Zunächst mal finde ich es gut, wenn ein Label Kundennähe
praktiziert und in einem Forum postet, die Art von Werbung gefällt
mir. Dann hat man auch eine Adressaten für eine
Erwiderung.
Für mich sind das wieder zwei typische Vertreter der aktuellen
Mediabookschwemme mit der die Anbieter mir die Freude an dem
Verpackungsformat genommen haben, welches ich mal sehr geschätzt
habe. "Wake of Death" ist eine 5,5 in der IMDb, "Abduction" eine
4,6. Das dürfte also was für eine kleine Zielgruppe sein, was die
Limitierungen relativiert.
Zu "Wake of Death" gibt es seit Mitte 2015 ein Mediabook limitiert
auf 1000 Exemplare, welches nach über sieben Jahren problemlos zu
kriegen ist, um meine These zu untermauern.
Media-Dealer versucht
aktuell es für €12,99 loszuwerden.
Schade finde ich hier, dass der Preis nicht mit der Ankündigung
kommuniziert wird. So ist ein Produkt schwer zu beurteilen. Dass
die Spotlack Veredelung hervorgehoben wird ist für mich eher
frustrierend, weil es mir zeigt, dass es in dem Bereich keine
Innovation gibt und niemand den Anspruch hat etwas besonderes zu
veröffentlichen. Da stechen manche Capelight Books mit besonderer
Papierstruktur heraus und die sind für €20 zu bekommen.
Spotlack gibt es seit vielen Jahren und ist kein
Alleinstellungsmerkmal, sondern ein Standard, den ich erwarte.
Warum im hochpreisigen Sektor kein Label eine richtige Veredelung
raushaut verstehe ich nicht. Prägungen, Strukturen, Heißfolie,
Lentis, Schimmereffekte - warum wird da niemand kreativ? Was für
einen WeET Slip Usus ist muss auch für ein Mediabook möglich sein,
einge Taschenbücher haben weit aufwendigere Veredelungen und die
werden eher wegen des Inhalts gekauft und nicht wegen der
Aufmachung.
Wenn die Preise also hoch sind - und um €30 für durchschnittliche
Filme ist für mich teuer - müssen Artwork und Aufmachung
überzeugen. Zu meiner Freude darf Nameless aktuell feststellen,
dass sie ihr Zeug nicht mehr nur deswegen verkaufen, weil Nameless
draufsteht, selbst bei einer populären Reihe wie "Resident Evil".
Aufgrund des Überangebots und auch der Gesamtlage wird die
Kundschaft wohl wählerischer und kauft gezielter.
Ich würde mir wünschen, dass einigermaßen brauchbare Filme in
Mediabooks entweder günstig vertrieben werden oder man für einen
hohen Preis eben ein außergewöhnliches Produkt bekommt, dann würde
ich auch einen Film kaufen, den ich nicht unbedingt brauche.
Ansonsten ist eine Veröffentlichung im Mediabook im Moment eher ein
Argument gegen einen Kauf.