Nun auch auf 4K UHD gesehen.
Eine direkte Fortsetzung von Teil 1 in wirklich jeder Hinsicht. Die Prämisse über die Schiene des erneuten Gladiators, naja, nimmt man mal hin. Es ist quasi eine Abwandlung der Ödipus-Tragik, ohne deren sexuelle Absicht.
Aber ansonsten funktioniert der Film für sich und ist eigenständig genug und unterhaltsam. Es gibt einige unerwartete Wendungen, gute Action und Intrigen. Leider ist das Pacing nicht immer optimal und Paul Mescals Rolle ist eher eine Nebenrolle neben der Hauptstory rund um Denzel Washington. Mescal ist ein klasse Darsteller, nur gibt man ihm hier wenig zum Arbeiten. Auch Pedro Pascal wird nach starkem Start ein wenig verschenkt. Joseph Quinn als Geta und Denzel Washington kriegen und machen da mehr aus ihren Rollen. Auch die Nebenrollen, seien es Politiker oder andere Gladiatoren, bleiben bei fast namenlosen Gestalten. Lediglich der Mediziner brilliert da wiederum. Scott kann es noch, nur eben nicht mehr durchgehend und kohärent.
Ausstattung und Schauwerte sind hoch, aber ein tragisches Epos wie Teil 1 ist es einfach nicht geworden. Das sind allerdings auch sehr große Schuhe, in die man hätte schlüpfen müssen. So bleibt ein Abenteuerstreifen mit guten Schauwerten, einer schnell voranschreitenden Handlung und leichter Unterhaltung. Der tiefergehende Teil geht dagegen eher unter.
7,5/10

Zunächst muss ich sagen, dass Gladiator für mich ein absolutes Meisterwerk ist und ich nie das Bedürfnis nach einer Fortsetzung hatte. Gladiator II wurde von Kritikern stark kritisiert und auch wenn ich ihn nicht als komplette Katastrophe sehe, hat er mich nicht wirklich begeistert. Das Drehbuch wirkt ideenlos, da die Struktur dem ersten Teil zu stark ähnelt. Paul Mescal ist ein talentierter Schauspieler, aber er passt hier nicht wirklich rein und erreicht nie das Charisma von Russell Crowe. Emotional hat mich der Film völlig kaltgelassen, während mich das Finale des Originals bis heute berührt, blieb ich hier unbeeindruckt. Die beiden Kaiser als Antagonisten waren enttäuschend und wirkten eher lächerlich als bedrohlich, einzig Denzel Washington liefert eine überzeugende Performance ab. Die Eröffnungsschlacht war stark inszeniert, doch danach verliert der Film an Kraft. Besonders störend war der übermässige Einsatz von CGI-Tieren in den Arenakämpfen, sie sahen miserabel aus und ruinierten die Spannung dieser Szenen. Der Zweikampf zwischen Lucius und Acacius war dagegen gelungen und eine der wenigen wirklich packenden Sequenzen. Die Inszenierung ist insgesamt solide, mit einigen beeindruckenden Bildern, aber ohne die ikonische Wucht des ersten Teils. Letztendlich hat mich der Film zwar unterhalten, aber als würdiger Nachfolger taugt er nicht. Gladiator 2 versucht, viel vom Original zu kopieren, ohne dessen emotionale Tiefe oder erzählerische Stärke zu erreichen.

6/10

Den hab ich auch geguckt ohne jede Erwartung und wurde sehr positiv überrascht. Mir ein Rätsel, warum es immer diesen Hass geben muss. Ist nicht so überragend wie Teil 1 aber trotzdem eine sehr unterhaltsame Fortsetzung, welche die Geschichte weitererzählt. In sich stimmig war auch der erste Teil schon historisch ungenau. Es ist keine Doku, sondern Unterhaltung und mein Wissen über das römische Reich hätte sowieso nicht ausgereicht die Fehler zu bestimmen. 
Vom Unterhaltungswert war der Film deutlich stärker als ich gedacht hätte, Story war gut und die Figuren ausreichend sympathisch, bzw. widerlich - oder irgendwas dazwischen, aber durchaus charismatisch und gut besetzt und gespielt. Man kann also mitfiebern und die Emotionalität bleibt auch nicht komplett auf der Strecke. Das CGI war teilweise unfreiwillig gruselig, das wäre mein Hauptkritikpunkt. Und zwar nur die Umsetzung, nicht die Szenen an sich. War kurzweilige Unterhaltung und Historienfilme sieht man auch nicht so oft, gelungene Abwechslung 7,5/10