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Better Watch Out (2016) - Blu-ray / Review

Gestartet: 26 Jan 2018 10:38 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
18.01.2018
Laufzeit:
89 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 26 Jan 2018 10:38

Joern.Pomplitz

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Redaktion Filmreviews
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Film: 7 von 10 Punkten
Bildqualität: 8 von 10 Punkten
Tonqualität: 8 von 10 Punkten
Ausstattung: 7 von 10 Punkten

Gesamt*: 8 von 10 Punkten

* In die Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Würde man Filmen aus dem Horror- und Thriller-Genre Glauben schenken, so gehörte die Berufsgruppe der Babysitter zu einer stark gefährdeten Sparte. In zahlreichen Filmen wurden die zumeist weiblichen Vertreterinnen ihrer Zunft bedroht, drangsaliert oder gar massakriert. Dabei erfolgt in der Regel die Bedrohung immer von außerhalb, meist durch Einbrecher, die den zunächst wehrlosen Damen nach dem Leben trachten. In der hier vorliegenden Independent-Produktion sieht das Szenario ein wenig anders aus. Denn hier sieht der Zuschauer was passiert, wenn die Gefahr für die Protagonisten völlig unerwartet und plötzlich aus dem Inneren auftaucht. Ob diese Variante frischen Wind in das bekannte Genre bringen kann?

Film

Zur Weihnachtszeit in einer wohlbehüteten amerikanischen Vorstadt: Die 18-jährige Ashley (O. DeJonge) möchte sich von ihrem bevorstehenden Umzug in eine andere Stadt noch einmal mit Babysitten ablenken. So fährt sie ein letztes Mal zu den Lerners, auf deren 13-jährigen Sohn Luke (L. Miller) sie schon seit Jahren immer mal wieder aufpasst. Dessen Eltern möchten an diesem Vorweihnachtsabend zu einem Essen fahren. Der Spross der Familie möchte diese letzte Chance nutzen und Ashley verführen, ist er doch schon lange heimlich in sie verliebt. Doch der Abend verläuft keines Wegs nach Plan, denn schon bald scheint das Haus von Einbrechern heimgesucht zu werden. Ashley versucht daraufhin alles zur Sicherheit ihres Schützlings zu tun, muss jedoch schon bald feststellen, dass hier nicht etwa die Einbrecher das Problem sind, sondern der sonst so schüchterne Junge alle Register zieht, um an sein Ziel zu kommen.

Dem Team um Regisseur Chris Peckover ist es hier wirklich gelungen, eine Abwandlung der ansonsten bekannten Abläufe von Home-Invasion-Thrillern zu entwickeln. Beginnt der Film noch zunächst nach der schon oft genutzten Formel, in dem anonym per Telefon oder durch Klopfen an der Tür versucht wird, Angst und Schrecken im Haus der Protagonisten zu verbreiten, bekommt der Zuschauer schon bald einen Twist präsentiert, den man so nicht unbedingt erwartet hätte. Glaubt man zunächst noch, dass es sich um eine Kette unglücklicher Ereignisse handelt, wird später klar, dass Luke den ganzen Abend schon durchgeplant hat. Dabei greift er zu immer drastischeren Mitteln und entfernt sich dadurch immer mehr von dem netten Jungen, für den ihn seine Eltern und sein bester Kumpel Garret (Ed Oxenbould) halten.

So ist es vor allem Jungdarsteller Levi Miller (Pan (2015)) zu verdanken, dass die Spannung über die gesamte Laufzeit des Films aufrechterhalten wird. Er spielt den psychopatisch pubertierenden Familien-Nachwuchs mit Bravour. Dabei scheint es für den bei Dreh gerade einmal 14-jährigen ein Leichtes gewesen zu sein, gerade die aggressiven und emotionsvollen Szenen zu spielen. Seine Wandlung vom verwöhnten Einzelkind, das bisher immer mit allem durchgekommen ist, zu einem Psychopaten, ist sehr gut dargestellt. Ihm gegenüber spielt Olivia DeJonge die toughe Babysitterin, die ihrem verwöhnten Schützling von Anfang an die Stirn bietet. Auch wenn ihr dabei im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden sind, versucht sie alles, um Luke von seinen Vorhaben abzubringen, so lange noch nicht alles zu spät ist. In einer weiteren größeren Rolle ist Ed Oxenbould (The Visit (2015)) als Lukes bester Freund Garrett zu sehen. Er übernimmt zunächst den humorvollen und etwas tollpatschigen Part des Films, wandelt sich dann aber zu einem reiferen Charakter, dem erst zu spät bewusstwird, in welche Situation ihn sein vermeintlich bester Kumpel gebracht hat. Diese drei tragen dann auch den Großteil des Films und werden nur durch kleine Nebenrollen, etwa von Lukes Eltern oder Ashleys Ex-Freunden, unterstützt.

Im Gegensatz zu manchen Genre-Kollegen hat man sich bei der Gewaltdarstellung bewusst zurückgehalten. Gore-Fans sollten daher auch schon auf Grund der FSK 16 Freigabe ihre Erwartungen zurückschrauben. Regisseur Peckover wollte jedoch, dass sich die exzessiven Szenen im Kopf des Zuschauers abspielen, was ihm eigentlich auch gut gelungen ist. Immerhin wurde dies von vornherein so beabsichtigt und die Kamera-Einstellungen dann passend dazu gewählt. Somit sind nachträglich keinerlei entschärfenden Schnitte vorgenommen worden.

Bildqualität

Den Zuschauer erwarten von Anfang an kräftige Farben, die vor allem bei der Weihnachtsbeleuchtung oder Lukes teils buntem Kinderzimmer zum Tragen kommen. Dabei ist das Bild allerdings ein wenig zu weich ausgefallen, weshalb der Detailgrad von Haaren, Stofffasern oder Farbspritzen etwas höher hätte ausfallen können. Selbst in Close-Ups sind nur vereinzelnd Hautporen oder feine Härchen erkennbar. Der im Ansichtsverhältnis von 2,39:1 vorliegende Film bietet aber dennoch ein zeitgemäßes Bild, welches ohne Kompressionsfehler oder Artefakte auskommt.

Tonqualität
Über das Menu der Blu-ray lassen sich folgende Tonspuren auswählen:
  • Deutsch DTS-HD High Resolution 5.1

  • Englisch DTS-HD High Resolution 5.1

  • Deutsch Dolby Digital 2.0

Gleich zu Anfang in der Eröffnungssequenz wird die gute Unterstützung der Effekte bewiesen. Hier wird einem Schneemann per Baseball-Schläger der Garaus gemacht. Beim Schlag mit dem Sportgerät gibt der Subwoofer den Treffer mit ordentlich Druck wieder. Auch im weiteren Verlauf des Films werden immer wieder Schockmomente durchs ganze Heimkino verteilt, so dass der ein oder andere Jump-Scare vorprogrammiert ist. Die Dialoge sind zwar jederzeit sehr klar und gut verständlich, könnten jedoch ein klein wenig lauter sein. Im Vergleich mit der Stereo-Spur fallen diese bei der Mehrkanalwiedergabe etwas ab. Neben den Effekten wird auch der spannungstreibende Soundtrack immer wieder über sämtliche Lautsprecher wiedergegeben. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut gelungen, wenn ihr auch gegenüber der Originalversion einige Schimpfwörter zum Opfer gefallen sind. Dennoch wird auch hier teils ordentlich geflucht. Ansonsten sind die beiden Tonspuren sehr gleichwertig ausgefallen.

Ausstattung
Auf der Blu-ray befindet sich folgendes Zusatzmaterial:
  • Making Of (52 Min.)

  • Deutscher Trailer

  • Englischer Trailer

  • Trailershow
    - Fuck Ju Göthe 3
    - Dirty Office Party
    - Shot Caller<
    - Resident Evil – The Final Chapter
    - Dirty Cops – War in Everyone
    - Das Pubertier
    - All Eyez On Me

Das ausführliche Making Of bietet einen umfassenden Hintergrund zur Entstehung des Films und ist komplett mit deutsche Untertiteln versehen. Der Zuschauer erhält hier viele Interviews mit Hauptcast, Regisseur und Produzenten. So erfährt man zum Beispiel, dass der komplette Dreh in Australien erfolgte und das Haus der Film-Familie Lerner komplett im Studio entstanden ist. Dabei ist es den Machern sehr gut gelungen, ein abwechslungsreiches Set als Handlungsort zu entwerfen. Des Weiteren wird offenbart, dass es sich bei den Spinnen am Anfang des Films um echte Tiere gehandelt hat. Olivia DeJonge überwand zu Gunsten des Budgets ihre Arachnophobie, sodass die Achtbeiner nicht digital am PC entstehen mussten. Ebenso gibt Regisseur Peckover preis, dass die Farbeimer-Szenen als Hommage an Kevin – Allein zu Haus gedacht ist – nur eben in böser Form. Kurz um: die knappe Stunde bietet wirklich einige interessante Informationen.

Die Disc steckt in einem normalen blauen Amaray-Case und enthält ein Wendecover. Ein Download-Code ist leider nicht vorhanden.

Fazit

Dem oft verwendeten Babysitter-Szenario verpasst der Film einen frischen Anstrich. Durchweg spannend inszeniert, gelingt es vor allem dem Charakter von Levi Miller den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Auf technischer Seite gibt sich die Blu-ray keine große Blöße und kann vor allem beim Ton sehr gut überzeugen. Das etwas zu weiche Bild bietet dennoch kräftige Farben und eine zeitgemäße Umsetzung. Lediglich der Detailgrad hätte hier noch höher ausfallen dürfen. Beim Bonusmaterial finden Interessenten im ausführlichen Making Of genügend Hintergrund-Informationen zu den Dreharbeiten. Regisseur Chris Peckover bringt hier eine fiese kleine Indie-Perle, welcher Genre-Fans definitiv eine Chance geben sollten.

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Lautsprecher: Canton Chrono 509/507/505
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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#2
Geschrieben: 26 Jan 2018 10:40

Sawasdee1983

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Ich war von dem Film bitter enttäuscht. War nichts halbes und nichts Ganzes
MfG Pierre

Sawasdee1983
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