Merkste selber oder? 

Wo ist denn hier eigentlich das Problem? So langsam aber sicher sehe ich nicht mehr durch. 

Gibt kein Problem. Gibt nur den Fakt das das Remake schlechter als das Original wurde und es bei Kritikern und Zuschauern auch entsprechend so widergegeben wird. Plus das man nun an den Einspielerlösen sieht das man sicherlich keine 310 Mio. $ zur Verfügung stellen hätte sollen. Was ich so überhaupt nicht kapiere warum man den Film überhaupt gemacht hat. Okay. Doch. Grundsätzlich verstehe ich es. Was mir aber nicht gefällt und ein Problem des heutigen Hollywoods ist. 

Das kuriose - oder traurige - an der "übertriebenen Kritik" ist, dass es sie garnicht gibt. Einige wenige behaupten, dass die Kritiken vernichtend sind, weil es entweder ins persönliche Weltbild passt oder oder weil sie es nicht besser wissen, wenn sie sich auf zu wenige und die immer gleichen Quellen beziehen.

Eigentlich wird der Film, insbesondere die Schauwerte und darstellerischen Leistungen, wohlwollend beurteilt, lediglich die Handlung empfinden viele als ausbaufähig. Um mal zu den Fakten zu kommen: Metacritic ist am strengsten mit einem Metascore von 65, aber nur einer wirklich schlechten Kritik. Bei Rottentomatoes sind aktuell 75% der Kritiken positiv, was gut ist (zum Vergleich: Red One 33%) und in der IMDb liegt die durschnittliche Wertung bei 7,1/10. Wenn ich die Meinungen hier im Thread sehe dürfte das auf ein ähnliches Ergebnis rauslaufen. Das ist natürlich nicht in den Sphären des Originals, aber doch positiv und es scheint ein unterhaltsamer Film zu sein, über 7/10 ist ziemlich gut.

Wie hier schon einige schrieben - bei Interesse einfach selbst ein Bild machen und sich keinesfalls auf Leute verlassen, die im Vorfeld ohne den Film gesehen zu haben schon wissen, dass er schlecht ist und "die Kritik" dasselbe sagt.
Bei Gladiator 2 ist meine Vermutung, dass diejenigen die das Genre mögen und keine völlig übertriebenen Erwartungen haben zweieinhalb Stunden gut unterhalten werden.

 

Mit einige bin ja ich wohl gemeint und natürlich ist es vernichtend wenn alle großen Kritiker von einem sinnlosen Remake oder überflüssigen Sequel sprechen. Und am Boxoffice hört man auch keine Korken knallen.

Aber wer im Mittelmaß zuhause ist DER wird natürlich vorbildlich von diesem Streifen unterhalten. Und genau DAS ist das Zeichen was ihr setzt. Hey schaut her. Mittelmaß reicht aus. Bitte mehr davon.

Naja mal schauen welchen oscarprämierten Klassiker ideenlos Hollywood als nächstes fortsequelt. Und ja, natürlich wird das Ding hier nicht eine Oscarnomenierung erhalten, geschweige denn einen Goldjungen gewinnen.

Wirklich gerade durch Zufall bei Facebook gesehen, passt hier aber gerade glaube ich sehr gut:

Ich mochte den Film auch ziemlich.
Sehr unterhaltsames Sequel das ziemlich viel richtig macht.
7,5/10

Wer sonst?

Jetzt will ich hier auch meine 2 Minuten im Rampenlicht haben :-) 

Also, ich gehöre zu denen, die sich auf den Film freuen, nächste Woche geht es endlich ins Kino. Habe das Original damals 2x im Kino, danach Dutzende Male zuhause gesehen. Gehört für mich sicherlich unter die Top 30 aller Zeiten.
In den letzten Jahren merke ich sehr stark, das man sich die Freude am Hobby aktiv erhalten muss, um Spaß zu haben. Es wird vieles in Grund und Boden gestampft, oftmals weit  im Vorfeld, die allgemeine Stimmung ist mehr "Nein" als "Ja". Merkt man übrigens in vielen Lebensbereichen, und es wird von Jahr zu Jahr gefühlt schlimmer. Gerade im Netz mit den ganzen Kritikern, Influencern usw. gibt es kaum noch differenzierte Meinungen. Im Gegenteil, extreme Haltungen und Abneigungen verkaufen sich besser als gemäßigte Aussagen, generieren mehr Klicks. Die Masche läuft immer gleich ab, man sieht es schon an den Thumbnails, wo der jeweilige Film verächtlich gemacht wird... man "wirbt" quasi damit, dem Zuschauer gleich eine herrlich böse, ausschweifende Abrechnung zu geben, alles zur kurzfristigen Belustigung. Und da kommt ja wirklich gar nichts mehr gut weg. Ein Behaind z.B. motzt ja wirklich über 99 % der Filme, die er sieht. Ich frage mich dann, warum überhaupt noch was gucken? Wenn man immer und immer wieder enttäuscht wird, wendet man sich doch nach einiger Zeit ab,oder? Die einzige Antwort, die mir da einfällt ist, dass das ganze halt Methode hat und eine Masche ist, um Geld zu generieren.
Ich bin mir sicher: wäre genau dieser Gladiator 2 in den 90ern herausgekommen, wäre da monatelange Vorfreude gewesen. Ein Alien: Die Widergeburt hat trotz offensichtlicher Schwächen super Kritiken erhalten, man freute sich einfach auf eine Fortsetzung. Und Romulus heute: Blöd, unnötig, immer das gleiche - das sind noch die netteren Worte, die genutzt werden.
Schwierig.
Sicher trifft viel Kritik auch zu, aber das alles nur schlecht sein soll...na ja. 
Bezüglich der Originalität - es war doch schon immer so, dass sich eine Reihe spätestens ab Teil 2 wiederholt. Nur alles in größer. Selbst eine Bombe wie Terminator 2 erzählt GENAU die gleiche Geschichte wie Teil 1 (mit winzigsten Änderungen versehen) und ist heute absoluter Kult.

Aber wer sagt denn, das der Film Mittelmaß ist und wir uns mit mittelmäßigen Filmen abgefunden haben? Zumal nicht alle Filme von Ridley Scott der Hammer sind. Er hatte schon früher nicht nur epische Filme gedreht. Für viele ist Königreich der Himmel nur durchschnittlich oder schlimmer, für mich auf der Selben Stufe wie Gladiator und Black Hawk Down. Dafür ist für mich Exodus und Hanibal totale Grütze. Nur mal so als Beispiel und The Last Duel fand ich verdammt stark. So sind nun mal geschmäcker und Meinungen.