Der große Gatsby
Einführung:
Der große Gatsby, englischer Originaltitel The Great Gatsby, ist
ein 1925 erstmals veröffentlichter Roman des US-amerikanischen
Autors F. Scott Fitzgerald. Er gilt als sein größtes Werk. Seine
Romane und unter ihnen vor allem Der große Gatsby wurden von einem
breiteren Publikum nach seinem Tode in den 1940er Jahren
wiederentdeckt. Der Roman zählt heute zu den bedeutendsten Werken
der amerikanischen Moderne.
Auf einer Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn, hörte sich Baz
Luhrman aus Langeweile die Hörbuchfassung des GROßEN GATSBY an.
Hieraus erwuchs der Wunsch diese Geschichte auf die Leinwand zu
bringen. Baz Luhrman versteht es wie kein anderer ein Liebesdrama
so zu erzählen, so dass auch diejenigen fasziniert sind, die
eigentlich gar keine Lovestorys mögen.
Anhang
Film:
Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio; Titanic) ein Millionär und Gentleman
besitzt auf der Insel Long Island eine riesige Villa, in der er
ständig rauschende Feste feiert und die Creme de la Creme ein und
aus geht. Nur scheint das alles eine große Fassade zu sein. Hofft
er doch, dass er auf diesem Wege seine alte Liebe Daisy wieder
treffen kann, die jedoch mittlerweile mit Tom Buchanan verheiratet
ist. Nick Carraway (Tobey Maguire, Spider Man), der in einer
bescheiden Behausung in der Nachbarschaft des Jay Gatsby wohnt wird
von ihm auch auf eine Party eingeladen und gebeten ihn mit Daisy
(Carey Mulligan; Wall Street: Geld schläft nicht), die zudem
zufällig seine Cousine ist, zusammenzubringen. Alles scheint nach
ein paar Anlaufschwierigkeiten ganz gut anzugehen. Man trifft sich
und plaudert über die alten Zeiten, hierbei kommt man sich schon
näher. Jedoch nach einem Streit bei einer kleinen privaten Party
mit Tom (Joel Edgerton; Warriors) kommt es auf der Heimfahrt mit
dem Auto von Jay zu einem schwerwiegenden Unfall, der das Leben des
großen Gatsby vollkommen auf den Kopf stellt und so entwickelt sich
ein großes Drama mit einem erschütternden Ende.
Eigene Sicht:
Luhrman hat so seine besondere Art des Filmemachens. Die Ich
Erzählung des Nick Carraway (Schriftsteller) die auch im Buch
vorhanden ist,erinnert die Herangehensweise an sein Film Musical
Moulin Rouge aus dem Jahre 2001. Dort hat er dieses Konzept schon
einmal verfolgt. Hier ist es Leonardo DiCaprio der es schafft
seinen Rollen eine ganz besondere Aura zu verpassen und so diesem
Film seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Ein
überschwängliches Great Cinema das neben einer Lovestory auch einen
grandiosen mit einem dramaturgisch aufgebauten Dramafaden sowie
eine finalisierende Kriminalstoryline beinhaltet, ist dabei
herausgekommen. Der Film ist bis zum Schluss spannend in Szene
gesetzt und wird jedem gefallen, der auf groß inszenierte Filme
steht. Das Ende des Films ist ein echtes Drama und geht wirklich zu
Herzen.
Anhang
Bild in 2D:
Das Bild ist top. Man könnte es ein mit Superlativen zu
überschüttendes Meisterstück der Bildkunst nennen. Dieses Bild ist
einfach ein unfassbarer Eye Catcher und lässt einen nicht mehr los,
der auf schön komponierte und in keiner Sekunde dem Zufall
überlassenden Bilder steht. Hier ist kein einziges Filmbild ohne
die entsprechende Intention entstanden. Von der Farbpalette, der
Raumtiefe, den Bildschwenks, dem Kontrast dem Schwarzwert sowie der
Bildschärfe. Hier ist alles fein komponiert und folgt einem Zweck,
nämlich den Betrachter mit in diesen Film hineinzuziehen und ihn zu
einem Teil des Filmes werden zu lassen.
Bild in 3D:
Das gelingt in der 3.Dimension natürlich besonders gut und gibt dem
Betrachter nicht das Gefühl sich zugehörig zu fühlen und mit den
Charakteren mitzufühlen, obwohl das manchmal nicht ganz leicht ist.
Hinzu kommt ein tolles 3 D Bild, mit satten plakativen Farben und
einer super Räumlichkeit. Der Film ist in jeder Szene für das
dreidimensionale Sehen gedreht worden, denn das gesamte
Aufnahmedesign ist hierauf ausgerichtet ohne aufdringlich oder
zwanghaft dreidimensional zu wirken, es wirkt sehr natürlich und
äußerst scharf und brillant. Der Film ist somit ein Fest für die
Augen, ein sinnlicher Overkill für Bildperfektionisten.
Anhang
Ton:
Die Musikwahl ist ebenfalls sehr interessant und der Score wird
durch moderne Musik getragen. Das New York der 1920 Jahre, wird
genial durch Musik von Jay-Z eingefangen und mit schönen
Musikstücken verschiedener Künstler wie Lana Del Rey, Emeli Sandé,
The xx, Florence + The Machine, will.i.am und Beyonce sowie einigen
Neuinterpretationen von Bryan-Ferry und einen eigenen Titel „100$
Bill“ vollendet mit einem U2 Klassiker „Love Is Blindness“ kann man
auch hier nur so mit der Zunge schnalzen.
In einem Interview teilte Luhrman mit, das die Musik ein Bindeglied
der "Roaring Twenties" – ist. Es hieß: die tosenden Zwanziger und
nicht die zurückhaltenden Zwanziger. Doch auch wenn man persönlich
mit Jazz wohlvertraut sei, klinge es heute eher wie traditionelle
Musik. Man könne demnach mit Jazz heute nicht mehr das Gefühl der
Wildheit aus den Zwanzigern reproduzieren. Daher habe er sich
entschieden mit Jay-Z zusammenzuarbeiten, um ein musikalisches
Äquivalent für das 21. Jahrhundert zu finden.
Der Surroundsound sprudelt somit nur so vor lauter Spielfreude aus
den Lautsprechern. Somit ist dem Zuschauer die Filmmusik natürlich
auch schon sehr vertraut. Dieser Sound groovt und trägt den Film
trotz der zeitlichen oder gerade wegen der zeitlichen Differenz zum
Zeitpunkt, indem der Film spielt und dem aktuellen Musikzeitgeit
des 21. Jahrhunderts.
Der Tiefbass ist in einzelnen Stücken wirklich sensationell und
Hammerhart den kann man im wahrsten Sinne nicht mehr vergessen. Den
Film musikalisch in die heutige Zeit zu überführen ist m.E. nach
absolut richtig und so kann man auch ein Publikum erreichen, dass
man sonst vielleicht nicht erreicht hätte.
Extras:
Die Extras sind dem Film angemessen und man erfährt einiges über
die Filmintension, den Soundtrack, die Mode, über 60 Minuten lang;
ein alternatives Ende etwa 14 Minuten (sollte man aber erst nach
dem Film schauen) sowie 30 Minuten an Features in denen einige
Szenen besonders herausgestellt werden.
Also ein durchaus ebenfalls Filmfüllendes Programm, wenn man alles
schauen möchte. Hierdurch bekommt man noch einmal eine etwas
bessere Sicht auf das Gesamtkunstwerk.
Fazit:
Der Film zeigt hier teilweise sehr plakativ den Zeitrahmen der 20er
Jahre im 20. Jahrhundert, indem so wie gezeigt auch teilweise alles
im Überfluss für die oberen 10tausend vorhanden zu sein schien, wo
hingegen der Rest für sein tristes Leben malochen musste bis zum
Umfallen um seinen Unterhalt zu bestreiten. Es war das Zeitalter
der Börse und der Crashs, wohin das einige Jahre später führte
wissen wir ja alle. Das ist hier aber nicht Thema, sondern das
Leben der Reichen, Sehnsüchtigen und Schönen wird hier in
schwelgerischen Bildern gezeigt und wird so zur Metapher für Macht,
Gier und Einfluss sowie was es bedeutet, wenn dieser Einfluss
wegfällt. Mit Herstellungkosten von 125 Millionen US Dollar, hat
der Streifen umgerechnet 330 Mio. US Dollar eingespielt. Er ist
eine Empfehlung an alle, die Spaß am ganz großen Kino haben und in
Opulenz schwelgen möchten sowie einen Blick auf die Dekadenz der
20er Jahre im wolkenkratzenden New York erheischen möchten.
Film: 9 von 10
Bild in 2D: 10 von 10
Bild in 3D: 10 von 10
Ton: 9 von 10
Extras: 8 von 10
Equipment:
Beamer: Optoma HD 33 mit Vesa 3D Technik
Leinwand: 3,35 m Bilddiagonale in 16/9
Player : Sony BDP S 790
AV- Reveiver: Yamaha RX-V 1073; 4 Kanal Endstufe Yamaha M30
Lautsprecher: Front: Braun HE 8100 4 fach
Center Braun HE 8080 2 fach
Hi Front: Braun HE 8060
Surround: Braun HE 8070, Back Surround Braun HE 8070
Subwoofer: 3 Magnat Omega 20a, 1 Elac 301 ESP