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Happy Deathday (2017) - Blu-ray / Review

Gestartet: 28 März 2018 08:54 - 4 Antworten


Veröffentlichung:
22.03.2018
Laufzeit:
96 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 28 März 2018 08:54

Joern.Pomplitz

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Happy Deathday (2017)

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Spieldauer: 96 Minuten

Film: 7 von 10 Punkten
Bildqualität: 8 von 10 Punkten
Tonqualität: 8 von 10 Punkten
Ausstattung: 5 von 10 Punkten

Gesamt*: 7 von 10 Punkten

* In der Gesamtbewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Das Thema der Zeitschleife wurde schon oftmals für Filme verwendet. Die prominentesten Vertreter dieser Zunft sind dabei sicherlich Und täglich grüßt das Murmeltier oder Edge Of Tomorrow. Die Kunst solcher Filme sollte es daher sein, den Zuschauer trotz sich immer wiederholender Szenen bei Laune zu halten. Der hier vorliegende Titel versucht dies, indem er zu dem bekannten Prinzip noch eine Prise Highschool-Serienkiller mischt. Ob dies dem Zuschauer jedoch genug Abwechslung zu anderen Genre-Beiträgen bietet?

Film

Die Studentin Tree (J. Rothe) wacht an ihrem Geburtstag nach einer durchzechten Nacht völlig verkatert im Bett ihres Kommilitonen Carter (I. Broussard) auf. Den Filmriss vom Vorabend noch verdauend, verläuft auch der weitere Tag nicht wirklich ihres Ehrentages würdig und so geht alles schief, was sie anpackt. Zur Krönung läuft sie am Abend auf dem Campus einem Killer in die Arme. Doch gerade als dieser auf sie einsticht, erwacht sie wieder in Carters Bett. Zunächst glaubt sie an einen bösen Traum, doch als plötzlich der gesamte Tag wieder gleich abläuft, schwant ihr böses: sie hängt in einer Zeitschleife fest und wird jeden Abend aufs Neue von dem Killer heimgesucht. Ihre einzige Chance aus dieser Misere zu kommen, ist es dann, den Killer ausfindig zu machen und so ihren Tod zu verhindern. Doch dies ist gar nicht so einfach, denn die Liste der möglichen Verdächtigen ist gar nicht so kurz.

Kennt man das Prinzip der Zeitschleifen-Filme, dann ahnt man sicherlich auch, wie dieser Film hier ablaufen könnte. Zunächst scheint sich der von Christopher Landon in Szene gesetzte Film auch in recht vorhersehbaren Bahnen zu bewegen. Doch glücklicherweise gelingt es ihm, als Drehbuchautor und Regisseur in einer Person, den Zuschauer zum einen dauerhaft bei Laune zu halten und zum andern durch geschickt eingebaute Wendungen immer wieder Spannung aufzubauen. Anfänglich beginnt der Film wie viele seiner Highschool-Pendants, indem er die Protagonisten in ihrem Umfeld einführt. In dieser Einführungsphase werden einige Szenen zwar etwas zu sehr mit der Holzhammer-Methode präsentiert, damit auch wirklich jedem Zuschauer auffällt, an welchen Ereignissen sich die Zeitschleife ablesen lässt. Doch schnell nach dem ersten Durchlauf beweist Hauptdarstellerin Jessica Rothe ihr Talent und stellt die immer verzweifelter werdende Studentin Tree sehr gelungen dar. Ihre Wandlung von der leicht zickigen Highschool-Schönheit, welche ihre Mitschüler oft nur ausnutzt und mies behandelt, hin zu einer verständnisvollen toughen jungen Frau, kommt zwar ein bisschen klischee-mäßig rüber, nichtsdestotrotz unterhält das Ganze aber immer noch auf sehr gutem Niveau. Als weitere Schauspieler sind unter anderem Israel Broussard als Carter, Rachel Matthews als Danielle, Charles Aitken als Gregory, Ruby Modine als Lori oder Rob Mello in der Rolle des Joseph Tombs zu sehen - sie alle agieren in ihren jeweiligen Rollen sehr passend.

Ohne zu viel spoilern zu wollen – der Film bekommt im weiteren Verlauf immer wieder ein paar Wendungen, welche die Spannung nach vorne treiben. Der Zuschauer möchte auch nach dem x-ten Durchlauf wirklich wissen, wer tatsächlich hinter dem Killer steckt. Und selbst wenn man glaubt, das war es jetzt, wird man noch einmal überrascht. So bekommt der Zuschauer hier einen guten Thriller serviert, der zwischendurch immer mal wieder mit Highschool-Comedy-Elementen aufgelockert wird. Der Humor passt sehr gut zum Rest und driftet glücklicherweise nie ins Überzogene ab. Etwas irreführend ist vielleicht das Cover geraten - könnte es dem ein oder anderen eventuell suggerieren, dass im Film auch Slasher-Elemente vorhanden sind. Dem ist jedoch nicht der Fall, denn vor den Tötungsszenen wurde bewusst immer ein Schnitt gesetzt, der in die Zeitschleife führt. Dies sollte letztendlich aber auch bei einer Freigabe ab 12 Jahren verständlich sein. Eine visuellere Darstellung der Gewalt benötigt der Film aber auch gar nicht – es funktioniert auch so sehr gut.

Bildqualität

Der Thriller bietet eine durchaus ansprechende und zeitgemäße Bildqualität. Vorliegend in einem Ansichtsverhältnis von 2.39:1 bekommt der Zuschauer natürliche Farben geboten. Dabei liegt der Schärfegrad auf einem sehr guten Niveau, welcher feinste Härchen und Hautporen zum Vorschein bringt. Teilweise sind dadurch leider auch überschminkte Hautunreinheiten deutlich zu sehen. Der Schwarzwert ist gut gelungen und so gehen selbst in dunklen Szenen kaum Details verloren. Dass der Film lediglich mit einem Budget von knapp fünf Millionen Dollar umgesetzt wurde, sieht man ihm zu keiner Zeit an. Während der gesamten Laufzeit konnten keinerlei Kompressionsfehler oder Artefakte ausgemacht werden.

Tonqualität

Der Zuschauer hat die Wahl zwischen folgenden Tonspuren:
  • Deutsch DTS 5.1

  • Englisch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Französisch DTS 5.1

  • Italienisch DTS 5.1

  • Spanisch DTS 5.1

Rein auf dem Papier könnte man jetzt wieder meckern, dass nur die englische Tonspur über ein HD-Format verfügt. Letztendlich hört man aber zur deutschen DTS-Spur keinerlei Unterschiede. Beide können durch eine gute Verteilung der Effekte über alle Lautsprecher überzeugen. Die Dialoge sind zu jeder Zeit klar verständlich und gehen auch in hektischen Szenen nicht unter. Der Subwoofer kommt vor allem in den Action-Passagen zum Einsatz und liefert dann den passenden Druck. Auch auf einer Party darf er die Musik mit satten Bässen unterstützen. Der Film ist also ein gutes Beispiel dafür, dass auch vermeintlich veraltete Soundformate, richtig abgemischt, noch gut funktionieren können. Die deutsche Synchronisation, hergestellt durch die Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke, kann sich durchaus hören lassen und steht dem englischen Original in nichts nach.

Ausstattung

Im Bonus-Bereich der Blu-ray Disc befinden sich folgende Extras, welche über eine Gesamtspielzeit von ca. 20 Minuten verfügen:
  • Alternatives Ende (2:21 Min.)

  • Unveröffentlichte Szenen (9:22 Min.)

  • Der schlimmste Geburtstag aller Zeiten (3:14 Min.)

  • Hinter der Maske: Die Verdächtigen (3:15 Min.)

  • Die vielen Tode von Tree (1:34 Min.)

  • Trailer (vor dem Film):

    • Pacific Rim: Uprising

    • Pitch Perfect 3

Das knappe Bonus-Material bietet zum größten Teil kurze Interviews mit Regisseur und Drehbuchautor Christopher Landon, Producer Jason Blum und den Hauptdarstellern Jessica Rothe und Israel Broussard. Diese geben einige interessante Infos zur Entstehung des Films und wie man sich von anderen Zeitschleife-Filmen unterscheiden möchte. Neben einem alternativen Ende bekommt man noch den Einblick in einige entfallene Szenen. Letztendlich sicherlich nicht viel, aber trotzdem mal einen Blick wert.

Fazit

Oft gesehen, aber dennoch sehr unterhaltsam in Szene gesetzt: Der Zeitschleifen-Thriller bietet durchgehend gute Spannung und passende Wendungen, um den Zuschauer über die gesamte Laufzeit von ca. 96 Minuten bei Laune zu halten. Auf technischer Seite sieht bzw. hört man dem Film sein geringes Budget keines Falls an. Das saubere und detailreiche Bild gepaart mit einem satten Sound kann hier durchaus überzeugen. Die Extras sind zwar schnell durchgeschaut, bieten aber dennoch einige interessante Informationen, die einen Blick wert sind. Fans des Genres sollten dem Film auf jeden Fall mal eine Chance geben.

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Front-Lautsprecher: Canton Chrono 509
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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#2
Geschrieben: 28 März 2018 09:22

TheHidden

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Sehr guter Film
Kann ich nur zustimmen
#3
Geschrieben: 28 März 2018 10:47

Nathan Drake

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Hat mich auf alle Fälle doch neugierig gemacht, obwohl ich (aufgrund der Freigabe) skeptisch war/bin. Meistens komm ich aber gut klar, mit Jörn Einschätzungen :).
#4
Geschrieben: 05 Apr 2018 11:01

Crash81

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Zitat:
Zitat von Nathan Drake
Hat mich auf alle Fälle doch neugierig gemacht, obwohl ich (aufgrund der Freigabe) skeptisch war/bin. Meistens komm ich aber gut klar, mit Jörn Einschätzungen :).

Unterschreib ich auch so :)

Hatte den Film überhaupt nicht aufm Schirm. Gerade das Cover und die Freigabe haben mich nicht dazu bewogen etwas über den Inhalt lesen zu wollen oder sogar einen Trailer zu gucken^^
Durch das Review wurde aber mein Interesse geweckt und nun ist der Streifen doch glatt auf meiner Watch-List :thumb:
#5
Geschrieben: 11 Apr 2018 02:42

EnZo

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hmm, mir scheint wir haben einen ähnlichen Filmgeschmack ;) treffende Review :)

meine Bewertung:
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/happy-deathday-blu-ray-disc







Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin ich und der andere sind nicht Sie...

NICOLAS Cage ( Con Air )


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