Ich habe den Eindruck, dass da eine Menge Nostalgie/selektive Wahrnehmung mitschwingt.
Scott war IMMER schon eine Wundertüte und da sehe ich auch in den 2000-2010er-Jahren keinen anderen Trend (mit imdb-Wertung):

(2024) Gladiator II 7,0
(2023) Napoleon 6,4
(2021) House of Gucci 6,6
(2021) The Last Duel 7,3
(2017) Alles Geld der Welt 6,8
(2017) Alien: Covenant 6,4
(2015) Der Marsianer: Rettet Mark Watney 8,0
(2014) Exodus: Götter und Könige 6,0
(2013) The Counselor 5,4
(2012) Prometheus - Dunkle Zeichen 7,0
(2010) Robin Hood 6,6
(2008) Der Mann, der niemals lebte 7,0
(2007) American Gangster 7,8
(2006) Ein gutes Jahr 6,9
(2005) Alle Kinder dieser Welt 7,4
(2005) Königreich der Himmel 7,3
(2003) Tricks 7,3
(2001) Black Hawk Down 7,7
(2001) Hannibal 6,8
(2000) Gladiator 8,5
(1997) Die Akte Jane 6,0
(1996) White Squall - Reißende Strömung 6,6
(1992) 1492 - Die Eroberung des Paradieses 6,4
(1991) Thelma & Louise 7,6
(1989) Black Rain 6,6
(1987) Der Mann im Hintergrund 6,1
(1985) Legende 6,3
(1982) Der Blade Runner 8,1
(1979) Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt 8,5
(1977) Die Duellisten 7,4

Im Prinzip hatte 4 herausragende und vermutlich zeitlose Filme: Alien, Blade Runner, Thelma & Louise und Gladiator.
Seinen Kultstatus hat er mit den ersten 3en erreicht und mit Gladiator halt noch einmal aufblitzen lassen. Dann gibt's noch einige gute Filme, die aber auch andere hätten machen können.
Und da ist auch Vieles dabei, was entweder nie wahrgenommen oder längst vergessen wurde.
Für mich ist er ein rein "optischer Regisseur", der für Figuren, Story, Musik, Dialoge, Schauspiel, ... extrem von der Zuarbeit abhängt.
Manchmal wurde er da gut bedient und manchmal eben nicht.

 

Also ich sehe Gladiator, Hannibal, Black Hawk Down, Königreich der Himmel, American Gangster und Der Mann der niemals lebte als richtig starke Filme an. Sieht man ja auch an den Durchschnittswertungen die alle über 7 und bis 8 liegen. In dem Jahrzehnt hat er einfach rausgehauen. Ganz anders als das Folgejahrzehnt (2010-2020). Da hatte er an sich nur mit Der Marsianer einen absoluten Überraschungshit.

 

Ne ne ne ne. Hannibal war nicht wirklich gut. Der Film ist mal so richtig übel. Außer Gore hat der Film nicht allzu viel zu bieten. Bei Black Hawk Down, Gladiator, Königreich der Himmel, Der Mann der niemals lebte und American Gangster gehe ich mit, das richtig starke Filme.

Ich werde mir Gladiator 2 morgen anschauen. Mal schauen, wie er dann so ist. 

Für mich war American Gangster nur OK und außerdem - zusammen mit "Mann der ..." und Black Hawk Down - ein "normaler Film", der keine Ridley-Scott-Handschrift trug. Hätten andere Regisseure genauso drehen können.

Ja, nur habe ich auch nie gemeint, dass er früher NUR gute Filme produziert hat, sondern, dass er die letzten Jahre NUR noch Schrott rausgeballert hat. Der Marsianer mal ausgenommen, war das, was er seit 2010 geliefert hat, durchweg sehr enttäuschend!

Und für mich hat er in der Vergangenheit durchaus immer wieder paar Meisterwerke geschaffen: Alien, Blade Runner, Thelma & Louise, Gladiator, Black Hawk Down, Königreich der Himmel (DC), American Gangster. Die vermisste ich aber seit 17 Jahren. Da kommt halt ein guter Film bei 12 Filmen rum - ist einem Ridley nicht würdig. 

Durchweg enttäuscht kann man jetzt nun nicht sagen. The Last Duell war noch richtig gut.

Er war okay, aber weit weg von einem Gladiator oder Blade Runner. :) 
Trotzdem ist das ein Meisterwerk und ein guter Film in den letzten 17 Jahren. 
Am Ende ist das Geschmacksache - weil gleich kommt noch jemand, der dann meint, dass Covenant guter Alien-Film ist. :) 

Ehrenfrau! :) 
(Bei Marvel bin ich auch nach Endgame ausgestiegen) 

Ja, die Sache mit dem Blutpacks ist leider ein Trend der kaum aufzuhalten ist. Ich habe sogar irgendwo mal mitbekommen, dass mittlerweile die Spezialisten fehlen, die mit der Technik erfahren sind und es schon dadruch komplizierter wird. Also zusätzlich zu dem grunsätzlichen Mehraufwand und den Kosten. 

The Last Duel hatte aber nie den Anspruch ein Gladiator oder Blade Runner zu sein und das macht den Film auch so gut und spannend, da es eben mal nicht um ausufernde Schlachten oder der gleichen ging, sondern um die Frau, die Tat, die unterschiedlichen Sichtweisen und die unausweichliche Wiederherstellung der Ehre. Für mich macht es den Film dadurch zu was besonderen.

Über die beiden Versuche eine Vorgeschichte zu den Aliens und die Menschheit zu bringen, legen wir mal den Mantel des Schweigens. Die haben genauso viel mit Alien zu tun, wie Trump mit Politik. 

Ich fand Last Duel total langweilig, okay das galt auch für Königreich der Himmel