Die Vorgeschichte
Bisher hatte ich meine Steelbooks einfach so in Regalfächern eines
Schranks stehen. Die Idee, oben und/ oder unten mit ein paar
Holzleisten eine Art Schiene zu basteln, damit sie nicht schon bei
der kleinsten Erschütterung oder einem stärkeren Windhauch wie
Dominosteine umfallen, hatte ich schon länger. Die bekannten
"Tellerständer" kamen für mich nicht in Frage, da diese immer eine
leichte Neigung der Steelbooks nach hinten bedingen. Das sieht in
einer "wilden" Zusammenstellung in der Vitrine ganz gut aus, aber
in Reih und Glied auf nem Regal sollten die Steelbooks für mich
schon senkrecht stehen. Umgesetzt hatte ich das bisher nicht, es
ging glücklicherweise auch ohne zusätzlichen Halt gut. Nachdem ich
mir nun den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllt habe, musste
für den neuen Standort aber eine sichere Lösung her. Für die
Steelbooks in den Vitrinen-Schränken habe ich tatsächlich auf
die Tellerständer zurückgegriffen, für jene auf dem Regalbrett
habe ich meine Leisten-Idee nochmal aufgegriffen. Schließlich war
mein Opa Schreiner und in der Werkstatt sollten sich wohl Werkzeuge
und Holz auftreiben lassen.
Der Plan
Statt Schienen aus einzelnen Leisten zu basteln, wollte ich nun
aber ein durchgehendes Brett nehmen. Vorne entsprechend so
eingeschnitten, dass die Steelbooks mit einer Ecke reingeschoben
und so gehalten werden. Damit wäre dann auch sichergestellt, dass
die Abstände zwischen den Steelbooks und deren Winkel passen. Also
alles ausgemessen, aufgezeichnet und ab in die Werkstatt. Dort
nachmal etwas die Maße umgeplant, weil die Säge nur 45° (statt
der angedachten 40°) kann und ich am Ende ja auch noch etwas
Brett überstehen lassen muss, damit das vorderste Steelbook auch
beidseitig gehalten werden kann.
Die Umsetzung
Ein von den Abmessungen passendes Brett war alsbald gefunden, auch
wenn es aufgrund einiger schon vorhandener Risse nicht ganz optimal
war. Ein erstes Probestück zerbrach mir dann auch prompt in zwei
Teile. Ich wollte es aber trotzdem mit diesem Brett
versuchen. Nachdem ich also alles auf dem Brett
eingezeichnet hatte, wurden die Ausschnitte mit der Zugkreissäge
links und rechts im 45°-Winkel eingeschnitten. Das
überflüssige Stück zwischen den beiden Schnitten habe ich
dann mit dem Stechbeitel rausgetrennt. Wie befürchtet machten
mir die Risse einen kleinen Strich durch die Rechnung, dreimal
brach auch der Steg heraus, der eigentlich hätte
stehenbleiben sollen. Etwas Leim und ein paar Schräubchen
konnten das aber wieder richten. Passend zu den Griffen meiner
Schränke wurde das fertige Brett dann schwarz gestrichen
und in die Aussparungen habe ich noch Moosgummidichtungen
geklebt. So werden die Steelbooks wirklich fest eingeklemmt, ohne
verkratzt zu werden (denke ich jedenfalls).
Das Endergebnis
Ja, das Endergenis ist bei Weitem noch nicht
perfekt. Für den ersten Prototypen bin ich aber absolut
zufrieden. Das Brett ist auf dem Regal kaum zu sehen, die noch
zu sehenden Risse und Löcher stören also nicht weiter. 100%ig
genau ist es natürlich auch nicht geworden, aber wenn man
nicht nachmisst, passt es schon.
Und die Steelbooks stehen
bombenfest. Teilweise doch etwas zu fest, man muss beim
reinschieben und rausnehmen schon etwas aufpassen und herumwackeln,
damit man das Mossgummi nicht einfach abzieht. Aber so oft
holt man die Steelbooks ja auch nicht da weg.
Anzumerken wäre noch, dass ich jetzt nicht gerade der geborene
Handwerker bin. Umso stolzer bin ich auf mein Ergebnis, auch
wenn das für einen Schreiner (oder jemanden mit ner
entsprechenden Fräse) wohl keine große Kunst gewesen wäre.