen gelungenen
Tiefeneffekt. Ein Ideechen größer hätte die Lenti-Karte aber doch
ausfallen können, um den Schuber vollständig, d.h. bis zu den
Kanten, zu bedecken.
Lackprägungen, Strukturfolie und ein hochpräziser Druck sind die
Kennzeichen der Rückseite. Sie sieht wirklich fantastisch
aus.
Dagegen sprang für den Spine des Schubers keine Prägung mehr
heraus. In Anbetracht dessen, dass diese Eigenschaft bei solchen
Premium Editionen normalerweise zum Standard gehört, überrascht das
Fehlen hier umso mehr.
In dieser extremen Nahaufnahme erkennt man deutlich, wie gut das
Lenti auch in den kleinsten Details auflöst. Achtet z.B. auf den
Faltenwurf der Kleidung und die Pupillen Kanedas oder auch die
Strukturen des Schrottberges, auf dem der Sessel wie ein Thron
steht.
Durch die Strukturfolie auf der Rückseite ergibt sich eine
hervorragende Haptik. Durch die Füllung der einzelnen Buchstaben
mit Szenen aus dem Film wird der Titelschriftzug zum optischen
Highlight.
In Realität sieht die Explosion über Neo-Tokio noch viel besser aus
als auf dem Foto. Das ist eigentlich sogar mein liebster Bereich
von diesem Schuber.
Wenn man sich an dem Lenti Full Slip erst einmal sattgesehen hat
und mit dem Auspacken voranschreitet, findet man im Schuber das WEA
Steelbook und ein Slipcover vor, in dem das 56-seitige Artbook und
ein 36-seitiges Booklet stecken. Diese beiden Büchlein fehlen im
Full Slip A1, deshalb wird dieser von I've Entertainment auch nicht
mit dem Zusatz "Premium" geführt. Die
Bilder von
@Corrigan zeigen, dass der Schuber A1 aber
genauso aufwendig veredelt ist wie der Lenti Full Slip (und im
übrigen auch (Premium) FS A2).
I've Entertainment und Scanavo haben mit
Akira ein wahres
Meisterstück abgeliefert.
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Schon bei der Enthüllung des Steelbooks war klar, dass es allein
schon wegen seiner Gestaltung ganz oben mitmischen würde.
Es gibt allerdings immer wieder Steels, die zwar auf dem "Papier"
gut aussehen, in Realität jedoch aufgrund mancher Entscheidungen
nicht ihr volles Potential ausschöpfen können.
Akira
gehört definitiv zur anderen Gruppe - nämlich zu den Steels, die
die in sie gesetzten hohen Erwartungen noch übertreffen. Eine
positive Überraschung waren z.B. die Metallic-Effekte auf Tetsuos
Arm. Sie sind wegen des extrem glänzenden Lackes nur schwierig zu
fotografieren, aber ein wenig erkennt man sie auf dem Bild
hoffentlich doch.
Allein schon wie der blutrote Umhang die beiden Hälften über den
Spine hinweg auf so super coole Weise verbindet lässt mich immer
wieder frohlocken. ;-) Okay, unten am Kabel gibt es einen leichten
Versatz, aber das ist verschmerzbar.
Der düstere Innendruck passt perfekt. Dazu ein schickes Disc
Artwork, das im gleichen Stil wie der Titel auf der
Schuber-Rückseite gehalten ist. Hier ist jedoch nur ein Bild in
"Akira" untergebracht.
Über die Qualität von Druck, Prägung(en) und Finish gibt es wohl
keine zwei Meinungen, oder?
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Ich finde es großartig, wenn auf Steelbooks nicht nur der Titel,
sondern weitere Elemente geprägt sind. Dieses Steelbook verwöhnt
mich mit gleich zwei zusätzlichen Prägungen: Kaneda und sein
Motorrad. Beide sind sauber umrissen. Beachtet, dass sogar der
Kragen seiner Jacke mit im Prägestempel berücksichtigt wurde. Das
"Mirror gloss" Finish macht seinem Namen zudem alle Ehre: selbst
eine meiner Zimmerpflanzen spiegelt sich darin wider. Durch den
Hochglanzlack kommen die Farbabstufungen im Rot hervorragend
heraus. Ein phänomenales Steelbook!
Nicht weniger elegant sieht der Titel aus, der ebenfalls mit viel
Akkuratesse herausgearbeitet wurde. Keiner der Buchstaben ist als
Block geprägt, sondern exakt entlang seiner jeweiligen
Außenkanten.
I'ves
Akira ist ein Paradebeispiel dafür, wie großartig
umlaufende Artworks auf Steelbooks funktionieren können. Wirklich
stark gemacht.
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Neben den oben erwähnten Booklets (in den Premium Slips) liegt
allen Editionen ein Umschlag mit fünf "Key Visuals" Karten
bei. Das sind Artworks, die in den vergangenen Jahren allesamt
schon einmal für (Steelbook-)Veröffentlichungen verwendet worden
sind. Nur bei der Postkarte mit Tetsuo bin ich mir nicht ganz
sicher.
Links das Artbook (Hochformat), rechts das Booklet (Querformat),
dahinter das Slipcover zur sicheren Verwahrung der beiden Büchlein.
Zahlreiche Konzeptzeichnungen und Schritt-für-Schritt Fotos aus dem
Entstehungsprozess des Animes machen das Durchblättern zur Freude.
Dazu gibt es einige Interviews mit an der Entstehung beteiligten
Personen. Allerdings bleibt es bei mir beim Bildchengucken, da der
Text - bis auf die englischen Überschriften - in koreanischer
Sprache verfasst ist.
Wie bereits im Startpost dieses Themas betont, fehlt dem
Limitierungssticker eine Angabe darüber, wie viele Exemplare von
der jeweiligen Edition insgesamt produziert worden sind. Bis heute
suche ich vergeblich nach einer entsprechenden Information. Deshalb
wiederhole ich hier nochmal meine Bitte: Falls jemand irgendwo
etwas Entsprechendes gelesen hat, freue ich mich über eine
Rückmeldung. Achja, eine große Überraschung war, dass eine gewisse
Anzahl von Exemplaren in der "
KimchiDVD Collection" erschien, nachdem
diese schon als beendet galt. Seit
Akira gab es allerdings
keine weiteren Lebenszeichen mehr. Ob sich KimchiDVD vielleicht
wieder eine gewisse Stückzahl sichern kann und sie als Nummer 17
der Reihe verkaufen wird?
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Veröffentlichung dermaßen
gut werden würde. Für mich hat sie 2020 jedenfalls früh einen
Benchmark gesetzt, den in der Folge auch kein anderes Steelbook
erreichen konnte. Dementsprechend war
Akira tatsächlich
mein Steel oder gar meine Edition des Jahres 2020. Auch im
Folgejahr sehe ich aktuell noch kein Steel, das
Akira das
Wasser abgraben könnte. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob das
4K Steel genauso einschlägt - wobei ich für
meinen Teil schon jetzt sagen kann, dass die oben vorgestellte
Variante in Sachen Artwork Sieger bleibt.