So, dann will ich den Thread mal aus der Versenkung hervorholen und
meine Gedanken zu den letzten drei Episoden kundtun und am Ende
eine Gesamtbewertung nach Staffel 1 abgeben:
Episode 6: Wir bringen ein Zebra nach Vegas
Die Episode war wieder sehr sehr kurz. Es ging eigtl. nur um das
Lotuscasino, Hermes und sein Verhältnis zu Luke und die Reise nach
Santa Monica. Cool war wieder der Fanservice (Bianca)
7,5/10 Casinochips
Episode 7: Wir finden die Wahrheit, irgendwie
Hier war schon deutlich mehr los. Besuch bei Crustys
Wasserbettenland, der Eintritt in die Unterwelt, das Treffen mit
Hades...
Crusty hätte auch etwas ausführlicher sein können, Unterwelt (die
Felder/Wälder (?) von Asphodel war schön stimmig, Hades war cool
gemacht, alles in allen eine runde Episode
9/10 Hundespielbälle
Episode 8: Die Weissagung geht in Erfüllung
Uuuuuuuuund... schon das Staffelfinale. Auch wenn einzelne Episoden
im Gegensatz zum Buch gekürzt/verändert wurden, sind alle
Handlungsstränge soweit abgeschlossen wie in der Vorlage und die
einzelnen Storylines für Staffel zwei und der Suche nach dem
goldenen Vlies sind schlüssig vorbereitet. Der Kampf mit Ares war
echt gut gemacht, selbst an das Ichor wurde gedacht. Zeus ist nicht
der nette Onkel von nebenan (der Satz: ich möchte ihn (Percy) nicht
mehr sehen geht ja leider ungewollt in Erfüllung), die Bedrohung
von Kronos wird weiter aufgebaut, Luke zeigt sein wahres Gesicht
(schade um die Skorpionsszene, hätte noch nen düsteren touch
gegeben) und die post creditscene hat mir dann doch noch eine Angst
genommen das hier was gestrichen worden wäre. Üblicher Fanservice
(Hinweis auf Arachne, blaue Pfannkuchen)
9,5/10 Herrscherblitze
Gesamtfazit:
Ja. Die Serie ist meiner Meinung nach die deutlich bessere
filmische Umsetzung als die zwei Filme (was eigtl. auch keine Kunst
war). Sind meine sehr hohen Erwartungen erfüllt worden? Nein. Hatte
ich Spaß und bin zufrieden mit dem Gesamtwerk? Ja. Alles in allem
waren der Hauptplot vorhanden, die Story rund abgeschlossen und
Nebenstränge die gefehlt haben haben den Gesamteindruck nicht
geschadet da eigtl unwichtig.
Man merkt das man gesellschaftlich 20 Jahre weiter ist als die
Buchvorlage (sollte man zumindest). Es gibt in der Serie keine
reines schwarz-weiß Denken mehr (böse Monster, liebe Helden).
Sowohl Medusa als auch Echidna hatten ihre Punkte gesetzt. Grover
war weit mehr als ein trotteliger Sidekick, Annabeth hat mit
selbstsicherheit gepunktet und doch die eine oder andere Schwäche
offenbart. Percy hatte seine sarkastischen Momente und die
Entwicklung war ebenso deutlich. Schauspielerisch hatte ich nix zu
meckern, Leah, Walker und Aryan hatten eine super Chemie
untereinander, auch der andere Cast kam glaubwürdig rüber.
Negativ fand ich das unterschiedliche Pacing. Manche Folge war
gehetzt, eine andere kommt teilweise schwer in die Gänge. Die eine
oder andere Kürzung fand ich dann doch unglücklich, man hätte mehr
erklären können (Annabeth - Unterwelt). Und Folgen mit knapp 30
min. ist dem Erzähltempo auch nicht zuträglich.
Am Ende würde ich der Serie gesamt 8,5/10 Punkte geben,
hauptsächlich Abzüge wegen oben genannten Erzähltempo und dem
meiner Meinung nach unrythmischen Storytelling. Das Buch eins
zu eins zu verfilmen hätte aber eh nicht funktioniert da Percy da
zum Großteil mit sich selbst spricht und sowas schwierig
fernsehtechnisch umzusetzen ist.
So. Zwei Fragen zum Abschluss: Wann wird Staffel zwei verkündet?
Gibt es eine realistische Chance bei Disney plus auf
Blurayverwertung?