So habs gestern dann doch noch geschafft die letzten beiden Folgen
zu schauen und nun mein Fazit zu
Staffel 2 geben
zu können. Grundsätzlich war
Staffel 1 schon ein
wilder Ritt auf der Rasierklinge zwischen gorigem, bitterbösem
Chucky-Franchise und dicker Gesellschaftskritik
und Einbau vieler Randgruppen-Themen. Allen voran natürlich die
beiden rassenmixt schwulen Teenager. Aber auch Themen wie Mobbing
standen auf der Agenda. Trotzdem war es irgendwie noch in Ordnung
sich das Ganze anzuschauen auch weil schon noch wert aufs Franchise
gelegt wurde und Fans mit reichlich Gore und extrem vielen
Legaxy-Charakteren geködert werden. Neben Chucky haben wir
natürlich Jennifer Tilly in ihrer Doppelrolle als Franchise-Tiffany
und auf der Meta-Ebene halt Jennifer als sie selbst. Auch Andy,
Kyle (die beiden Kids aus
Teil 1) und Nica Pierce
(die Querschnittsgelähmte aus
Curse of Chucky und
Cult of Chucky) sind wieder dabei.
Staffel 2 setzt ein halbes Jahr nach dem Finale
aus
Staffel 1 an und es ist noch verrückter was
die Erklärungen der ganzen Vorkommnisse angeht. Insbesondere der
Auftritt diverser Chucky Puppen und wie die drei überlebenden Kids
aus
Staffel 1 nun in die kirchliche
Erziehungsanstalt kommen - in der Charles Lee Ray natürlich auch in
seiner Kindheit aufwuchs. Leider werden nun weitere Klischees und
Randgruppen bedient. Dieses komische Glenda-Ding (
Chucky's
Baby) ist nun plötzlich ein nichtbinärer Zwilling und wie
schon bei
And Just Like That (
Sex and
the City Spin-Off) wird die ganze Xier-Scheiße
runtergebetet (ich hätte kotzen können). Dazu wurde Nica komplett
amputiert und vertritt somit nun auch noch die Minderheit der
Krüppel. Die Kirche kriegt natürlich auch ordentlich ihr fett weg
und auch das Thema Influencer wird auf die Spitze getrieben. Auch
ja und Drogenkonsum ist natürlich auch noch als ein Sideplot mit
reingeschrieben worden. Ihr merkt schon es geht hier mehr um
Gesellschaftskritik, den erhobenen Zeigefinger und Woke-Washing
Erziehung als ums eigentliche Franchise. Wenn man die Serie alleine
danach bewertet darf hier niemand mehr einschalten.
Aber und jetzt kommt das große ABER, es gibt auch geniale Momente
in der Serie die dann zumindest teilweise für diesen ganzen
Woke-Schwachsinn und Wahnsinn entschädigen. Und noch ein Vorteil
diesmal ist das bei der Menge an Charakteren diese Quoten-Kids viel
stärker in den Hintergrund rücken. Ja Folge 1 und Folge 10 wo sich
die beiden rassenmixt Schwulen ablecken ist wirklich hart
anzuschauen, zumal zumindest der Weiße 2006 geboren wurde und noch
nicht mal Volljährig ist und ich glaube der Schwarze ist noch
jünger da es keinen Wikipedia Artikel von dem Schauspieler gibt.
Ich meine man muss ein bestimmtes Alter haben um geführt werden zu
dürfen. Das ist schon hart an der Grenze zu homosexueller
Pädophilie und keine Ahnung wie die Macher das durchbekamen. Für
sowas gibts doch sicherlich auch ne Aufsichtsbehörde? Dann gibt es
aber wirklich sehr harte und bitterböse Chucky Goreszenen die
kreativ sind und Spaß machen und in einem meiner letzten Posts habe
ich ja schon die Innovation in
Folge 4 mit der
Meta-Ebene angesprochen. Es werden also auch Dinge ausprobiert die
wirklich gut funktionieren und wofür man dann doch nicht abbricht.
Es ist halt der Ritt auf der Rasierklinge zwischen
Chucky-Franchise und Woke-Wahnsinn und beides hält
sich leider in etwa die Waage. Ich muss sagen das die ersten 2,5
Episoden stink langweilig sind es ab dann aber in der Mitte der
Staffel bis zum Grande Finale in
Folge 7 sich von
Folge zu Folge steigert. Ja leider auch die Plotholes. Nur ein
Beispiel was ich mal in Spoilern setze:
SPOILER! Inhalt
einblenden
Der Colonel Chucky (die haben jetzt Namen
weil es so viele gibt) hält Andy nach dem Sturz von der Klippe
(Cliffhanger Staffel 1) gefangen und scheidet von
seinem Armen und Beinen Fleisch ab um es zu essen oder dekorativ
als Halskette zu tragen. Andy kann mit seinen wirklich schlimmen
Verletzungen gerettet werden. Zwei Szenen später in der
Erziehungsanstalt kann er sofort recht normal Laufen und
mitkämpfen. Wieder ein Fall wenn man als Autor so gar keine Lust
hat
Und so ein wirklich offensichtlicher Storymist zieht sich komplett
durch und lässt an sich alle Charaktere dämliche wirken. Der Pater
der gar nichts rallt und in seiner orthodoxen Welt lebt und
natürlich mal eben den Papst wegen einem Exorzimus anrufen kann.
Die dämliche Influencer Mutter von Lexy die völlig überdreht ist.
Die eine Nonne die plötzlich in Chucky den auferstandenen Heilland
sieht. So könnte ich die ganze Zeit weiter machen. Mit
Hirn darf man die Serie nicht sehen!
Ich hatte geschrieben das das Grande Finale in
Folge
7 lief und ihr fragt Euch bestimmt was denn nun mit dem
wirklichen Staffelfinale in
Folge 8 ist. Das ist
ein Epilog in Form einer Weihnachtsfolge welcher völlig überflüssig
ist. Bis auf einen schönen Mord (Referanz an
Evil
Dead) bietet die Folge nichts. Apropos Referenzen. Ja das
ist auch etwas was Horrorfans dann wieder zu schätzen wissen. Nicht
nur wird immer wieder auf alte Chucky Teile angespielt bzw. deren
World Built eingebaut, nein es ist zweitweise Hommage und
Persiflage in einem an
Der Exorzist,
Das
Schweigen der Lämmer (da musste ich echt lachen),
Evil Dead oder auch
Das Omen. Das
macht dann schon Spaß.
Für wen also ist die Serie was? Chucky-Fans sollten es sich
schon anschauen. Auch das Filmfranchise hat ja leider mit jeder
weiteren Fortsetzung immer mehr gelitten und nie das Original
wirklich nochmal erreichen können. Trotzdem können Fans der Filme
und auch Gore-Fans hier schon Spaß dran haben. Wer Chucky als
Horrorreihe nur so la la fand sollte auf jeden Fall die Finger
davon lassen, da die ganzen anderen Thematiken einfach einen nur
zur Weißglut bringen können. Das wird auch mit der kommenden,
bestätigten
Staffel 3 nicht mehr besser
werden. Ich hoffe auch wirklich das danach Schluss ist. An sich
hätten sie auch bereits mit dieser Staffel es beenden können. Aber
anscheinend läuft es dann doch noch zu gut, wobei die
US-Zuschauerzahlen von anfangs 450.000 Zuschauern (F1S1) auf
138.000 Zuschauer (F8S2) gesunken sind. Es ist definitiv ein sehr
nischiges Produkt.
Tante Edith:
Hab noch eine Zielgruppe gefunden. Fans der kommenden
Arielle Realverfilmung werden wahrscheinlich mit
der Serie ihre helle Freude haben
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists