Geschrieben: 31 Jan 2019 22:59
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Toshiba 42XV635D
LG BD370
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Ich habe mir den Film heute beim Müller gekauft. Im Vorfeld war mir
klar, der Film wandert ohne Umschweife in meine Sammlung. Um das
Interesse nicht schwinden zu lassen, habe ich mir heute den Film zu
Gemüte geführt.
Nun hier muss eben erst einmal den Punkt aufgreifen, das es sich
hierbei um keine Hollywood Produktion handelt. Es handelt sich
hierbei um eine kleine Independent Produktion, mit eher unbekannten
Produktionsstudios. Es ist aber kein Grund zur Sorge, denn aus
Erfahrung weiß ich, dass oftmals kleine Filme, als echte
Goldjuwelen beschrieben werden. Es ist eine andere
Herangehensweise. Genau das macht auch "Keepers"! Der Film besticht
nicht mit einer modernen Videoclip Ästhetik, es ist viel mehr ein
rauer Filmlook mit erdigen Farben. Das Bild besticht mit einem
echten Film Look. Sprich es ist teilweise körnig und in dunkleren
Bildbereichen schwankt der Kontrast, was drauf schließen lässt das
der Regisseur mit natürlichem Licht gedreht hat, dadurch gewinnt
der Film an Authentizität ohne verfälschten
Bildkompositionen.
Da es sich hierbei um eine kleine Produktion handelt, darf man sich
nicht die Frage stellen, ob hier viel Action geboten wird, wenn man
sich die Handlung durchgelesen hat. Ein anderer Regisseur, der von
Hollywood beauftragt worden wäre, hätte dem Film von Anfang an
einen völlig anderen Touch verpasst.
Man muss sich auf den Film einlassen, genau sowie er ist. Packt
einen dieser Film von Anfang an, wird der Zuschauer im späteren
Filmverlauf mit einer interessanten und gut durchdachten Geschichte
verwöhnt. Der Film erzählt eine Geschichte, die im Mittelpunkt von
drei Hauptdarstellern vollends getragen wird. Zum einen spielt
Gerard Butler die Rolle des "James Ducat", neben ihm agiert der
Schauspieler Peter Mullan der die Rolle als "Thomas Marshall"
einnimmt und als dritte tragende Rolle ist Connor Swindells mit an
Bord der die Rolle als "Donald McArthur" verkörpert. Diese drei
Charaktere besitzen anfangs die nötige Charakterstärke um sich mit
ihnen auseinandersetzen zu können, bis es dann im späteren
Filmverlauf zu immer interessanteren Konstellationen kommt, womit
der Zuschauer auf eine nicht 08/-15 Geschichte begleitet wird. Er
wird etwas gefordert und genau dann wenn man meint, der Film
verliert an Tempo, wird ein interessantes Detail aufgedeckt.
Das Drehbuch ist im Kontext, ohne nötigen Ballast ausgestattet, da
es im Grunde so gut wie keine Nebenrollen gibt, bis auf 2
Schauspieler, die aber im späteren Filmverlauf keine weitere Rolle
mehr spielen. Somit fokussiert sich der Zuschauer auf diese
Charaktere die im gesamten Filmverlauf ausnahmslos dargestellt
werden. Es gibt kein Entrinnen, da es diese Situationen gibt, womit
alle 3 Protagonisten konfrontiert werden. Anfangs baut der Film
eine langsame Erzählweise auf und trägt diese bis zu der Mitte des
Films, womit sich der Film immer weiter zuspitzt. Hier werden die
Spannungselemente deutlich ausgereizt, womit kein Spannungslevel
eines Hollywood Films erwartet werden darf, jedoch nutzt man die
gegebenen Möglichkeiten, in dem die Insel als Zufluchtsort gilt.
Danach verliert der Film leider wieder an Tempo und an der Stelle
versinkt das Drehbuch an verwässerten Stellen, der spärlichen
Dialogpassagen. Leider litt der Film darunter, da man mit dem
bisherigen Filmverlauf, hiermit den Rhythmus etwas gestört hat. Der
Film kann dafür, deutlich mehr mit der durchgehend eindringlichen
Atmosphäre punkten. Die Insel wird immer wieder schön eingefangen
mit schönen Kameraperspektiven, ohne das der Zuschauer sich zu
eingeengt fühlt. Hier und da gibt es eigenwilligen Kamerawinkel
Einstellungen, aber mir hat es trotzdem gut gefallen, da man eben
nicht das Hollywood Konzept anwenden wollte. Die gesamte Filmcrew
hat dem Film genau dieses Flair verpasst, womit der Zuschauer sich
identifizieren kann, ohne es als lebloses Filmprojekt abzustempeln.
Man merkt alles Beteiligten ihr Engagement an, weil man sich die
Zeit nahm, für das Projekt nahm. Das Ende ist für den Otto normal
Verbraucher, nicht wirklich zufriedenstellend, aber ich habe das
Ende als akzeptable Entscheidung verbucht, womit der Regisseur sich
nicht aus der Affäre ziehen wollte, in dem er das Ende abrupt enden
ließ.
Fazit: Ein kleiner Geheimtipp für Leute, die sich eingehend mit den
Charaktereigenschaften einzelner Protagonisten beschäftigen möchte,
ohne eine leere Worte. Der Film behandelt ein Thema, das auf wahren
Begebenheiten beruht. Genau das ist der Kernpunkt des Films, warum
hat es sich so zugetragen. Es ist keine Fließband Produktion, mit
einer fahrigen Geschichte. Der Film bietet das Fundament, sich
damit auseinander zu setzen, mit diskussionswürdigen Punkten. Ich
wurde solide unterhalten und habe gebannt darauf gewartet, was als
Nächstes geschieht. Hier und da gibt es Stellen, die etwas
langgezogen wurden, hätte man hier etwas mehr Tempo eingebaut und
die ein oder andere Szene, ohne großen Wiedererkennungswert
rausgeschnitten, wäre ein deutlich besserer Film draus geworden.
Die Dialoge bewegen sich auf Mittelmaß Niveau, da hätte man auch
etwas mehr Arbeit investieren können, dann wäre der Film noch
deutlich packender geworden. Aus technischer Sicht professionell
absolviert worden. Man muss eben auch erwähnen, das der Regisseur
hiermit sein Spielfilm Debüt absolviert hat. Ich kann den Film
Leuten empfehlen, die Geschichten mögen die sich so zugetragen
haben, ohne diesen Hollywood Hochglanz Look. Alle anderen könnten
mit diesem Film eher Probleme haben, durch die eigenwillige Art und
Weise. 6,5/10