Blu-ray Forum → Blu−ray Talk, Kino & Filme, TV−Serien, VoD & Gewinnspiele → Blu−ray & Kino Filmreviews → Filmreview Contest 2017

Review Contest 2017: Der große Gatsby (2013)

Gestartet: 31 Okt 2017 12:34 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 31 Okt 2017 12:34

Charlys Tante

Avatar Charlys Tante

user-rank
Bigscreener
Blu-ray Profi
aktivitaet.png Aktivität:
 
Der große Gatsby


Einführung:
Der große Gatsby, englischer Originaltitel The Great Gatsby, ist ein 1925 erstmals veröffentlichter Roman des US-amerikanischen Autors F. Scott Fitzgerald. Er gilt als sein größtes Werk. Seine Romane und unter ihnen vor allem Der große Gatsby wurden von einem breiteren Publikum nach seinem Tode in den 1940er Jahren wiederentdeckt. Der Roman zählt heute zu den bedeutendsten Werken der amerikanischen Moderne.
Auf einer Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn, hörte sich Baz Luhrman aus Langeweile die Hörbuchfassung des GROßEN GATSBY an. Hieraus erwuchs der Wunsch diese Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Baz Luhrman versteht es wie kein anderer ein Liebesdrama so zu erzählen, so dass auch diejenigen fasziniert sind, die eigentlich gar keine Lovestorys mögen.

Anhang

Film:
Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio; Titanic) ein Millionär und Gentleman besitzt auf der Insel Long Island eine riesige Villa, in der er ständig rauschende Feste feiert und die Creme de la Creme ein und aus geht. Nur scheint das alles eine große Fassade zu sein. Hofft er doch, dass er auf diesem Wege seine alte Liebe Daisy wieder treffen kann, die jedoch mittlerweile mit Tom Buchanan verheiratet ist. Nick Carraway (Tobey Maguire, Spider Man), der in einer bescheiden Behausung in der Nachbarschaft des Jay Gatsby wohnt wird von ihm auch auf eine Party eingeladen und gebeten ihn mit Daisy (Carey Mulligan; Wall Street: Geld schläft nicht), die zudem zufällig seine Cousine ist, zusammenzubringen. Alles scheint nach ein paar Anlaufschwierigkeiten ganz gut anzugehen. Man trifft sich und plaudert über die alten Zeiten, hierbei kommt man sich schon näher. Jedoch nach einem Streit bei einer kleinen privaten Party mit Tom (Joel Edgerton; Warriors) kommt es auf der Heimfahrt mit dem Auto von Jay zu einem schwerwiegenden Unfall, der das Leben des großen Gatsby vollkommen auf den Kopf stellt und so entwickelt sich ein großes Drama mit einem erschütternden Ende.


Eigene Sicht:
Luhrman hat so seine besondere Art des Filmemachens. Die Ich Erzählung des Nick Carraway (Schriftsteller) die auch im Buch vorhanden ist,erinnert die Herangehensweise an sein Film Musical Moulin Rouge aus dem Jahre 2001. Dort hat er dieses Konzept schon einmal verfolgt. Hier ist es Leonardo DiCaprio der es schafft seinen Rollen eine ganz besondere Aura zu verpassen und so diesem Film seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Ein überschwängliches Great Cinema das neben einer Lovestory auch einen grandiosen mit einem dramaturgisch aufgebauten Dramafaden sowie eine finalisierende Kriminalstoryline beinhaltet, ist dabei herausgekommen. Der Film ist bis zum Schluss spannend in Szene gesetzt und wird jedem gefallen, der auf groß inszenierte Filme steht. Das Ende des Films ist ein echtes Drama und geht wirklich zu Herzen.

Anhang

Bild in 2D:
Das Bild ist top. Man könnte es ein mit Superlativen zu überschüttendes Meisterstück der Bildkunst nennen. Dieses Bild ist einfach ein unfassbarer Eye Catcher und lässt einen nicht mehr los, der auf schön komponierte und in keiner Sekunde dem Zufall überlassenden Bilder steht. Hier ist kein einziges Filmbild ohne die entsprechende Intention entstanden. Von der Farbpalette, der Raumtiefe, den Bildschwenks, dem Kontrast dem Schwarzwert sowie der Bildschärfe. Hier ist alles fein komponiert und folgt einem Zweck, nämlich den Betrachter mit in diesen Film hineinzuziehen und ihn zu einem Teil des Filmes werden zu lassen.


Bild in 3D:
Das gelingt in der 3.Dimension natürlich besonders gut und gibt dem Betrachter nicht das Gefühl sich zugehörig zu fühlen und mit den Charakteren mitzufühlen, obwohl das manchmal nicht ganz leicht ist. Hinzu kommt ein tolles 3 D Bild, mit satten plakativen Farben und einer super Räumlichkeit. Der Film ist in jeder Szene für das dreidimensionale Sehen gedreht worden, denn das gesamte Aufnahmedesign ist hierauf ausgerichtet ohne aufdringlich oder zwanghaft dreidimensional zu wirken, es wirkt sehr natürlich und äußerst scharf und brillant. Der Film ist somit ein Fest für die Augen, ein sinnlicher Overkill für Bildperfektionisten.

Anhang

Ton:
Die Musikwahl ist ebenfalls sehr interessant und der Score wird durch moderne Musik getragen. Das New York der 1920 Jahre, wird genial durch Musik von Jay-Z eingefangen und mit schönen Musikstücken verschiedener Künstler wie Lana Del Rey, Emeli Sandé, The xx, Florence + The Machine, will.i.am und Beyonce sowie einigen Neuinterpretationen von Bryan-Ferry und einen eigenen Titel „100$ Bill“ vollendet mit einem U2 Klassiker „Love Is Blindness“ kann man auch hier nur so mit der Zunge schnalzen.
In einem Interview teilte Luhrman mit, das die Musik ein Bindeglied der "Roaring Twenties" – ist. Es hieß: die tosenden Zwanziger und nicht die zurückhaltenden Zwanziger. Doch auch wenn man persönlich mit Jazz wohlvertraut sei, klinge es heute eher wie traditionelle Musik. Man könne demnach mit Jazz heute nicht mehr das Gefühl der Wildheit aus den Zwanzigern reproduzieren. Daher habe er sich entschieden mit Jay-Z zusammenzuarbeiten, um ein musikalisches Äquivalent für das 21. Jahrhundert zu finden.
Der Surroundsound sprudelt somit nur so vor lauter Spielfreude aus den Lautsprechern. Somit ist dem Zuschauer die Filmmusik natürlich auch schon sehr vertraut. Dieser Sound groovt und trägt den Film trotz der zeitlichen oder gerade wegen der zeitlichen Differenz zum Zeitpunkt, indem der Film spielt und dem aktuellen Musikzeitgeit des 21. Jahrhunderts.
Der Tiefbass ist in einzelnen Stücken wirklich sensationell und Hammerhart den kann man im wahrsten Sinne nicht mehr vergessen. Den Film musikalisch in die heutige Zeit zu überführen ist m.E. nach absolut richtig und so kann man auch ein Publikum erreichen, dass man sonst vielleicht nicht erreicht hätte.


Extras:
Die Extras sind dem Film angemessen und man erfährt einiges über die Filmintension, den Soundtrack, die Mode, über 60 Minuten lang; ein alternatives Ende etwa 14 Minuten (sollte man aber erst nach dem Film schauen) sowie 30 Minuten an Features in denen einige Szenen besonders herausgestellt werden.
Also ein durchaus ebenfalls Filmfüllendes Programm, wenn man alles schauen möchte. Hierdurch bekommt man noch einmal eine etwas bessere Sicht auf das Gesamtkunstwerk.

Fazit:
Der Film zeigt hier teilweise sehr plakativ den Zeitrahmen der 20er Jahre im 20. Jahrhundert, indem so wie gezeigt auch teilweise alles im Überfluss für die oberen 10tausend vorhanden zu sein schien, wo hingegen der Rest für sein tristes Leben malochen musste bis zum Umfallen um seinen Unterhalt zu bestreiten. Es war das Zeitalter der Börse und der Crashs, wohin das einige Jahre später führte wissen wir ja alle. Das ist hier aber nicht Thema, sondern das Leben der Reichen, Sehnsüchtigen und Schönen wird hier in schwelgerischen Bildern gezeigt und wird so zur Metapher für Macht, Gier und Einfluss sowie was es bedeutet, wenn dieser Einfluss wegfällt. Mit Herstellungkosten von 125 Millionen US Dollar, hat der Streifen umgerechnet 330 Mio. US Dollar eingespielt. Er ist eine Empfehlung an alle, die Spaß am ganz großen Kino haben und in Opulenz schwelgen möchten sowie einen Blick auf die Dekadenz der 20er Jahre im wolkenkratzenden New York erheischen möchten.

Film: 9 von 10
Bild in 2D: 10 von 10
Bild in 3D: 10 von 10
Ton: 9 von 10
Extras: 8 von 10

Equipment:
Beamer: Optoma HD 33 mit Vesa 3D Technik
Leinwand: 3,35 m Bilddiagonale in 16/9
Player : Sony BDP S 790
AV- Reveiver: Yamaha RX-V 1073; 4 Kanal Endstufe Yamaha M30
Lautsprecher: Front: Braun HE 8100 4 fach
Center Braun HE 8080 2 fach
Hi Front: Braun HE 8060
Surround: Braun HE 8070, Back Surround Braun HE 8070
Subwoofer: 3 Magnat Omega 20a, 1 Elac 301 ESP


Beitrag Kommentieren

Noch 380 Zeichen

Blu-ray Forum → Blu−ray Talk, Kino & Filme, TV−Serien, VoD & Gewinnspiele → Blu−ray & Kino Filmreviews → Filmreview Contest 2017

Es sind 104 Benutzer und 373 Gäste online.