Du nimmst das Gesamtbudget das man immer nur schätzen kann weil das
Werbebudget nie ausgewiesen wird und dann x2,5 um auf der komplett
sicheren Seite zu sein. Durch die höheren US-Ticket Erlöse von
Warner und Shitney-Movies reicht es manchmal auch bei Filmen von
diesen beiden sympathischen Firmen x2 zu nehmen. Aber das kommt
dann immer individuell auf den US-Run des Films an. Schneidet ein
Film von den beiden Firmen am US-Boxoffice nicht gut ab und holt
dafür aber in China viel Umsatz, funktioniert das mit x2 auch
wieder nicht, weil die Erlöse aus China nur 25 % betragen. Deswegen
zur Vereinfachung am besten IMMER Gesamtbudget x2,5 und dann ist
man auf jeden Fall über dem BEP.
Und nun konkret zu Gladiator. Das Remake kommt von Paramount. Also
schon mal nichts mit 67 % RoI aus den Staaten. Somit auf jeden Fall
x2,5 nehmen. Budget ist mit 310 Mio. $ PLUS Werbung
angegeben.
Zitat:
Initially budgeted at $165 million, sources say
that figure has ballooned to something closer to
$310 million.
Und die Werbung bei dem Film ist nicht ohne wie man sieht. Das ist
also ein 400+ Mio. $ Movie. Mal 2,5 bedeutet der muss an sich 1
Mrd. Boxoffice holen um profitabel zu werden.
Selbst mit den ursprünglichen 165 Mio. $ PLUS Werbung wären das
rund 250 Mio. $ Gesamtbudget geworden. Mal 2,5 hätte 625 Mio. $
gehießen. Und auch dies ist für den Film nicht erreichbar. Mal
losgelöst von seiner Qualität (Stichwort Word of Mouth). Das
Publikum ist für die Art Film einfach viel zu klein. Trotz tollem
Original. Und deswegen sage ich müssen die Budgetverantwortlichen
blind gewesen sein. 80 Mille Produktion. Dazu 70 Mille Werbung. Das
hätte wohl am Ende am Boxoffice funktioniert (375 Mio. $) wenn es
dann noch ein vernünftiger Film mit gutem Word of Mouth geworden
wäre.
Das Moneywood Probem der 2020er Jahre ist einfach das die kaum noch
Blockbuster für <100 Mio. $ produzieren können und deswegen die
ganzen Filme dazu verdammt sind immense Einspielergebnise weit
>500 Mio. $ zu generieren. Das dies aber nach wie vor eher die
Ausnahme ist, gerade in Zeiten der vollkommenen Übersättigung wo
man sich raussuchen muss was man schaut, haben die Köppe in
Moneywood noch nicht verstanden.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists
