Hab ich mir letztens angesehen:
Ende des 19. Jahrhunderts treiben Frank Griffin und seine Bande
Gesetzloser ihr Unwesen und terrorisieren ein ganzes Gebiet um New
Mexico. Roy Goode, Frank's Ziehsohn hat die Schnauze voll und kehrt
der Bande den Rücken, was Frank persönlich nimmt und nun Jagd auf
ihn macht. Goode versteckt sich nahe des kleinen Ortes La Belle,
der fast ausschließlich von Frauen bewohnt wird, nachdem 83 Männer
bei einem schweren Minenunglück ums Leben gekommen sind. Griffin
und seine Gang nähern sich dem Ort immer mehr und eine
Konfrontation ist unausweichlich.
Die von Steven Soderberg produzierte Netflix-Miniserie "Godless"
besteht aus nur 7 Folgen, die im einzelnen mit Ausnahmen fast
Filmlänge haben.
Der Cast ist perfekt gewählt, so dass selbst bis in die Nebenrollen
klasse Leistungen zu sehen sind. Auch kleinere und vermeintlich
unwichtigere Figuren tragen ihren Teil bei.
Aus der Darstellerriege sticht vor allem Jeff Daniels mit einer
Glanzleistung als Anführer Frank Griffin heraus, bietet eine sehr
vielschichtige Performance und einen tiefen Charakter. In einem
Moment mag man ihn eigentlich, obwohl er hier der Gegenspieler, der
Bösewicht ist aber im nächsten Moment sorgt dann wieder irgendeine
seiner Aktionen dafür, dass man ihn hasst - also absolut top
gespielt von Daniels!
Auch Jack O'Connell, Michelle Dockery, Scott McNairy und besonders
Merritt Wever spielen ihre Figuren klasse.
Die Story baut schon anfangs ein hohes Spannungslevel auf, die
enorme Bildgewalt und hochwertige Optik inkl. sehr guter
Ausstattung, tollen Kulissen und ebenso guter Kameraarbeit wissen
ebenfalls direkt zu fesseln. Viele atemberaubende
Landschaftsaufnahmen sorgen für eine tolle Atmosphäre und das Ganze
wird zusätzlich von einem sehr guten Score begleitet.
Die vorhandene Action bietet ein ordentliches Maß an Härte,
besonders der Shootout im Finale ist top in Szene gesetzt!
Großes "Serienkino"!
9,5 / 10